Das mein Vater mir die Erinnerung an Mums Tod genommen hatte, hatte mich komplett verändert. Ich war kälter, redete kaum noch mit ihm und meinem Bruder, erledigte alles alleine und las das Tagebuch von Mum, dass ich vor ein paar Wochen gefunden hatte. Immer und immer wieder versuchte er sich für seinen Fehler zu entschuldigen, doch immer zeigte ich ihm die kalte Schulter. Um ehrlich zu sein, es hat mich mehr getroffen, dass mein Onkel meine Mum getötet hat, als ich vielleicht zu geben möchte, den meine Mum sagte immer „Wir sind an die Gebunden, mit denen wir unser Blut teilen, und dieses Band kann unsere größte Stärke oder unser tiefster Untergang sein.". Seit diesem Tag hatte ich eine Mauer errichtet und niemand hat es geschafft sie zum Bröckeln oder gar zum Einstürzen zubringen. All die Wut, all der Schmerz und die Enttäuschung waren hinter dieser Mauer verborgen. Innerlich war ich zerbrechlich wie jeder andere doch äußerlich war ich schon mit meinen 11 Jahren kalt wie Eis gewesen und das würde sich nicht so schnell ändern!Ich stand auf dem Bahn Gleis 9 ¾ vor dem roten Zug, der mich zum ersten Mal nach Hogwarts bringen sollte, neben mir standen mein Vater und mein Bruder. Ohne ein Wort zu beiden zu sagen, griff ich nach meinem Koffer und stieg in den Zug. Ich konnte förmlich hören wie Ilay mit den Augenrollte und mir nach lief. »Du bist der nachtragendste Mensch den ich kenne! Na komm...«Ich wand mich aus Ilays Griff, starrte ihm kurz in die Augen und meinet dann: »Ich suche mir ein eigenes Abteil! « Meinen Koffer hinter mir herziehend stand ich vor dem letzten Abteil, dass noch nicht komplett überfüllt war. Darin saß ein Junge mit braunen Haaren und kaltem Gesichtsausdruck. Ich schob die Abteiltür auf, worauf sein Blick kurz zu mir glitt bevor er sich wieder seinem Buch widmete. Da er nichts sagte lies ich meinen Koffer mit einem Schwenker meines Stabs auf der Gepäckablage verschwinden und widmete mich ebenfalls einem Buch. Erst als es draußen dunkel wurde klappte der Junge sein Buch geräuschvoll zu und beobachtete mich. »Du bist anders, als die anderen...« verwirrt über seine Feststellung klappte ich mein Buch ebenfalls zu und wandte mich ihm zu. »Du hast nicht gefragt, ob du dich in mein Abteil setzten kannst... und du hast mich nicht mit Fragen durchlöchert! « Grinsend zog ich eine Augenbraue hoch. »Warum sollte ich dich fragen ob ich mich in diese Abteil setzten kann? Fragen hat mir noch nie viel gebracht...« Auch er begann nun leicht zu grinsen. » Ich bin Tom, Tom Riddle.« »Hayley Dumbledore.« antwortete ich und grinste nun noch mehr. Dieser Junge war mir eindeutig sympathisch! »Du bist die Tochter, einer dieser Professoren? « Ich nickte nur mehr oder weniger begeistert. Langsam kam der Zug zum Stehen, ich holte meinen Koffer herunter und folgte Tom auf den belebten Gang hinaus. Die Erstklässler mussten, so wie mein Bruder es mir erzählt hatte, mit Booten über den See fahren. Natürlich wäre bei dieser Fahrt fast jemand in Wasser hinein gefallen. In der Eingangs Halle angekommen, ging das Gemurmel der anderen Erstklässler los, im Gegensatz zu ihnen, stand ich nur Rum und wartete darauf, dass man uns zur Einteilung einsammelt. »Du bist so still...« Ich drehte mich zu Tom um der sich interessiert in der Halle umschaute. »Wie du schon sagtest, bin ich die Tochter einer der Professoren, ich kenne das alles, da gibt's nichts mehr zum Staunen.« Er nickte lediglich und wandte seinen Blick meinem Vater zu, der soeben durch die Tür spaziert kam. »Willkommen! Bevor wir sie in ihre Häuser einteilen, noch ein paar Informationen dazu.Es gibt vier Häuser, Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Je nach ihrem Charakter wird man sie dem entsprechenden Haus zuweisen.« Er drehte sich um, die Flügeltüren der großen Halle wurden aufgestoßen. Angeführt von meinem Vater betraten wir die Halle und wurden wie erwartete von allen Seiten angestarrt und begutachtete, doch das fiel den meisten nicht einmal auf, da sie sich zu sehr auf die Decke konzentrierten, die den Himmel zeigte, und die Kerzen welche über uns schwebten. Als mein Vater beim Lehrerpult angekommen war, entrollte er eine alte Pergamentrolle und las den ersten Namen darauf vor. »Avery!« ein blonder etwas größerer Junge trat aus der Reihe und stakste zu dem dreibeinigen Stuhl, er bekam den Hut aufgesetzt. »Slytherin! « Tosender Applaus kam von dem Tisch ganz links, der Tisch mit den grünen Uniformen. »Hagrid!« Und so ging das weiter bis: »Dumbledore, Hayley! «Ich trat aus der Menge und ging zu dem alten Hut, mein Vater setzte ihn mir auf und bevor er in meinem Kopf zu reden begann viel mein Blick noch einmal zu meinem Bruder am Gryffindor-Tisch. Eine Dumbledore also... Hm schwierige Sache...du bist mutig keine Frage, das hast du schon sehr früh bewiesen, schlau bist du ebenfalls aber Ravenclaw fällt weg, ebenso wie Hufflepuff... Begann die Stimme des Hutes in meinem Kopf. Die Entscheidung zwischen Gryffindor oder Slytherin...Nun ich denke die List und das Streben nach Können überwiegen...Ich schicke dich in das Haus deiner Mutter! »Slytherin! « Ich konnte förmlich spüren, wie entsetzt die halbe Halle war, auch meinem Bruder war der Schock ins Gesicht geschrieben, doch ich grinste nur und lief zum Slytherin-Tisch der laut applaudiert hatte. Auch Tom, der kurz nach mir aufgerufen wurde kam nach Slytherin. „In Slytherin wirst du echte Freunde finden." Das hatte meine Mutter immer gesagt wenn sie mir Geschichte von Hogwarts erzählt hatte. Und sie hatte Recht, ich denke den ersten Freund hatte ich bereits in Tom gefunden. Wenn ich doch nur wüsste wie sehr ich mich geirrt hatte...
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Miss Messenger of Death ~Rumtreiber Zeit~
FanfictionEin 6 Jahre altes Mädchen,Hayley, das durch die Hand ihres eigenen Onkels ihre Mutter verliert. Ihr Vater, Albus Dumbledore, manipuliert ihre Erinnerung, doch wird das später zu seinem Verhängnis. Ihr Leben verlief größtenteils wie das jeder normale...