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ELEVEN. BLOODLUST

„Wie ist es gelaufen?", fragte ich und zog wie sooft den Schlüssel aus der Zündung meines mattschwarzen Wagens

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Wie ist es gelaufen?", fragte ich und zog wie sooft den Schlüssel aus der Zündung meines mattschwarzen Wagens. Ich lehnte mich zurück und richtete meinen Blick auf das Schulgebäude, welches sich vor mir erstreckte.

Ich verfolgte die Bewegungen der Schüler, welche sich ins Innere begaben oder sich davor in kleinen Gruppen tummelten.

„Sehr gut. Zwar wirkte McCall sehr misstrauisch mir gegenüber und ließ die Unterlagen mehrmals überprüfen. Jedoch konnten sie keine Lücken finden, die darauf schließen ließen, dass wir einen illegalen Handel betreiben würden", antwortete Tate ruhig und sehr gelassen.

Ich atmete erleichtert aus und schloss für wenige Sekunden meine dunkelblauen Augen. „Okay, danke. Ich muss jetzt los, wir sehen uns heute Abend", erwiderte ich und setzte ein kleines Lächeln auf, welches mein Bruder allerdings nicht sehen konnte.

„Bis heute Abend, kleine Schwester." Ich legte auf und steckte mein Handy in meine hintere Hosentasche, nachdem ich ausstieg und die Autotür zuknallte. Ich schloss meinen Wagen ab und verstaute die Schlüssel in der Jackentasche meiner schwarzen Lederjacke.

Ich zog noch einmal die Kapuze meines gleichfarbigen Hoodie's, den ich darunter trug zurecht und bewegte mich schließlich auf das Gebäude zu.

Vor gut fünfzehn Minuten hatte mir Nolan eine Nachricht hinterlassen, dass ich so schnell es geht zur Schule kommen sollte. Was der Grund für meine dringend benötigte Anwesenheit war, hatte er nicht erwähnt.

Mein Blick glitt durch den schmalen Flur, in dem sich eine erstaunlich geringe Anzahl an Schülern aufhielt. Die Flügeltür schloss sich hinter mir und blieb für wenige Sekunden stehen, um die Teenager zu mustern. 

Sie wirkten unsicher und verängstigt. Ihre Blicke waren meist gesenkt oder sie unterhielten sich leise mit ihren Freunden. Was mir allerdings am meisten ins Auge stach, waren die weißen Mullbinden, die um eine ihrer Hände gewickelt waren.

Nur waren sie nicht vollständig weiß. Denn ein dunkelroter Blutfleck zeichnete sich auf ihnen ab. Mein Unterkiefer spannte sich leicht an und wusste demnach gleich, wer dahinter steckte.

Ich setzte meine Schritte fort und schlug den Weg zur Lacrosse Umkleidekabine ein, zu der ich kommen sollte. Meine Hand legte sich auf den Türknauf und trat ohne zu zögern ein.

Sofort vernahm ich schnelle Schritte, die sich in meine Richtung bewegten und spürte einen aufkommenden Druck an meinem linken Handgelenk, als jemand nach diesem griff und schon beinahe verkrampft festhielt.

Die Tür fiel ins Schloss und erkannte Nolan's Gestalt, nachdem ich meinen Blick hob und er mich im nächsten Moment mitzog. Leicht perplex folgte ich ihm gezwungenermaßen und blieb vorerst ruhig.

Hinter den Spinden der Spieler hielt er inne und ließ von mir ab. Sein unsicherer Blick, mit dem der 16-Jährige mich fixierte, glitt an meiner Gestalt vorbei.

𝐒𝐄𝐀 𝐎𝐅 𝐒𝐈𝐍. RAEKEN ¹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt