Chapter 5: "Gute Nacht Rosie"

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R O S E:

Als wir Zuhause ankamen, entzog Ich ihm meine Hand und sperrte auf.

"Du solltest dich wirklich hinlegen", meinte er zu mir und ich zuckte mit den Schultern und ging erstmal in die Küche.

"Ich kann mich jetzt nicht einfach hinlegen und schlafen, Kaden", antwortete ich leise und trank einen Schluck.

"Warum nicht?", erwiderte er und lehnte sich lässig in Türrahmen.

"Weil ich schon lange nicht mehr ausgiebig schlafe. Noch dazu ist heute so einiges passiert und ich hab keine Erklärung und keine Lust von Albträumen gequält zu werden", meinte ich leise und sah zu ihm. Er sah mich zwar etwas besorgt an, nickte aber dann.

"Okay, und was tust du dann stattdessen?", fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern.

"Unterschiedlich. Musik hören, Fernsehen, Zeichnen, nichts ", meinte ich und wieder nickte er.

"Nimm es mir nicht böse aber ich würde jetzt gern schlafen gehen", antwortete er mir fast schon fragend und ich nickte.

"Sicher. Danke dir für eben nochmal", meinte ich und wieder lächelte er mich an.
Kurz blieb er noch stehen und musterte mich. Es schien als würde er überlegen etwas zu tun, aber er ließ es sein, was aucher immer es war.

"Gute Nacht, Rosie", flüsterte er und sah mich nochmal an und dieser Blick ging durch meinen Körper.
So wie er mich ansah, war es mir unfähig irgendwas zu tun. Leichte Gänsehaut machte ich sich breit und zitternd atmete ich ein und aus.

"Rosie?", flüsterte er jetzt doch noch und ich sah auf. Mittlerweile war er näher gekommen.

"Ja?", fragte ich und sah ihn an.

"Bitte versuch zu schlafen und wenn was ist weisst du wo du mich findest ja?", fragte er und ich zuckte unwissend mit den Schultern.

Warum interessierte es ihn was mit mir ist? Ich meine, er kennt mich doch nicht.
Er wollte gerade aus der Tür gehen, als ich ihn zurück rief. Ich musste das einfach wissen.

"Kaden?", fragte ich und er drehte sich zu mir und sah mich abwartend an.

"Warum bist du so nett zu mir?", fragte ich ihn und kurz schien er zu überlegen, während er wieder zu mir kam.
Wieder bemerkte ich sofort seine Präsenz und die Wirkung, die er auf mich hatte.

"Erstens, bin ich dir dankbar das du, obwohl du wahrscheinlich Schiss vor mich hast, mich erstmal hier aufgenommen hast. Und zweitens, bin ich nicht so ein Arschloch, wie man von mir sagt, du kennst vielleicht Gerüchte über mich, aber ich denke selbst in der kurzen Zeit eben, konnte ich dich vom Gegenteil überzeugen. Außerdem, welchen Grund hätte ich denn gemein zu dir zu sein, Rosielein?", antwortete er mir, zwinkerte mir leicht zu und ich war tatsächlich überrascht.

Mit so einer Aussage hatte ich nicht gerechnet. Sie berührte mich und ich hatte das Gefühl, dass es ihn mitnahm das ihn jeder auf Grund der Gerüchte verurteilte. Ich wollte ihm nicht das selbe Gefühl geben und ich würde mich von den Gerüchten nicht beeinflussen lassen.
Er hatte Recht. Er hatte mir in der kurzen Zeit keinen Grund gezeigt, den Gerüchten Glauben zu schenken.

Ich wollte gerade antworten, als er mir ein kleinen Kuss auf den Scheitel gab. Augenblick war ich etwas angespannt.

"Gute Nacht Rosie. Du musst darauf nicht antworten", meinte er und immer noch überrascht nickte ich nur, bevor ich ihn dann ins Bett gehen ließ.

