Hellwach lag ich in meinem Bett, während Beca schon am schlafen war.
Wie konnte sie nur so ruhig schlafen?
Mich machte es total nervös, sie neben mir liegen zu haben.
Und sonderlich groß, war mein Bett auch nicht.
Ja, es war größer als das an der Uni, aber dennoch.
Beca brauchte verdammt viel platz, dafür, dass sie so klein war.
Mein Bett war gut einen Meter vierzig breit und ich hatte garantiert nur gute vierzig Zentimeter davon.
Beca beanspruchte den Rest für sich alleine.
Seufzend drehte ich meinen Kopf zu ihr und beobachtete sie einfach beim schlafen.
Sie hatte ein Lächeln auf den Lippen, was auch mich lächeln ließ.
Der erste Tag bei meiner Familie lief ganz gut, musste ich zu geben.
Nachdem wir alle zusammen gegessen hatten, es gab die hausgemachte Lasagne meiner Mutter, hatten wir alle zusammen ein paar Spiele gespielt, ehe die Kinder ins Bett sind und wir uns noch einen Film angesehen hatten.
So gegen elf waren auch Beca und ich nach oben verschwunden und lagen nun hier in mein Bett.
Sie war relativ schnell eingeschlafen und ich lag hier jetzt seit vier Stunden wach in meinem Bett und bekam einfach kein Auge zu.
Wieder entkam mir ein Seufzer, ehe ich leise aufstand und mich mit einem Buch an meine Fensterbank setzte.
Natürlich machte ich etwas Licht an, aber nicht zu viel um Beca zu wecken.
Vielleicht würde ich so müde genug werden, damit ich endlich schlafen konnte.
Meine Mutter hatte uns sogar noch gesagt, dass wir das Gästebett in mein Zimmer hätten stellen können, doch kam Beca auf die Idee zu sagen, dass wir uns wohl ein Bett teilen könnten.
Schön für sie, dass sie schlafen konnte, aber ich bekam einfach kein Auge zu.
Wie denn auch, wenn das Mädchen, welches ich liebte, neben mir lag und seelenruhig am schlafen war.
„Chlo?“ ich sah von meinem Buch auf, ich hatte nicht einmal eine Seite gelesen, und blickte zu Beca, die mich verschlafen ansah.
„Wieso noch nicht am schlafen?“ die Kleinere setzte sich auf,, fuhr sich durch die Haare und sah mich total verschlafen an.
„Ich kann nicht schlafen“ zuckte ich mit den Schultern und sah weiter zu ihr.
„Wieso das nicht? Du warst doch todmüde, als wir ins Bett sind“ besorgt sah mich Beca nun an.
„Keine Ahnung“ log ich und klappte das Buch zusammen.
Lesen würde ich jetzt eh nicht mehr können.
„Sicher?“
„Ja, mach dir keinen Kopf. Das habe ich manchmal einfach, dass ich nicht schlafen kann“ lächelte ich, als ich mich wieder zu ihr legte und das Licht aus machte.
„Aber du kannst mir ruhig Bescheid sagen, wenn irgendetwas ist. Wir sind immerhin Freunde“ ich konnte das Lächeln in ihrer Stimme hören, was mich leise seufzen ließ.
Ja, Freunde.
Nicht mehr und nicht weniger.
„Schlaf gut Bec“
„Du auch Chlo“ kurz hauchte sie mir einen Kuss auf die Wange, was mein Herz total zum rasen brachte.
Lächelnd kuschelte ich mich in meine Decke und versuchte nun endlich ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.Als ich das nächste mal wach wurde, spürte ich ein leichtes Gewicht auf mir.
Als ich genauer hinsah, bemerkte ich, das Beca halb auf mir lag.
Ihren Kopf auf meinen Brüsten, ihren Arm über meinem Bauch und eines ihrer Beine über meine.
Sie schien wohl ziemlich anhänglich zu sein.
Von unten konnte ich das Lachen meiner Nichten hören, was auch mich leicht lächeln ließ.
Die Beiden waren eigentlich immer gut drauf.
Und wenn sie lachten, lachte auch ich.
„Gott, was ist das für ein Lärm“ murrte Beca, die sich nur noch näher an mich kuschelte.
„Nur Emma und Alex. Die Beiden sind wohl am spielen“ lächelte ich und blickte hinunter zu Beca.
Müde erhob sie ihren Kopf und sah mich total verpennt an.
„Können die das nicht auch leise machen? Ich will schlafen“ murrte sie, ehe sie sich wieder an mich kuschelte.
