Kapitel 15

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Dilara's Sicht:

Ich wachte auf und merkte, dass ich auf Mert's Brust eingeschlafen bin. Das war mir etwas peinlich.
Ich stand ganz langsam auf und wollte ins bad gehen.
Plötzlich zog er mich am Arm, und ich fiel auf ihn.
„Schatz was machst du da? Ich wollte aufstehen und Frühstück vorbereiten.", sagte ich.
„Nein Baby, bleib bei mir. Ich brauche dich in meiner Nähe.", sagte er und streichte mir dabei  über meine Haare.
„Mert, ich sehe zu schlimm aus. Lass mich wenigstens kurz ins Bad mich fertig machen.", sagte ich und versuchte mich dabei von ihm zu lösen.
„Du siehst gut aus Schatz. Jetzt chill doch mal.", meinte er und hielt mich dabei fest in seinen Armen.

Wir kuschelten noch etwas und ich ging danach ins Bad um mich fertig zu machen.
Später ging ich in die Küche und wollte Frühstück machen, doch Azra und Melda haben schon alles vorbereitet.
Melda: „Bis du kommst, haben wir schon alles fertig gemacht. Ruft eure Jungs ich hol Can."
„Warte mal, seid ihr jetzt eigentlich zusammen?", fragte ich sie.
„Ja ich denk schon. Er hat mir gestern seine Liebe gestanden und wir schliefen dann auch zusammen.", sagte sie und ging dann auch mit einem Grinsen.
„Vaaay." sagte ich und ging wieder in mein Zimmer.

Mert ist anscheinend wieder eingeschlafen. Ich kuschelte mich an ihn ran und weckte ihn mit einem Kuss auf die Wange.
„Kannst du mich bitte jeden Tag so aufwecken?", sagte er mit geschlossenen Augen.
„Das hättest du wohl gern.", sagte ich und stand wieder auf. „Komm jetzt Frühstück ist fertig. Alle warten auf uns."

„Baby, wenn wir heiraten, dann darfst du mich jeden Morgen so aufwecken. Oder du kannst mir einen Gefallen unter der Decke machen.", sagte er und lachte dabei.

Ich nahm ein Kissen und warf es auf ihn.
„Steh jetzt auf. Und das mit dem Gefallen kannst du gleich wieder vergessen."

„Warte nur ab Schatz. Ich werde es noch dazu bringen, dass du vieles für mich machst.", sagte er mit seinem breiten Grinsen.

Wir waren nun alle am Esstisch und aßen unser Frühstück. Mert bekam einen anruf. Als ich auf sein Display sah stand da nur Anonym. Er ging in mein Zimmer zum telefonieren.

Ich ging nach fünf minuten auch in mein Zimmer, weil ich ihn rufen wollte.
Ich blieb vor meiner Zimmertür stehen und lauschte etwas, da Mert richtig aggressiv am Telefon war.
Mert: „Wenn du mich noch einmal anrufst, bring ich deine Mutter noch zum weinen. Das wirst du noch alles bereuen."

Als er mich sah, war er schockiert und legte einfach auf.
„Schatz ich wollte dich wieder rufen, weil es noch Kaffee und Kuchen gibt. Wieso bist du so wütend am Telefon gewesen? Wer war das?", fragte ich ihn und hatte etwas angst dabei.
„Egal Schatz, ist richtig unnötig. Geh schon mal rein ich komme.", sagte er etwas ruhiger.

Ich ging rein und ignorierte die Sache, dass er mir etwas verheimlicht.

Wir beredeten was wir alle heute noch vorhaben.
Can und Melda wollten ins Kino. Ferhat und Sezin werden einen romantischen Tag in der Bibliothek verbringen. Azra und Hassan gehen ins Fitness.
Und wir?
Wir hatten keinen plan. Wir lebten in den Tag hinein.

Mert: „Schatz von mir aus können wir den ganzen Tag wieder im Bett verbringen."
Dabei schaute er mich mit einem Pedoblick an.
„Nein lass uns etwas unternehmen. Mir wird schnell langweilig.", sagte ich und sah ihn bettelnd an.
„Mal sehen, wir schauen spontan was wir machen können.", sagte er und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.

„Ich wäre auch dafür, dass wir den ganzen Tag im Bett liegen. Was hälst du von einer Auszeit vom Lernen?", fragte Ferhat.
Doch Sezin passte es mal wieder garnicht: „Nein, Schatz wir haben bald unsere Prüfungen. Wir müssen durchlernen. Nach den Prüfungen werden wir viel Zeit haben."
„Uff... Ok Schatz.", antwortete Ferhat enttäuscht.

