|20|Ein Tod bringt Wahrheiten

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Der Schnee war bereits geschmolzen und die ersten Blumen blühten und die Vögel zwitscherten wieder bei Sonnenschein

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Der Schnee war bereits geschmolzen und die ersten Blumen blühten und die Vögel zwitscherten wieder bei Sonnenschein.

Im Nachhinein tat es mir auch jetzt irgendwie noch leid Sirius so angeschrien zu haben immerhin verstanden wir uns immer besser. Aber auf der anderen Seite hatte er eine meiner besten Freundinnen verletzt und ich war einfach Sauer.

Da mich dieser Streit so gut wie jeden Tag verfolgte musste ich auch immer wieder an seine Worte denken »Du hast jemand besseren verdient!« ; » Mag ja sein, dass er jetzt nett und freundlich ist und dir dein Leben rettet, aber er ist nicht so, bevor du hier aufgekreuzt bist, war ein genauso großer Tyrann wie alle Slytherins zusammen!« Immer wenn ich mit Lucius zusammen war musste ich an diesen einen Satz denken und stellte mir immer wieder vor, wie er andere Schüler anschrie. Doch verwarf ich den Gedanken jedes Mal aufs Neue wenn er mich besorgt ansah. Ich wusste, dass er spürte, dass etwas nicht stimmte, denn er fragte immer öfter, was denn los sei und immer wenn ich nicht antwortete oder sagte »Es ist alles gut« wurde er wütend und misstrauisch. Natürlich hatte er die Worte die Sirius an mich gerichtet hatte nicht gehört, aber ich war sicher, dass irgendeiner seiner Freunde ein Teil des Gespräches aufgefangen hatte und ihm erzählt hatte. Und das war bestimmt nicht der Teil in dem ich zu Black oder wie er von James genannt wird 'Tatze' gesagt hatte, dass ich den blonden liebe.Genau wegen all dem begann unsere Beziehung zu bröckeln und wir stritten immer mehr, doch egal was ich versuchte es wurde nie besser.

Zusammen mit Lily, Ruby und Marlene saß ich am Gryffindor-tisch und las den Tagespropheten, als sich James mit einem lauten 'Rums' neben Lily niederlies. Sirius folgte mit mürrischem Gesicht und setzte sich gleichzeitig mit Remus uns gegenüber. »Warum so schlecht drauf?« fragte Ruby und man sah, dass es ihr gefiel, dass der schwarzhaarige nicht gut zusprechen war. »Oh McGonagall hat ihm gesagt er fällt in drei Fächern durch, wenn er nichts tut.« sagte Remus und lächelte unauffällig Marlene an. »Musste das sein, Moony?« fragte Sirius sichtlich genervt und ließ seinen Kopf auf den Tisch knallen. »Frag doch, ob dir jemand Nachhilfe gibt.« schlug James vor und stopfte einen Toast in sich hinein, während ich immer noch den Propheten in der Hand hatte. »Niemand will mir Nachhilfe geben und das weißt du, Krone! « meinte er und seufzte. Manchmal fragte ich mich wie die vier auf diese Spitznamen gekommen sind... Tatze, Moony, Krone und Wurmschwanz. Ich meine wer nennt seinen besten Freund Wurmschwanz? Plötzlich sah Sirius hoffungsvoll auf und schaute mich über die Zeitung hinweg an. »Hab ich was im Gesicht, oder warum schaust du so?« fragte ich mit hochgezogener Augenbraue. »Du könntest mir Nachhilfe geben! Du bist in jedem Fach gut und ich hab dich nie sooft lernen sehen wie Moony. Bitteee... sonst fall ich durch...« bettelte er und schaute mich aus Hunde Augen an. Doch hatte ich das nicht bemerkt da ich erschrocken auf die 5. Seite der Zeitung starrte, sie schnell auf den Tisch knallte und Lucius hinterher rannte, der gerade mit hängendem Gesicht die große Halle verließ. »Lucius! Warte-« Ich holte den blonden ein und hielt ihn vorsichtig an den armen fest um ihn zu zwingen stehen zu bleiben. Traurig sah ich zu ihm hoch. »Es tut mir so leid.« flüsterte ich und umarmte ihn und konnte spüren dass selbst er in diesem Moment einige tränen verlor. In dem Moment in dem sein Vater gestorben war... »Es tut mir sooo unendlich leid...Ich weiß wie du dich fühlst...« murmelte ich erneut und schaute ihm in die Augen, doch er schüttelte nur den Kopf. »Nein weißt du nicht, dein Onkel Gellert hat dir dein Mutter mit Gewalt genommen, sie ist nicht an Drachenpocken gestorben.« »Woher?« fragte ich lediglich und wich von ihm zurück. »Es war nicht schwer heraus zu finden, dass du anders bist und dein Geheimnis konnte ich mit ein paar einfachen Zeitungsartikeln lüften... Du bist älter als alle von uns, vielleicht sogar so alt wie McGonagall und genau deshalb musst du verstehen, dass ich das nicht kann-« Ich schüttelte den Kopf und Tränen schossen mir in die Augen »Nein...Bitte...ich kann dir das-« flüsterte ich und mir kullerte eine Träne über die Wange. Doch wieder schüttelte der blonde bedrückt den Kopf. »Ich kann das nicht mehr...es fühlt sich einfach seltsam an, mit jemandem zusammen zu sein, der mindestens doppelt so alt ist wie du selbst...« sagte er, wandte sich ab und ging in die Kerker hinunter. Während all dem hatte ich nicht einmal bemerkt, wie Sirius sich an die Flügeltür gestellt hatte und uns beobachtet hatte und wie nach und nach Lily, Ruby, Marlene und sogar James und Remus dazu kamen.