Dies ließ mich leicht lächeln, da ich mit so etwas nicht gerechnet hatte.
Beca schien dies gar nicht wirklich mit zu bekommen, was sie da eigentlich machte.
Stören tat es mich ehrlich gesagt nicht.
Denn so, hatte ich wenigstens einen schönen Moment mit ihr, ehe wir wieder zurück am College waren und wir nur Freunde waren.
„Beca? Kannst du vielleicht von mir runter? Ich wollte duschen und dann frühstücken gehen“ gab ich mit sanfter Stimme von mir, doch rührte sie sich nicht.
„Es ist gerade viel zu bequem“ murmelte sie, was mich leise lachen ließ.
„Was würde den deine Freundin da zu sagen, wenn sie das hier sehen würde?“ diese Worte taten mir so verdammt weh, aber so war es nun mal, Beca hatte eine Freundin.
„Wir tun doch nicht, wir schlafen doch nur“
„Dennoch Beca, ich möchte nicht, dass du wegen mir Probleme mit Kasey bekommst“ hauchte ich, als ich sie sanft von mir runter schob.
„Du bist gemein“ Beca kuschelte sich in die Decke und sah mich beleidigt an.
„Ach, bin ich das?“ lachte ich leise, als ich mir Sachen raus suchte, die ich gleich anziehen konnte.
„Ja bist du. Haust einfach ab, während wir am kuscheln sind“ leicht schüttelte ich meinen Kopf und atmete tief durch.
„Wie gesagt, du hast eine Freundin Beca und ihr würde das garantiert nicht gefallen. Zudem hast du doch selbst gesagt, dass du nicht auf Rothaarige stehst“ gab ich nur von mir, ehe ich im Bad verschwand um zu duschen.Als ich wieder im Zimmer war, saß Beca mittlerweile auf meinem Bett und starrte einfach auf ihr Handy.
„Alles in Ordnung?“ besorgt sah ich Beca nun an.
Diesen Blick kannte ich nämlich nicht von ihr.
Sie sah traurig und verwirrt zu gleich aus.
„Mh? Ja, denke schon...ach keine Ahnung“ seufzte sie, als sie sich durch die Haare fuhr und mir ihr Handy hinhielt.
Es war eine Nachricht ihrer Freundin.
Oder sollte ich lieber Ex-Freundin sagen?
Denn das was ich da zu lesen bekam, war wohl eindeutig genug.
„Das tut mir wirklich leid Beca. Aber wenn sie dir so etwas antut, hat sie dich nicht verdient“ lächelte ich sanft, als ich mich zu ihr setzte und ihr das Handy wieder gab.
„Ich wusste ja schon länger, dass da etwas nicht in Ordnung war Chloe.
„Ich meine, wie oft soll ihre Großmutter denn noch ins Krankenhaus kommen? Immerhin sind sie Beide bereits verstorben“ Beca raufte sich die Haare und atmete tief durch.
„Außerdem habe ich sie im Sommer mit einer Anderen in der Stadt gesehen. Und das war mehr als nur reine Freundschaft“ seufzte sie und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
„Das tut mir wirklich leid“ hauchte ich, als ich sie in den Arm nahm und einfach nur fest hielt.
Was anderes konnte ich gerade auch nicht machen.
Einfach nur für sie da sein.
„Was hältst du davon, wenn du dich fertig machst, wir was Frühstücken und dann gehen wir etwas Eislaufen?“ aufmunternd sah ich Beca nun an.
„Ich weiß nicht, ich kann das nicht und eigentlich wollte ich an meinem Laptop arbeiten um auf andere Gedanken zu kommen“
„Ach was. Eislaufen ist viel besser. Und ich bringe es dir auch gerne bei. Wofür sind Freunde denn da?“ lächelte ich sie breit an, was Beca leise lachen ließ.
„Okay gut, du hast gewonnen. Aber wehe ich breche mir etwas“
„Ich passe schon auf dich auf Mitchell. Und jetzt mach dich fertig. Ich warte unten auf dich“ zwinkerte ich ihr zu, ehe ich aufstand und keine Sekunde später aus meinem Zimmer verschwand um nach unten zu gehen und uns das Frühstück fertig zu machen.
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Let Me Love You
FanficChloe scheint ein mehr als nur perfektes Leben zu führen. Sie hat zwei Erwachsene und gesunde Kinder und einen gut bezahlten Job. Doch etwas fehlt in ihrem Leben. Ihre verstorbene Frau. Zehn Jahre sind nun vergangen, seitdem diese verstorben ist. An...