19

1K 60 20
                                    


NINETEEN. BLEEDING OUT

Sichtlich unruhig biss ich die Zähne zusammen, worauf sich mein gesamter Kiefer anspannte

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Sichtlich unruhig biss ich die Zähne zusammen, worauf sich mein gesamter Kiefer anspannte. Vereinzelte kupferne Haarsträhnen fielen mir nicht nur aufgrund meiner windenden Bewegungen ins Gesicht, ebenso durch die unsanften Griffe der zwei Jäger, welche mich durch den langen Gang zogen.

Ihre Hände schmiegten sich eisern um meine Handgelenke und Oberarme, zu denen mein gereizter Blick wanderte. Meine dunkelblauen Augen schweiften nach vorne und fixierten Dave's Gestalt, welcher mir den Rücken zugewandt hatte und mit gleichmäßigen Schritten vorweg lief.

Ich geriet leicht ins Stolpern, als mich die beiden um die nächste Ecke zogen und die geöffnete Stahltür zur Waffenkammer entdeckte, welche nur einen kleinen Teil des Gebäudes ausmachte. Augenpaare glitten in unsere Richtung. Neugierig, aufmerksam, missmutig und einige von ihnen abwertend.

Dave schlängelte sich durch die Zivilisten, während ich ihm gezwungenermaßen folgen musste. Grob wurde ich nun in die Mitte geschupst, stolperte erneut vorwärts und sank reflexartig auf mein linkes Knie. Ich schaffte es halbwegs mich auf meinem rechtsseitigen Bein abzustützen.

Meine Hand legte sich auf die klaffende Wunde und vernahm das leise Getuschel sowie die angeregten Gespräche, welche aus der Menschenmenge hervor drangen. Die linke Hand stützte ich unmittelbar vor mir am Boden ab und dessen Fingerspitzen das kühle, farblose Material berührten. Kurzweilig schloss ich meine dunkelblauen Augen.

Ein intensiv pulsierender Schmerz zog durch meine vollkommene Schulterpartie, mein Schlüsselbein entlang sowie meinen Arm hinab, an dem mein warmes Blut herunter lief. Die dunkelrote, dickflüssige Substanz kam an meinem Handgelenk zum Vorschein, nachdem diese an dem Ärmel meiner schwarzen Lederjacke hervor getreten war.

Wie Adern zog sich das Blut vollständig, in variierenden Linien über meine Hand, hin zu meinen zierlichen Fingern. Die Schmerzen zogen zu meinem Brustkorb, ebenso in meinen Rücken und erschwerten mir für wenige Sekunden das Atmen.

„Brooke", ertönte eine bekannte Stimme, welche in meinem Kopf widerhallte und mich zurück in die Realität holte. Meine Augenlider öffneten sich schlagartig und mein Blick schweifte in die Richtung, aus der die männliche Stimme gekommen war.

Noch immer fielen mir vereinzelte, kupferne und zum Teil blutgetränkte Haarsträhnen ins Gesicht, welche von der Platzwunde hervorgerufen wurden, die meine Schläfe zierte. Desgleichen klebte an meiner linken Gesichtshälfte die dunkelrote Substanz, welche aus der Wunde getreten war.

„Ethan?!", brachte ich perplex hervor und blickte gleichermaßen zu dem ehemaligen Alpha Werwolf auf, welcher an einem der Metallgitter fixiert war und zu meiner zierlichen und verwundeten Gestalt hinab sah. Flüchtig glitten meine Augen über den Omega, dessen Reißzähne gebleckt waren. Und dennoch strahlte seine Miene Besorgnis aus.

𝐒𝐄𝐀 𝐎𝐅 𝐒𝐈𝐍. RAEKEN ¹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt