Kapitel 45

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Ich wachte durch ein jucken im Gesicht auf.
Mert lag neben mir, seine arme waren um mich geschlungen und sein Bart war an meinem Gesicht, deswegen streichte ich über seinen Bart.
„Schatz, das nervt lass mich schlafen.", sagte er mit geschlossenen Augen und drehte sich endlich um, sodass ich aufstehen konnte.
Ich zog mich schnell um und machte mich im Bad fertig.
In der Küche traf ich Leyla, die schon am kochen war. Ich half ihr und dabei redeten wir noch etwas über die Jungs.
Als das Frühstück vorbereitet war und der Tisch gedeckt wurde, gingen wir zu den Jungs um sie aufzuwecken. Leyla ging in Ali's Zimmer und ich zu Mert.

Im Zimmer kletterte ich auf das Bett und setzte mich auf Mert's Bauch.
Seine Augen öffneten sich endlich.
„Ich bekomm keine Luft mehr."
„Ah komm, so schwer bin ich gar nicht."
Ich legte mich nun mit meinem ganzen Körper auf ihn und küsste ihn.
„Schatz was machst du. Du weisst morgens ist immer mies Mundgeruch."
„Baby du hast keinen Mundgeruch. Ich liebe deinen Duft.", sagte ich und küsste ihn weiter.
„Jetzt steh auf, Frühstück ist fertig."
Wir standen beide auf. Mert ging ins Bad und ich ins Wohnzimmer.
Ali und Leyla saßen schon am Esstisch und warteten auf uns.
„Er kommt gleich.", sagte ich und setzte mich zu ihnen.
Als Mert rein kam setzte er sich auch dazu und wir fingen an zu essen.

Wir redeten noch über die Hochzeit und über Melda und Can.
Danach kam das Thema auf uns und wie es weiter gehen wird mit unserer Beziehung.
„Ich werde sie auf jeden fall so oft es geht besuchen. Und sie muss noch zu uns, weil sie meinem Vater versprochen hat ihn mal wieder zu besuchen.", sagte Mert und zwinkerte mir dabei zu.
„Oh ja. Genau. Ich muss noch seinen Vater besuchen.", fiel mir ein.
„Ihr könnt auch zu mir kommen, wenn ihr wieder in Stuttgart seid.", schlug Ali vor.
„Ja, sicher. Wenn wir wieder hier sind, dann kommen wir zu dir.", sagte Mert.

Nach dem Essen verabschiedeten wir uns von Ali und Leyla und fuhren los.
Wir fuhren zu Sixt und Mert holte ein Leihwagen ab.
„Schatz pass auf dich auf. Ich fahr nächstes Wochenende wieder zu dir.
Egal was ist, du wirst mich anrufen.
Merk dir eins: Ich bin immer für dich da."
Er zog mich dabei in eine warme Umarmung. Ich spürte seine Hände an meinem Gesicht. Er zog mich nah an sich ran und gab mir einen sanften Kuss.
„Werde ich nie vergessen. Pass auf dich auf und fahr vorsichtig. Küss Babas Hände von mir. Ich liebe dich."
Er nickte und gab mir einen Kuss auf meine Stirn.
Und somit stieg er in das Auto ein und ich in meins und fuhren beide los.

—————

Als ich nach ein paar Stunden Fahrt endlich daheim ankam, schrieb ich sofort Mert, dass ich heil angekommen bin. Bevor ich mein Handy weglegen konnte, bekam ich einen Anruf von Mert.

„Schatz, wie war deine Fahrt?", hörte ich an dem anderen Ende der Leitung.
„Langweilig, deswegen habe ich durchgehend an dich gedacht."
„Habe gerade das selbe Problem. Du gehst mir nicht aus dem Kopf."

Das war so süß, dass kein Worte mehr aus mir kamen.

„Schatz?", hörte ich Mert an der Leitung.
„Ja Baby... Wie lange musst du noch fahren?"
„Noch 2 Stunden. Bleib bitte dran bis ich daheim bin."

Und somit telefonierten wir tatsächlich, bis er zu Hause ankam. Wir planten unsere gemeinsame Zukunft, wie damals.
Er machte mich wieder zum glücklichsten Menschen der Welt.

Die Nacht schlief ich so sorgenlos wie ein Baby.

—————

Morgens um 7.00 Uhr wachte ich durch meinen nervigen Wecker auf und fing an mich fertig zu machen.
Da in meinem Leben alles wieder perfekt war,
ging ich wieder voller Freude zur Arbeit.

Bei der Bank angekommen legte ich meine Sachen ab und ging sofort in den Besprechungsraum, wie jeden Montag morgen.
Die ersten Zehn Minuten am Anfang jeder Woche erzählt der Filialleiter über Neuigkeiten und unnötige Zahlen und Statistiken.

Diesmal hörte ich auch nur mit einem Ohr zu wie immer und dachte dabei an Mert.
Doch als ich Dortmund hörte, wurde ich plötzlich aufmerksam.

„...und deswegen überlegt euch das alle sehr gut. Ihr habt die Chance in einer anderen Stadt eure Ausbildung fortzuführen. Es ist natürlich alles Freiwillig. Ich werde euch noch allen eine Mail mit näheren Informationen zusenden. Ich zähle noch einmal die Städte auf: Berlin, Köln, Bonn, Dortmund, Essen, Wiesbaden, Kassel, Würzburg, Nürnberg, Leipzig und in Stuttgart. Wer Interesse hat, soll sich bitte spätestens bis in zwei Wochen bei Frau Relke melden."

Eines war klar: ich muss sofort zu Frau Relke.

Liebe heisst...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt