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ONE. BABYSITTERStumm schlich sich ein Lächeln über meine Lippen, als ich meine Freundin entdeckte, welche hinter einem der Bäume hervorkam.
Langsam richtete ich mich auf und steckte den Pfeil zurück in den Köcher, welchen ich die vergangenen Minuten über zwischen meinen Fingern gedreht hatte.
Mit dem Rücken hatte ich an dem rauen Felsen gelehnt und auf Emilia gewartet, welche endlich ihrer Mordlust Genüge tun konnte.
Diesmal hatte ich ihr den ganzen Spaß überlassen und mich willig zurückgehalten. Auch wenn ich sie erst dazu überreden musste, mich in den Wald zu begleiten.
„Such' dir welche aus", sagte Emilia mit einem zwinkern und forderte mich mit einem Nicken auf, meine Hand auszustrecken.
Ihr schönes, sonst makelloses Gesicht war mit kleinen Blutspritzern versehen und bemerkte diese erst, als sie ein wenig aus dem Schatten der Baumkronen trat.
Meine dunkelblauen Augen sahen auf unsere Hände, nachdem ich meinen Blick erneut sank und ein weiteres Lächeln meine Lippen umspielte.
„Trophäen?!", meinte ich verlegen und nahm eine der blutigen Krallen aus ihrer rot schimmernden Handfläche.
Langsam floss das dunkle Blut an ihren Fingern entlang, hin zu ihrem Handrücken, an dem es zu Boden tropfte.
Die geschwungene Kralle erstrahlte leicht in einem schönen Grauton, als ich diese ein wenig hob und gegen das Licht des Sichelmondes hielt.
Meine Augen schweiften zu Emilia, welche die blutbeschmierte Pfeilspitze über den Ärmel ihrer schwarzen Lederjacke gleiten ließ.
„Nur dieses eine Mal", gab sie gespielt scharf von sich, ehe ihre giftgrünen Augen zu mir glitten, welche in den Schatten dunkler wirkten, als sonst.
Ein amüsiertes Lächeln umspielte ihre blutroten Lippen, welche ihr perfektes Aussehen nur noch mehr unterstrichen.
Jeder von uns hatte ein spezielles Merkmal, was uns als Jäger ausmachte.
Auch wenn uns viele als Auftragskiller ansahen. Denn wir jagten und töteten auch für einen erheblichen Preis, den wir mit unseren Auftraggebern ausmachten.
Ich hob provokant eine Augenbraue und legte die Armbrust über meine Schulter, welche ich zuvor noch senkrecht neben mir am Waldboden aufgestützt hatte.
„Ich sagte doch, es würde noch Arbeit geben", erwiderte ich lächelnd und steckte die Krallen in die Tasche, meiner ebenfalls schwarzen Lederjacke.
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𝐒𝐄𝐀 𝐎𝐅 𝐒𝐈𝐍. RAEKEN ¹
Fanfic❝ Das habe ich wohl verdient. ❞ Der Grad zwischen Freund und Feind kann verdammt schmal sein, wenn es darum geht, sich für eine Seite entscheiden zu müssen. book one of ─ 𝐓𝐇𝐄 𝐁𝐑𝐎𝐎𝐊𝐄 𝐊𝐍𝐈𝐆𝐇𝐓 𝐒𝐄𝐑𝐈𝐄𝐒 © 2017 𝐒𝐇𝐀𝐏𝐄𝐑𝐒𝐌𝐈𝐍𝐃