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Genervt seufzte ich auf.
„Komm schon, Brooke", ertönte Sasha's bittende Stimme, die noch ein bisschen heiser klang. Sie hatte vergangene Nacht einiges einstecken müssen.
Meine Hand fuhr durch meine kupfernen, langen Haare und setzte mich auf den Metalltisch, welcher bei uns in der Garage stand.
„Was hat der Arzt gesagt?", fragte ich stattdessen und ließ meinen Blick kurz zu den Einzelteilen schweifen, die ich anmontierte, um einen neuen Pfeil anzufertigen.
Sasha seufzte am anderen Ende der Leitung, ehe sie weitersprach. „Zwei gebrochene Rippen und eine ausgerenkte Schulter", antwortete sie mürrisch und konnte deutlich ihre Verbitterung hören.
Sie und ein paar andere Jäger hatten Quinn Finch, eine Werwölfin aus einem Rudel, die sich selbst 'das Ursein' nennen, ausfindig gemacht, nachdem diese eine Autopanne hatte.
Sasha hatte den Pfeil abgeschossen und somit den Reifen auf der Fahrerseite lahmgelegt. Quinn griff sie an und machte vor niemanden Halt, sodass Sasha am Ende ins Krankenhaus musste.
„Ich werde hier auch noch ein paar Stunden bleiben müssen. Deswegen musst du den Auftrag übernehmen", erklärte meine Freundin und wurde am Ende immer leiser. Anscheinend musste sie nochmal behandelt werden.
„Okay, ich mache es. Aber ich will, dass du mich nach deiner Behandlung sofort anrufst. Und das ist keine Bitte, sondern ein Befehl", sagte ich ernst, worauf Sasha selbstverständlich einwilligte.
„Ich wünsche dir alles Gute", fügte ich hinzu und setzte ein kleines Lächeln auf, was sie allerdings nicht sehen konnte. Meine Freundin lachte kurz, leise auf. Auch wenn vor Schmerz.
„Danke, Brooke."
Ich legte auf und steckte mein Handy ein. Ein leises seufzen verließ meinen Mund und stand auf. Ich bearbeitete noch den angefangenen Pfeil und steckte diesen in den Köcher, ehe ich nach meinen Autoschlüsseln griff, die daneben lagen und nach draußen ging.
Ich stieg ein und startete den Motor, welcher sofort aufheulte. Ich fuhr aus der Einfahrt und schaltete direkt hoch, sodass ich mit guten achtzig Kilometer pro Stunde durch die Straßen bretterte.
Der Ort, an dem ich die bestellte Ware abholen sollte war, wie sooft etwas abgelegen von Beacon Hills. Das Risiko gesehen zu werden war zu jeder Zeit hoch und trugen auch deswegen unsere Familiengeschäfte außerhalb aus.
Es war bereits dunkel und der weiterhin abnehmende Mond schien neben den zahlreichen Sternen am Himmel.
Mein Blick fiel auf das große Gebäude, welches hinter einigen Bäumen zum Vorschein kam. Es war eine alte Lagerhalle, die seit Jahren nicht mehr genutzt wurde.