Lange dachte ich noch über seine Worte nach. Ein Teil von mir freute sich irgendwie, dass er mir sein wahres Ich sozusagen zeigen wollte, andererseits war ich verunsichert.
Was bedeutete das denn? Wollte er mit mir befreundet sein

Bitte versuch zu Schlafen...
Noch ein Satz der sich vorher in mein Gehirn gebrannt hatte.
Wenn ich die letzten Monate geschlafen hatte, dann eigentlich nur mal für zwei bis drei Stunden, das ich nicht wirklich träumen konnte.

Dennoch wollte ich jetzt auch nicht zu Kaden gehen.
Das wäre komisch und irgendwie zu früh für mich. Wir kannten uns kaum und er wäre morgen wahrscheinlich eh wieder fort.

Ich beschloss es immerhin zu versuchen, vielleicht konnte ich ja wirklich ein paar Stunden schlafen. So schlich ich leise nach oben in mein Zimmer und legte mich dort ins Bett.

Meine Nachttischlampe ließ ich an, während ich mich versuchte richtig hinzulegen und dann die Augen schloss.

"Kleines", ich hörte ihn ekelhaft lachen.

"Zier dich nicht du Nutte das ist dein Job",

"Ich will doch nur mal in dein Knack Arsch"

...

Sowas und viel mehr viel mir wieder ein und ich hatte ungefähr 30 Positionswechsel, bevor ich verzweifelt wieder aufstand und nach unten lief.

Ich trank ein Schluck und setzte mich, wie so gut wie jede Nacht, vor den Fernseher und sah heute zur Abwechslung mal Vikings weiter.

"Du kannst wohl wirklicj nicht schlafen, hm?", riss mich Kadens Stimme aus den Gedanken, ich erschrank zuerst und schüttelte anschließend den Kopf.

Ich merkte wie er sich neben mich setzte und mir ein angenehmer Schauer über den Rücken huschte.
So wie jedes Mal wenn er in meiner Nähe war.

Ich wusste nicht warum. Ich wusste einfach nicht warum er solch eine Wirkung auf mich hatte, wenn ich mir geschworen hatte keine Gefühle mehr zu haben.

Niemand hatte es nach IHM je wieder an mich heran geschafft. Meine Mauer war zu stabil um durchdringen zu können, aber es schien als wäre es für Kaden kein Problem gewesen.

Klar, meine Mauer, meine Angst war noch da, aber ihm war ich in den letzten Stunden näher als allen anderen in meinem Leben.

"Denk nicht so viel nach. Du verpasst zu viel von deiner Serie", meinte er und ich sah zu ihm.

Immer noch trug er kein Shirt, weswegen ich kurz abgelenkt war und leicht den Kopf schüttelte um meine Gedanken loszuwerden. Ja Kaden sah gut aus, aber mehr war das nicht.

Sofort sah ich wieder zum Fernseher und ich wusste, er grinste gerade. Zumindest was ich mitbekam grinste er.

Dennoch beliesen wir es dabei, denn jetzt konzentrierten wir uns beide auf die Serie.

Langsam merkte ich jedoch, wie ich mich in seiner Nähe entspannte und so bemerkte ich auch die Müdigkeit, die sich in meinem Körper verbarg.

Ich hatte immer wieder das Gefühl kurz weg zu sacken. In eine Art Minutenschlaf.

Doch damit kam auch meine Angst davor. Ich hatte keinen Wecker gestellt der mich in drei Stunden wecken würde, was wenn mich die Albträume einholten?

Doch plötzlich hörte ich nur noch ein leises: "SchSch.. Ich bin hier".
Ich meinte auch einen Arm, der um mich gelegt wurde, zu spüren aber ich mir war unsicher, denn ich war schon längst eingeschlafen.

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1020 words und noch ein 3. Kapitel.
Viel spass damit :)
LG LeV.

P.s. überarbeitet

Kaden Price. Ein Junge für sich. #PrincessAward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt