Da wurde sie wieder durch die schwarze Nacht gewirbelt, konnte nichts sagen oder tun und plötzlich befand sie sich wieder am Beckenrand schwer keuchend und vor ihr Chermyn, der sie seelenruhig anstarrte.
„Du musst wissen", Elandra immer noch keuchend. „ich habe dir nur die schöne Seite gezeigt. Wenn du mein Feind wärst, hätte ich dich in eine dunkle Grube voller schrecklicher Gestalten geschickt und du wärst nicht mehr aus deinem Traum zurückgekommen. Dein Herz hätte aufgehört zu schlagen.", er klang betrübt.
„Was ist los?", sie merkte an seiner Stimme, dass etwas nicht stimmte.
„Nichts", antwortete er knapp. „Du solltest gehen. Die anderen werden bald kommen. Und wir wollen ja nicht, dass sie dich hier unbekleidet sehen." Ein fremder Klang schwang in seiner Stimme mit.
Chermyn drehte sich um und blickte stumm gegen die bunt besetzte Steinwand und wirkte ermüdet.
Ohne Worte verstand Elandra und hastig ging sie sie Stufen hinauf und blieb am Beckenrand stehen. Ihre Haut dampfte und weisse Fähnchen schienen aus ihren Poren emporzusteigen, als würde flüssig gewordenes Feuer durch ihre Adern fliessen und auf die kühle Luft treffen. Schnell wickelte sie sich ihr Tuch um ihren Körper, nahm ihre Kleidung vom Boden auf und ging rasch zur Tür. Ihre nassen Haare wippten im schnellen Gang hin und her und klebten ihr im Gesicht. Sie öffnete die Tür und trat wieder hinaus in den Gang, wo sie erschrocken feststellen musste, dass ein wirres Chor von Männerstimmen immer näher kam. Nur in einem Tuch gewickelt, sah sie sich verzweifelt nach einem Versteck um. Sie hätte kreischen können, denn die nächste Tür war etwa fünf Meter von ihr entfernt und die Gruppe kam immer näher. Bald würde sie um die Ecke kommen und die halbnackte Elandra erblicken. Unschlüssig sprang sie dann schliesslich doch zur Türklinke, riss sie nach unten und die Tür auf und warf sich in den Raum. Es war dunkel dort drin. Sie hörte die Stimmen scherzend und lachend an der Tür vorüberziehen. Es war still. Die leichten Umrisse von Möbelstücke lichteten sich vor ihr, doch selbst ihre Hand konnte sie nicht vollständig erkennen. Was sollte sie tun? Rausgehen und riskieren von anderen gesehen zu werden? Vielleicht waren noch nicht alle ins Badehaus angelangt?
Sie atmete tief ein und merkte wie sich ihre Nerven beruhigten und ihre Muskeln sich entspannten. Sie spürte wie ihr Herz ein – und auspumpte, wie ihre Lunge den Staub in der Luft filterte und ihr Blut in den Adern und Venen fortbewegte und bis zu ihren Fingern floss.
Und plötzlich wurde es hell. Sie erschrak derart, dass sie fast über eine Ampulle gestolpert wäre. Ein halbes Dutzend Talgkerzen brannten auf und erhellten einen Tisch in der Mitte des Raumes und eine Kommode in einem der Ecken des Zimmers. Bücher und Pergamentrollen, Kräuter und Pflanzen und Tintengläser und Federn lagen darauf verstreut. Auf leisen Sohlen schlich Elandra zur Kommode hinüber und begutachtete den Haufen von Utensilien und anderen Sachen vor ihr. Sie hörte ein Flüstern und drehte sich um. Seltsamerweise zog es sie zur Kommode an. Stumm blieb sie davor stehen, nicht wissend was sie erwarten würde. Da griff sie zur mittleren Schublade und zog sie heraus. Zuerst schwer zu sehen, gab sich dann eine kleine, schwarze Kiste zum Vorschein und das Zeichen mit dem Pfeil, dem Zeichen des Thond, zu erkennen. Magnetisch zog es Elandra zu ihr an, ihre Hand reichte zu ihr rüber und ihre Fingerspitzen streckten sich nach ihr. Was ist da drin?, fragte sie sich und spürte wie Schweiss ihre Schläfen hinunterlief. Dann nahm sie die schwarze Schachtel in ihre Hände und war des Gewichts des Behälters überrascht, denn sie lag leicht in ihren Händen und zuerst dachte Elandra es sei leer. Ihre Finger streiften über das Zeichen des Thond und konnte die Kerben im Holz spüren, wie sie sich auf dem Holz zum Zeichen der Hexer formten.Ohne Worte verstand Elandra und hastig ging sie sie Stufen hinauf und blieb am Beckenrand stehen. Ihre Haut dampfte und weisse Fähnchen schienen aus ihren Poren emporzusteigen, als würde flüssig gewordenes Feuer durch ihre Adern fliessen. Schnell wickelte sie sich ihr Tuch um ihren Körper, nahm ihre Kleidung vom Boden auf und ging rasch zur Tür. Ihre nassen Haare wippten im schnellen Gang hin und her und klebten ihr im Gesicht. Sie öffnete die Tür und trat wieder hinaus in den Gang, wo sie erschrocken feststellen musste, dass ein wirres Chor von Männerstimmen immer näher kam. Nur in einem Tuch gewickelt, sah sie sich verzweifelt nach einem Versteck um. Sie hätte kreischen können, denn die nächste Tür war etwa fünf Meter von ihr entfernt und die Gruppe kam immer näher. Bald würde sie um die Ecke kommen und die halbnackte Elandra erblicken. Unschlüssig sprang sie dann schliesslich doch zur Türklinke, riss sie nach unten und die Tür auf und warf sich in den Raum. Es war dunkel dort drin. Sie hörte die Stimmen scherzend und lachend an der Tür vorüberziehen. Es war still. Die leichten Umrisse von Möbelstücke lichteten sich vor ihr, doch selbst ihre Hand konnte sie nicht vollständig erkennen. Was sollte sie tun? Rausgehen und riskieren von anderen gesehen zu werden? Vielleicht waren noch nicht alle ins Badehaus angelangt?
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Prophezeiung der Winde *PAUSIERT*
FantasyJahrzente sind vergangen, seit die Rebellion der Zwerge niedergeschlagen wurde und die erbitterten Feinde der Menschen aus Eteron verschwunden sind. Doch eine neue Gefahr keimt auf und beginnt ihre Knechte um sich zu scharen, derweil sich die verfei...