Erst als Lucius komplett in den Kerkern verschwunden war realisierte ich, dass es aus war... Der junge, der mich so seltsam faszinierte hatte es geschafft hinter mein Geheimnis zu kommen und nur deshalb, weil er nicht mit jemandem zusammen sein konnte, der so viel älter als er war, hatte er Schluss gemacht. Ich konnte es ihm nicht verübeln, jeder andere Junge hätte auch so gehandelt und dennoch war ich am Boden zerstört. Mit tränen verschleiertem Gesicht war dieses Mal ich die jene, die die Treppen zum Schlafsaal hinauf rannte, nur um sich dort ins Bett zu schmeißen und alles was ich fühlte in mich hinein zu fressen. All die Wut auf meinen Onkel, all die Enttäuschung und die Trauer wegen Lucius und all die Angst darüber was als nächstes geschehen würde, was passieren würde wenn noch jemand mein kleines Geheimnis herausfand. »Hayley...« fragte eine leise Stimme zögerlich und klopfte an der Tür zu unserem Schlafsaal. Da ich nicht antwortete sondern weiter in mein Kissen schluchzte, öffnete sich die Tür knarzend und Lily trat hinein. »Was ist passiert?« hakte sie nach, setzte sich neben mich aufs Bett und strich mir mit einer Hand über den Rücken. Ich konnte es ihr nicht erzählen, denn wenn ich es tat würde sie genauso reagieren wie Lucius es getan hatte, sie würde sich von mir entfernen und sie würde sich unwohl dabei fühlen, die beste Freundin einer doppelt so alten Frau zu sein, die in dem Körper einer 15 jährigen steckte. »Wenn ich es dir erzähle, dann wirst du genauso reagieren wie Lucius...« murmelte ich und grub meinen Kopf weiter in das Kissen. Lucius... dieser Name geisterte in meinem Kopf wie Myrte in ihrer Toilette. Ich konnte die Situation einfach nicht fassen... Lucius hatte mich verlassen... es fühlte sich an als würde ein Platz in meinem Herzen leer sein und dieser Platz hatte ihm gehört, meinem blonden Prinzen. »Woher willst du das wissen, wenn du es mir nicht erzählst.« Seufzend setzte ich mich auf, zog meine Füße an mich heran, doch schaute ich Lily immer noch nicht an. »Gellert Grindelwald ist nicht nur irgend ein Verwandter, er ist mein Onkel und er war der jene, der meine Mutter getötet hat.« Lily sagte nichts, zuckte weder oder sog die Luft ein sondern hörte mir gespannt zu. »Er hat meine Mutter und meine Tante in einem Kampf vor über dreißig Jahren getötet. Daraus kannst du schließen, dass ich wohl älter als 15 bin...«Ich machte eine Pause und wieder und wieder schossen die Bilder diese Kampfes, der Kampf der mein gesamtes Leben auf den Kopf gestellt hatte durch meinen Kopf. »Mein Vater und mein Onkel hatten sich gegenseitig mit dem Todesfluch beschossen, als Ariana, meine Tante, hinter einem der Bäume hervor kam, mit meinen naiven 6 Jahren hatte mich neben sie gestellt und natürlich kam es, dass die beiden die Kontrolle verloren und einer der Flüche sie traf, worauf sie tot zu Boden fiel, der andere Fluch hat mich getroffen. Auch ich war irgendwie 'tot' aber das nur für wenige Minuten. Der Fluch hat mich nicht getötet aber er hatte seine Nachwirkungen. Als ich zum ersten Mal mit Hogwarts fertig war, bin ich nach New Orleans gegangen und habe dort festgestellt, dass ich nicht altere. Deshalb habe ich mich entschieden mich in mein 15 jähriges ich zurück zu verwandeln und noch ein weiteres Mal nach Hogwarts zu gehen.« endete ich und blickte nun endlich zu Lily. »Du hast so viel erlebt, aber man könnte denken, dass dir das alles nie passiert ist und du das glücklichste leben führst, das es gibt...« meinte sie. »Ich weiß nicht wie es mir dabei gehen würde aber ich würde das nicht aus halten, aber du lässt dich nicht einmal von dem Todesfluch aufhalten und führst zum zweiten Mal das normale Leben einer Schülerin... « »Ich wäre Tod... wenn da nicht dieses übernatürlich etwas in mir wäre... das etwas, das viele als Bote des Todes bezeichnen...« Lilys Blick wanderte zu mir. Sie schaute mich keineswegs entsetzt an sondern mehr fragend. »Ich bin eine Banshee...« murmelte ich. Ich konnte diesen Teil von mir noch nie leiden. Dieser Teil der so sehr mit dem Tod in Verbindung stand. Jeden Tag hatte ich Angst, dass dieses Ding hervor kommen würde und das tut was es tut. Schreien und die Tode irgendwelcher Menschen hervor zusagen oder zu spüren. Doch seit meinem eigenen Tod war es wie verschwunden... »Das ändert für mich nichts... du bist und bleibst meine beste Freundin, egal wie alt du bist, wer oder was du bist. Das spielt für mich keine Rolle. « antwortete sie, lächelte und zog mich in eine Umarmung. »Du bist der liebenswürdigste Mensch, den ich kenne...« murmelte ich und erwiderte ihre Umarmung.

Vorab erstmal Dankeschön für 600 Reads ❤️💖
Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht 💞💖
Dann noch... Jaah ich weuß die Zeit mit Lucius waren praktisch nur 3 Kapitel aber in der Richtigen Zeit wäre es keine Ahnung ein Halbes- Dreivierteljahr gewesen 😅
Auch nicht lange ich weiß...

Miss Messenger of Death ~Rumtreiber Zeit~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt