Kapitel 05 - Changes (1/3)

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Kapitel 05
Changes





Nach ein paar Tagen in der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe stellte Hermine fest, dass etwas nicht ganz stimmte. Das lag nicht an ihren Kollegen, mit denen sie noch immer nicht auf einen grünen Zweig gekommen ist, sondern an den Umständen. In der Abteilung herrschte eine Unruhe, die sie sich nicht erklären konnte. Viel schlimmer war, dass sie selbst auch davon betroffen war. Nachdem sie selbst auf keine Lösung kam, ging sie zu ihrem Chef, Eduard Bolten, und fragte ihn danach.

„Ja, ich weiß, wovon Sie sprechen", sagte Bolten und wies Hermine an, sich hinzusetzen. „Akten verschwinden, persönliche Gegenstände wechseln die Plätze und gefälschte Notizen werden umhergeschickt."

„Genau das meine ich", sagte Hermine und gestikulierte mit den Händen. „Wir müssen herausfinden, wer dafür verantwortlich ist."

„Miss Granger, machen Sie sich nichts daraus. Diese Geschehnisse sind nichts neues für unsere Abteilung. Wir haben damit schon seit Urzeiten zu kämpfen und haben immer einen Weg drum herum gefunden."

„Aber es kann doch nicht sein, dass Sie nichts dagegen unternehmen wollen?!", empörte sich Hermine. „Es können schlimme Dinge geschehen, wenn solch eine falsche Notiz in die falschen Hände fällt."

„Das ist mir durchaus bewusst, aber wir können nichts dagegen tun. Viele vor Ihnen haben sich daran die Zähne ausgebissen und ihre Zeit verschwendet. Nutzen Sie diese lieber, um Ihr Team in Schach zu halten."

„Ich kann mein Team nicht in Schach halten, wenn ständig jemand meine Arbeit sabotiert", sagte Hermine genervt und stand wieder vom Stuhl auf. „Ich werde die Sache nicht auf sich beruhen lassen und herausfinden, wer dafür verantwortlich ist!" Damit stiefelte sie aus Boltens Büro und ging zurück zu ihrem Team. Morton und die anderen drei standen gerade beieinander und steckten die Köpfe zusammen, was Hermine so gar nicht gefällt.

„Wie weit sind wir mit dem Gesetzesentwurf?", rief sie bereits von weitem und die Männer sahen unerschrocken auf. Es kümmerte sie überhaupt nicht, dass Hermine sie gerade dabei erwischte, wie sie miteinander getuschelt haben.

„Auf deinem Schreibtisch", antwortete der mit den schiefen Zähnen nur und Hermine bog ab, um sich den Entwurf anzusehen. Ihr Schreibtisch war ein Monstrum und Hermine hatte keine Ahnung, wieso um Merlins Willen, sie das Teil haben wollte. Der Tisch war riesig und konnte locker fünf Stapel Akten Platz bieten und hatte noch immer genug Raum für eine Schreibmaschine, ein Bild von Harry, Ron und ihr sowie eine große Arbeitsfläche auf der sie für gewöhnlich ihre Akten ausbreitete, an denen sie gerade arbeitete. Doch unter all den Akten, die sich darauf tummelten, fand sie den besagten Gesetzesentwurf nicht.

„Da ist er nicht", schrie Hermine zurück und drehte sich zu den Männern um.

„Ich hab' ihn aber hingelegt", sagte der von vorher achselzuckend und wandte sich ab.

„Morton?", fragte Hermine und verschränkte die Arme vor der Brust. Doch Morton sah sie nur abfällig an.

„Ich hab' keine Ahnung, wo das Teil geblieben ist", sagte er.

„Haben Sie keine Kopie oder so?", schrie Hermine quer durch den Teil des Büros und der Mann blickte wieder auf.

„Weiß nich'. Vielleicht den Vorentwurf oder so", sagte er uninteressiert und Hermine ging an Morton und den anderen beiden vorbei, um mit dem mit den schiefen Zähnen zu sprechen. Hermine machte sich in diesem Moment eine mentale Notiz, dass sie unbedingt die Namen ihrer Mitarbeiter lernen müsste. Sie konnte sie nicht länger als >der mit den schiefen Zähnen<, >der Kahlgeschorene< und >der Dritte< bezeichnen.

Hermine Granger und die Feder des Wissens * ABGEBROCHEN *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt