Lucius Pov.
Ich griff nach Hayleys Hand und versuchte meinen Besen mit samt ihr hochzuziehen, um sie vor dem Aufprall zu bewahren. Ich gewann ein wenig Höhe und konnte den Aufprall somit lindern, doch als ihr zierlicher Körper auf dem Boden landete hörte ich ein lautes knacksen, was mich erschrocken von meinem Besen springen ließ. Inzwischen war das gesamte restliche Team von Gryffindor neben mir aufgetaucht und auch der Schulleiter eilte besorgt die Treppen zu seiner Tochter hinunter. Ich ignorierte Potter und Black und kniete mich neben die rothaarige, die die Augen geschlossen hatte, hin. Der Schulleiter hatte inzwischen eine Trage beschworen und sich zwischen, den Schülern hindurch gedrängt. Er brachte sie in den Krankenflügel, doch ich starrte ihnen nur hinterher, denn das sie gefallen war, war allein meine Schuld, ich hätte Dolohov und die anderen aufhalten müssen!
Wütend drehte ich mich zu meinem Team um und packte den braun haarigen Treiber am Kragen. Ich kam ihm mit meinem Zauberstab bedrohlich nahe und zischte. »Hatte ich nicht gesagt ihr sollt die Finger von den Klatschern lassen!?« »Nur weil, deine Freundin im Gegner-Team ist, machen wir keine Ausnahmen!« Erwiderte dieser zynisch. »Ich bin der Kapitän und ich gebe die Befehle, Dolohov! Verschwinde und lass dich nie wieder auf dem Feld blicken!« Ich blickte immer noch wütend in die Runde. »Irgendjemand der ihm folgen möchte?! Nein? Dann könnt ihr gehen!« Schnell zog ich mir meine Uniform an und ließ das Duschen außen vor. Das könnte ich auch noch heute Abend machen.
»Mr. Malfoy? Miss Dumbledore braucht eigentlich ruhe...«sagte Madam Pomfrey als ich die Tür zum Krankenflügel öffnete. »Bitte...« ich sah sie flehend an, worauf sie ergeben den Kopf schüttelte und auf Hayleys Bett deutete. Leise ging ich zu ihr herüber. Sie lag dort, atmete ruhig und hatte ihre Augen geschlossen. Zögerlich setzte ich mich neben sie auf das Bett und griff nach ihrer Hand.
Hayley pov.
Ich spürte eine leichte Berührung an meiner Hand, doch als ich die Augen öffnete sah ich dort nichts als dieselbe Lichtung auf der meine Mutter und meine Tante vor mehr als 30 Jahren gestorben sind. Plötzlich schnellte eine Gestalt mit erhobenem Zauberstab aus den Büschen und richtete ihn direkt auf mich. Auch ich wollte nach meinem Stab greifen, doch da war nichts. Kein Zauberstab. Die Gestalt trat immer näher und gänzlich aus den Schatten heraus. Als ich in das groteske Gesicht des älteren Grindelwald sah stockte mir der Atem. »Du! « brüllte ich und meine Stimme hallte in dem verlassenen Wald wieder. »Ich...« wiederholte er und spielte mit seinem Zauberstab. Ich rannte auf ihn zu und holte mit der Faust aus um ihn direkt ins Gesicht zu schlagen, doch ich schlug daneben und er packte mich mit der linken Hand und hielt mir mit der Rechten seinen Zauberstab an die Kehle. »Was? Willst du mich auch noch töten? So wie du es mit meiner Mutter gemacht hast?« fragte ich leise. Ich war komplett wehrlos, was sollte ich tun, ganz ohne Zauberstab und Möglichkeit zu fliehen. Plötzlich hallte eine bekannte Stimme durch den Wald und Gellert so wie ich erstarrten. »Es tut mir leid Hayley, das ist alles meine Schuld...« flüsterte sie bedrückt. »Ich hatte Dolohov gesagt er soll die Finger von den Klatschern lassen und fair spielen, ich hätte mich darum kümmern müssen, dass Madam Hooch davon erfährt...