Wir räumten den Tisch ab und alle Paare gingen in ihre Zimmer.
Mert legte sich sofort wieder in mein Bett.
„Askim kalk!", sagte ich ihm, doch er machte seine Augen zu.
„Schatz, kennst du das, wenn du zu viel gegessen hast und danach rauchst du noch deine Kippe und dann musst du dich noch von dem Essen ausruhen?", fragte er mich ganz ernst.
„Ja, kenne ich. Aber nicht wenn mein Freund hier ist. Dann will ich doch mit ihm was unternehmen.", sagte ich in der Hoffnung, dass er aufsteht.
Er gab nicht nach: „Bitte, Baby. Leg dich einfach zu mir. Wir schließen unsere Augen für ein paar Stunden."
„Ok, Schatz. Aber nur ein paar Stunden und danach unternehmen wir was."

Wir schliefen zusammen ein.

—————

Ich wachte nach einiger Zeit auf und drehte mich zu Mert um.
Doch er war nicht da. Ich lag alleine im Bett.
„Er ist bestimmt in der Küche und isst schon wieder."

Ich stand auf und sah nochmal in den Spiegel bevor ich in die Küche ging, doch er war nicht da.

Ich klopfte sofort an den Türen der Mädels, aber niemand machte auf.
Es war so als ob alle plötzlich weg waren.

Ich ging in mein Zimmer und holte mein Handy raus. Nachrichten hatte ich auch nicht bekommen.

Ich schrieb Mert: ,Schatz wo bist du?'
Doch er hatte nur ein Haken. Das heisst sein Handy ist aus. Ich bekam langsam Panik.

Plötzlich klopfte es an meiner Zimmertür. Azra und Melda kamen rein.
Melda: „Schatzi die Jungs sind weg."
Ich: „Wie die Jungs sind weg? Wohin?"
Azra: „Die sind gerade in Stuttgart, aber kommen wieder in paar Stunden.
Wir wollten grad ins Mcfit rein, aber Hassan bekam einen Anruf von Mert und musste sofort los."
Ich: „Was machen die in Stuttgart? Was soll das? Wieso sagt mir Mert nicht bescheid?"
Melda: „Can hat mir auch nichts gesagt bevor er gegangen ist, aber Hassan hat Azra alles erzählt. Azra schieß los."
Azra: „Also Dilara, du kleine Stalkerin, hast ja bestimmt mitbekommen, dass Dardan Mert gedisst hatte.
Im privaten hatten die auch schon Streit.
Ich weiss nicht weswegen, aber Kodor und Rene (Samarita) sind in Stuttgart gewesen und hatten heute Stress mit denen. Dardan hat den bekifften Rene anscheinend verprügelt. Der ist gerade im Krankenhaus mit einer gebrochenen Nase. Als die Jungs das hörten sind die ausgerastet und sind jetzt dort hingefahren."
Ich fing an zu schreien: „Sind die behindert? Was soll die scheisse?"
Melda: „Schatzi.... Als Mert kam um Can abzuholen hatte ich etwas gesehen..."
Ich: „Was hast du gesehen? Sag schon?!?!"
Melda: „Ich glaube Mert hatte ein Messer dabei."
Ich: „Was?! MERT!"

Melda's Sicht:

Dilara schrie nur noch „MEERT" und kippte um. Sie stieß sich dabei ihren Kopf an die Bettkante.
„OMG Dilaraaa?", schrie Azra.
„Schau nicht so dumm, hilf mir sie auf ihr Bett zu tragen!", schrie sie mich weiter an.

Ich: „Beruhig dich! Sie ist nur Ohnmächtig!"

10 Minuten vergingen und es war nicht mehr normal. Dilara wachte nicht mehr auf, obwohl sie noch normal atmete. Wir rüttelten an ihr und merkten dabei, dass ihr Kissen voller Blut war. Wir bekamen Panik und riefen direkt den Notarzt an und erklärten alles.

Im Krankenhaus wurde sie sofort in die OP gebracht. Der Arzt kam nach ein Paar Stunden aus dem OPSaal und wir fragten ihn sofort aus.
Arzt: „Der Patientin geht es noch gut. Sie hatte eine Gehirnerschütterung und wir haben ihre Platzwunde am Kopf behandelt und zugenäht, doch sie liegt gerade im künstlichen Koma. Es ist nicht so schlimm wie es klingt. Wir werden sie nach ein bis zwei Wochen aufwecken."
Azra: „Wieso ist sie im künstlichen Koma?"
Arzt: „Wenn wir die Patientin jetzt aufwecken würden, könnte es sein, dass sie Folgen davonträgt. Wir lassen ihr Gehirn im künstlichen Koma sozusagen ausruhen, damit sie keine Folgeschäden behält. Nach ein paar Wochen wird sie ja wieder aufwachen, wenn alles gut verläuft. Ich würde ihnen raten die Familie zu benachrichtigen."
Ich: „Okay, machen wir. Danke."

Der Arzt ging und wir riefen sofort die Jungs an, doch keiner von ihnen ging ran.
Azra ging kurz zu uns nach Hause, um Dilaras Handy zu holen.
Als sie wieder kam riefen wir ihre Mutter an und erzählten ihr alles.

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