Kapitel 48

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Wir fuhren über die Autobahn A1 und ich hatte schon den verdacht, dass es nach Köln ging.
„Ich weiss es, wir fahren nach Köln. Komm geb es zu."
Er lächelte und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.
„Ja Schatz. Wir sind gerade auf dem Weg nach Köln."

Nach genau einer Stunde Fahrt waren wir in Köln. Auf dem Weg betrachtete ich den Dom, der so schön aussah. Mert parkte nun endlich an einem großen Parkplatz.

Er stieg aus, rannte um das Auto und machte mir die Tür auf und streckte mir seine Hand zu. Ich nahm seine Hand, stieg aus und lächelte verlegen.
„Ich hoffe doch sehr, dass du Hunger hast. Wir werden zu zweit etwas essen."
„Und für ein Essen musste ich jetzt so ein Kleid anziehen?", meckerte ich gespielt.
„Ja schatz, steht dir doch. Komm jetzt."

Hand in Hand liefen wir in ein Gebäude rein.
„Darf ich?", fragte er und packte ein Tuch aus.
Ich nickte und er legte es um meine Augen und befestigte es hinter meinem Kopf.
Nun sah ich nichts mehr. Er führte mich einen Weg entlang und ließ dann meine Hand los.
„Du darfst nun das Tuch abnehmen.", hörte ich Mert sagen.

Ich nahm es ab und sah als erstes Mert, der vor mir stand. Neben ihm war ein runder bedeckter Tisch. Ich sah mich um und merkte, dass wir in einem riesigen Saal standen.
Es war ziemlich dunkel und leer. Nur ein Spotlight war auf den Tisch gerichtet. Mert kam näher zu mir, nahm meine Hand und führte mich zum Tisch.
Wie ein Gentleman zog er meinen Stuhl.

Ein Kellner kam und brachte uns unsere Vorspeisen. „Schatz was hälst du eigentlich von Köln? Wie gefällt dir die Stadt so?", fragte er, während des Essens.
„Ich liebe Großstädte wie Köln. Willst du her ziehen oder was?"
„Nein, aber wer weiss, falls wir mal heiraten, können wir hinziehen wo du willst."
„Falls? Hmm... Naja ich mag Köln.", sagte ich und stocherte an meinem Essen rum.
„Schatz und wie findest du diesen Saal? Das ist der schönste hier in Köln.", fragte er mit einem unsicheren lächeln.
„Ist sehr schön und groß."

Der Kellner servierte uns unsere Hauptspeise und nahm die fertigen Teller mit.

„Und du hast jetzt nur für ein Essen diesen riesigen Saal gemietet oder was?", fragte ich ihn.
„Ja, wieso nicht? Ich wollte alleine mit dir sein und mir die gierigen Blicke ersparen, wenn du schon so wundervoll aussiehst."

„Schatz, dafür schaust du mich schon die ganze Zeit wie ein Geier an.", lachte ich.
„Süße, du hast Recht. Ich glaube ich habe das falsche Kleid ausgewählt. Ich kann dich ja nicht mal vor meinen eigenen gierigen Blicken schützen."

Wir lachten danach sehr viel während des Essens. Als Dessert servierte uns der Kellner sogar Künefe mit Eis, da ich es über alles liebe.

„Schatz bist du satt und glücklich?", fragte er.
„Ja, ich danke dir. Satter und Glücklicher gehts nicht."
Es ertönte auf einmal langsame Musik. Ich sah mich um woher das kommen könnte und schon stand Mert vor mir und hielt mir seine Hand hin.
„Hayatim, schenkst du mir bitte einen Tanz?"
„Liebend gern." Ich legte meine Hand auf seine und stand auf.
Die Musik war sehr ruhig. Es war ein schönes Klavierstück. Wir tanzten langsam und ich lehnte meinen Kopf auf seine Schulter.

Es war sehr dunkel, bis dann ein Spotlight auf uns fiel. Die Musik wurde leiser und ich sah Mert an.
Er ließ mich los, sah mir tief in die Augen und fing an zu reden.

„Askimm... Ich liebe dich.
Ich danke Allah jeden Abend dafür, dass er mir so eine Frau wie dich geschickt hat.
Du bist meine erste große Liebe und wirst auch meine letzte Liebe sein.
Wir haben gute und auch sehr schlimme Sachen erlebt zusammen. Das hat uns fester einander gebunden.
Ich habe dich fallen lassen, aber einen Fehler begeht man nur einmal. Das zweite mal wäre es nur noch Dummheit und kein Fehler mehr.
Ich schwöre bei Allah, ich werde keine Dummheit begehen und dich nicht noch einmal fallen lassen.
Ich werde immer für dich da sein, egal was noch passieren wird.
Kannst du mir nach meinem Schwur versprechen, dass du für immer Mein sein wirst? Du sollst genau so an meiner Seite stehen, egal was kommt."

Mir lief eine Träne runter.
„Schatz, ich werde immer an deiner Seite bleiben." Er wischte mir die Träne weg und hielt meine Hände.

„Meine Lunge schnürt sich. Ich bekomme keine Luft zum Atmen wenn du traurig bist. Hör bitte auf zu weinen.", sagte er und schloss seine Augen.

Ich nahm seinen Kopf in die Hand und küsste seine Wange. „Ich bin nicht traurig. Ich bin Glücklich... Glücklich darüber, dass ich dich habe."

Er öffnete seine Auge und zog sich weg von mir.








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Mert's Sicht:

Jetzt oder nie!

Ich zog mich weg von ihr und sah in ihre wundervollen Augen.
Ich nahm die Schachtel aus meiner Hosentasche und kniete mich vor ihr hin.

„Askimm... Benimle evlenirmisin?
(Schatz... willst du mich heiraten)"

Sie sah mich fassungslos an und sagte nichts für einige Sekunden. Doch die Sekunden kamen mir vor wie Stunden.

Sie kniete sich zu mir hin und umarmte mich.
Als sie sich löste sah ich ihre Tränen und ich küsste sie an der Stirn.

Sie sah mir nun in die Augen und nickte mit dem Kopf.
„Evet... Eveeeeeeeeet!" (Jaaa)

Ich war so erleichtert und glücklich.

Ich brachte ihr den Diamanten an den Ringfinger an.
Die Lichter gingen im ganzen Saal an und wir blickten Nach rechts, wo schon alle unsere Freunde da standen und applaudierten.

Wir standen auf und umarmten uns noch einmal. Sofort rannte sie zu ihren Freundinnen und umarmte sie alle.
Ich ging zu meinen Jungs und begrüßte sie alle mit einem Handschlag.
„Ohh Bruder Glückwunsch.", kam es von allen Seiten.

Ich blickte zu Dilara rüber, die den Mädels ihren Ring zeigte. Sie sah einen kurzen Moment zu mir rüber und zwinkerte mir zu.

Ich habe einfach meine Traumfrau gefunden und darf sie auch noch heiraten.

Ich ging zu ihr rüber und hielt sie an der Hand.
„Askim, wir werden in diesem Saal heiraten, hier in Köln."
Sie sah mich nur an und lächelte.
„Das ist der schönste Saal den ich je gesehen habe. Danke für alles mein Schatz."
„Für dich nur das beste Baby. Kommt jetzt alle. Lasst Shisha rauchen gehen."

Wir fuhren zum InCavall lounge, rauchten unsere Shishas und feierten.

Der Abend war einfach perfekt.

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