« »LUCIUS!« rief ich verzweifelt und wandte mich in den armen meines Onkels. Der blonde Junge, den ich ohne es zu merken so sehr in mein Herz geschlossen hatte, würde kommen um mir zu helfen, ich wusste das! »Das wird dir nichts bringen, Liebes. Er kann dich nicht hören. Niemand kann dich hier hören und niemand wird dir hier helfen!« zischte er in mein Ohr sodass sich meine Nackenhaare aufstellten. Nein, das konnte ich nicht zulassen, ich würde mich nicht von ihm töten lassen, nicht schon wieder, ich würde es ihm nicht gönnen meinem Vater schmerzen zu bereiten! Das einzige was mir einfiel, um mich aus seinen Fängen zu befreien, war das, was am meisten mit dem Tod zu tun hatte. Also schrie ich. Vor lauter schreck ließ Gellert mich los und stürzte nach hinten. »Ich weiß nicht ob du mich hören kannst, aber es tut mir leid.« flüsterte Lucius Stimme erneut. »Du kannst nichts dafür...«murmelte ich zu mir selbst und wich rechtzeitig einem Fluch von meinem Onkel aus.
Dieser hatte wütend sein Gesicht verzogen und feuerte ohne Pause flüche auf mich ab, so wurde es immer schwerer ihnen auszuweichen, weshalb ich letztendlich von einigen getroffen wurde, doch verletzten sie mich kaum. »Egal was gerade passiert, ich weiß, dass du das überstehst und ich weiß, dass mein Mädchen zu mir zurückkommen wird. Ich weiß das, weil... ich dich liebe.« flüsterte die Stimme und wurde immer leiser. Ich spürte eine Hand an meiner Wange, doch wie vorhin, war dort nichts. Allerdings begann Grindelwald nun zu schreien, denn alles um uns herum löste sich auf, doch bevor auch er im nichts verschwand sah ich wie ein grüner Lichtblitz auf mich zuraste. Ich schrie und öffnete meine Augen.
Ich saß aufrecht in dem Krankenbett und mein Gesicht war wenige Zentimeter von Lucius entfernt, ich starrte ihm geschockt von dem Geschehen gerade eben, in die Augen. »weil... ich dich liebe.« hallte seine Stimme in meinem Kopf. Ohne über das nachzudenken was ich tat, kam mein Gesicht dem seinen immer näher, bis sich unsere Nasenspitzen berührten. Ich schloss meine Augen und überbrückte die letzten Millimeter zu seinen Lippen. Ich spürte, dass er überrascht war, dennoch erwiderter er den Kuss, welcher jedoch nicht lange andauerte, da die Tür des Kranke Flügels mit einem lauten rumms aufgestoßen wurde. Sofort schreckten wir auseinander als wir die Gesichter meiner Quidditchkollegen erblickten. Die Farbe schoss mir ins Gesicht, während die Rumtreiber zwischen mir und Lucius hin und her starrten. »Meine Herren! Ich darf doch wohl bitten dies ist ein Krankenflügel und nicht das Quidditchfeld!!« Madam Pomfrey war aus ihrem Büro geeilt und warf den Jungs nun einen bösen Blick zu. »Schon in Ordnung...« murmelte ich und kratzte mich immer noch etwas am Kopf. Die Jungs traten zu uns heran und kaum war Poppy wieder in ihrem Büro verschwunden flog die Tür von neuem auf und Lily, Marlene und Ruby stürzten hinein.
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Miss Messenger of Death ~Rumtreiber Zeit~
FanfictionEin 6 Jahre altes Mädchen,Hayley, das durch die Hand ihres eigenen Onkels ihre Mutter verliert. Ihr Vater, Albus Dumbledore, manipuliert ihre Erinnerung, doch wird das später zu seinem Verhängnis. Ihr Leben verlief größtenteils wie das jeder normale...