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THIRTEEN. PROMISE

Langsam öffnete ich meine dunkelblauen Augen

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Langsam öffnete ich meine dunkelblauen Augen.

Mein recht erschöpfter Blick fixierte die weiße, gegenüberliegende Wand, an der eine kleine Kommode stand und in einen sanften orangeroten Farbton, der aufgehenden Sonne getaucht wurde.

Einige wenige Strahlen streiften meinen Rücken tauchten diesen in eine angenehme Wärme, während meine kupfernen Haarsträhnen einen stärkeren Kontrast annahmen. Mein Herzschlag war ruhig und konstant, bis auf die Schmerzen, die noch immer weitgehend durch meinen gesamten Körper zogen.

Bedächtig glitt mein ausdrucksloser Blick über meine linke Schulter und sah zu meinen blutigen Händen hinab, die unverändert hinter meinem Rücken gefesselt waren.

Nach meinen gescheiterten Versuchen, mich irgendwie befreien zu können, schnitten sich die Seile mit jeder weiteren windenden Bewegung, tiefer in meine Handgelenke. Vorsichtig bewegte ich zuerst meine Finger, um sicher zu stellen, dass mir diese nicht schon längst durch mangelnden Blutfluss eingeschlafen waren.

Bedacht biss ich mir auf die Unterlippe, als sich die Fesseln abermals in die offenen Wunden ritzten. Ich spürte, wie das warme Blut aus meinen Handgelenken quoll, die Seile erneut mit der roten Flüssigkeit tränkte und an meinen Händen hinunterfloss.

Nun presste ich die Lippen aufeinander und für einen kurzen Moment kniff ich meine Augen zusammen, nachdem der pulsierende Schmerz durch meine Adern und Venen zog.

Nur hörte ich die vertrauten Stimmen der drei Gestaltwandler, die meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zogen und meine Schmerzen in den Hintergrund rücken ließen.

„Liam, glaub' mir. Ich fühle genauso wie du, aber du solltest nicht zu überstürzen", ertönte Laura's zugegebenermaßen ruhige Stimme und erhaschte ihre Silhouette, die an der Wohnzimmertür vorbeihuschte.

„Wie soll ich bei so etwas ruhig bleiben?! Mason war dort, Malia genauso!" Die Stimme des Welpen war rasend, wütend und aufgebracht zugleich. Laura seufzte leise, worauf der junge Beta erneut seine Stimme erhob.

„Dieser Anschlag war geplant und ich will endlich Antworten!" Man musste kein Werwolf sein, um seine Gefühle deuten zu können. Ich hörte, wie die Haustür geöffnet wurde und auch gleich ins Schloss fiel.

Weder Theo, noch Laura hinderten ihn daran. Ich hingegen blickte missmutig zur Tür, als eine unangenehme Stille herrschte. Die Jäger hatten also einen Anschlag auf das McCall Haus verübt.

Was mich allerdings stutzig werden ließ, war, dass sie nie etwas davon erwähnt hatten. Es bräuchte mindest zwei Tage, um so etwas zu planen.
Die Waffen, die sie dafür benötigten, waren zwar bereits vorhanden, allerdings mussten sie vorher gewusst haben, dass sich Mitglieder des Rudels zu dieser Uhrzeit dort befanden.

𝐒𝐄𝐀 𝐎𝐅 𝐒𝐈𝐍. RAEKEN ¹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt