38.

1.6K 74 4
                                    

Gelangweilt stehe ich vor der Klassentür und öffne diese. Ich trete ein während alle Blicke auf mir liegen. Der Lehrer dreht sich um und blickt mich genervt an.
"Und warum sind sie heute zu spät", fragt dieser, ich zucke mit den Schultern und setze mich auf meinen Stuhl.
"Nachsitzen", meint dieser und ich sehe ihn genervt an.
"Das können sie gleich vergessen", sage ich genervt und verschränke meine Arme vor der Brust.
"Sie haben Nachsitzen! Schluss, Ende, aus", meint der Lehrer wütend und ich sehe ihn mit einem Leck-mich-am-Arsch-Blick an.
"Und packen sie ihr Essen weg", meint dieser auch noch.
"Vergiss es, dass mache ich nicht", sage ich und packe mein Essen aus. Ich nehme ein Bissen von meinem Burger und mache meine Augen dabei zu. Als ich diese wieder öffne steht ein rot köpfiges Etwas vor mir und sieht mich wütend an. Ich blicke ihn tot in die Augen und warte, dass er was sagt.
"SIE GEHEN SOFORT ZUM DIREKTOR", schreit er mir ins Gesicht und ich seufze laut. Ich nehme meine Sachen und Luke und gehe aus dem Zimmer raus, während ich Luke hinter mir her ziehe.
"Miss Black, bringen sie Mr. Jones wieder zurück", schreit der Lehrer uns hinterher. Ich zeige ihm meinen geliebten Stinkefinger und gehe weiter die Richtung zum Direktorat.

Genervt stoße ich die Tür zum Vorzimmer auf und plotte mich auf einen der Stühle, während Luke im Türrahmen steht.
"Was ist diesmal", fragt die Tussi hinter der Theke und ich blicke sie genervt an.
"Was wohl", zicke ich sie an und sie sieht mich streng, durch ihre Brille, an.
"Der nächste oder die nächsten", ruft der Direktor aus seiner Tür und ich und Luke gehen rein.
"Und was habt dir diesmal getan", fragt der Direktor seufzend, während wir uns in den zwei Stühlen vor seinem Tisch hinsetzen. Ich zucke mit den Schultern, während sich eine riesen Hungerattacke anbahnt. Schnell schnappe ich meinen Burger aus der Tüte und beiße gemütlich in diesen. Der Direktor blickt mich fassungslos an, während Luke mich voller Liebe anblickt.
"Miss Black, legen sie ihren Burger weg", sagt er und ich verneine. Ich esse weiter meinen Burger, bis ich fertig bin und mache meine Finger mit einer Serviette sauber. Ich blicke den Direktor abwartend an und lecke mir noch mal über die Lippen, während ich meinen Bauch massiere.
"Was ist nur los mit ihnen Miss Black", fragt dieser und ich zucke mit den Schultern. Ein unschönes Gefühl verbreitet sich in meinem Körper und ich blicke mich panisch um. Ich schnappe mir den Mülleimer vom Direktor und übergebe mich. Sofort ist Luke an meiner Seite und hält mir die Haare aus dem Gesicht. Nach ein paar Minuten höre ich auf mich zu übergeben und Luke reicht mir eine Serviette. Ich wische mir mein Mund ab und lächle ihn dankend an. Mein Blick fällt auf den Direktor und er sieht mich besorgt an.
"Sind sie krank Miss Black", fragt er mit einer besorgten Stimme und ich verneine dies.
"Ich bin Schwanger, aber sagen sie es niemand anderen", sage ich und blicke ihn flehend an. Er sieht mich schockiert an, während sein Unterkiefer nach unten auf den Boden klatscht. Ich blicke Luke an, während sich der Direktor sammelt. Er räuspert kurz und ich blicke ihn an.
"herzlichen Glückwunsch", meint dieser und wir bedanken uns bei ihm. Nach einem kleinem Gespräch lässt er uns ohne Nachsitzen frei stellen. Wir gehen stille nebeneinander zu seinem Auto und steigen ein. Er startet den Wagen und fährt los. Zwischen uns liegt eine angenehme stille, während er uns nach Hause fährt. Wir halten an einer Kreuzung und warten darauf, dass es grün wird. Plötzlich ertönt ein Knall und mir wird schwarz vor Augen. 

Piep....piep....piep....

Ein nervtötendes gepiepe dringt durch meine vernebelnden Gedanken. Meine Lieder sind schwer wie Beton und es kotzt mich so langsam an. Ich versuche meine Augen zu öffnen, doch es klappt nicht. Ich höre ein paar Stimmen, die ich niemanden zuordnen kann. Eine leichte Panik zieht sich in mir auf und mein Herzschlag wird schneller. Das Piepen wird auch schneller und die Stimmen werden mehr. Meine Augen öffnen sich ruckartig und ich blicke mich panisch um.

Grelles Licht scheint mir ins Gesicht und ich schließe blitzschnell meine Augen wieder. Das Gemurmel wird lauter und ein Schatten erscheint. Ich öffne meine Augen langsam und meine Augen gewöhnen sich langsam an das Licht.  Ein Arzt steht über mir gebeugt und scheint mit einer Taschenlampe ins Auge. Ich blinzle stark, bevor der Arzt das licht aus macht. Seine Stimme ist gedämpft und er blickt mich abwartend an. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen. Er wiederholt seinen Satz den ich jetzt besser verstehen kann. 

"Wie geht es ihnen", fragt er und wartet auf meine Antwort.

"Mein Kopf tut weh", sage ich krächzend, während ich meinen Kopf anfasse. 

"Nichts mehr", fragt er und ich warte einen kurzen Augenblick, bevor ich antworte.

"Mein Bauch tut weh", sage ich, bevor mich die Realität einholt.

"Wie geht es dem Baby", frage ich erschrocken und lege meine Hände auf meinen Bauch.

"Es tut mir Leid es ihnen sagen zu müssen, aber sie haben das Baby verloren", meint der Arzt, während einzelne Tränen meine Wangen runterlaufen. Etwas in mir zerbricht und ich kann nicht mehr aufhören zu weinen. Ich umarme mich selber und ziehe mich zu einer Kugel zusammen. Die Stimmen im Raum blende ich aus, während ich vor mir hin weine. Mehrere Minuten liege ich so und weine meine Seele hinfort. Als ich mich endlich beruhigt habe und im Raum blicke, ist es schon Abends. Mit einem kalten Herzen blicke ich, mit einer emotionslosen Maske, im Raum um. Ich sehe eine Tasche auf einen der beiden Stühlen im Raum liegen und ich stehe auf. Mit schmerzen gehe  ich zu der Tasche und öffne diesen. Ich finde einige Kleidungsstücke, mein Handy und meine Waffe. Schnell ziehe ich mich, trotz Schmerzen, an und stecke die Waffe weg. Ich nehme mein Handy hervor und google nach dem Unfall. Ich finde einen Artikel, wo man den Namen des betrunkenen LKW-Fahrers sieht und sehe ihn mir in der Datenbank an. Voller Wut rase ich aus dem Krankenhaus und breche ein Auto auf, wo ich mich reinsetze und losfahre.

My Stepbrothers Boss?! (Completed)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt