Kapitel 14

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Luke

Seit ich meine Tante besucht hatte und wusste wie schlecht es ihr ging, vermied ich es, meinem Onkel über den Weg zu laufen. Ich verbrachte die meiste Zeit im Fitnessraum und trainierte bis spät in die Abendstunden. In meinen Pausen suchte ich nach Möglichkeiten meiner Tante zu helfen, was gar nicht so einfach war. Alles in allem konnte mein Leben nicht langweiliger sein.

Heute war meine Schonfrist jedoch zu Ende. Der Sekretär meines Onkels war gerade vorher vorbeikommen und hatte mir erklärt, dass mein Onkel mich in seinem Büro erwartete. Ich machte mich gleich auf den Weg, um das Gespräch endlich hinter mich zu bringen. Laut klopfte ich an die Bürotür und öffnete sie, ohne auf eine Erlaubnis zu warten. 

Mein Onkel saß hinter seinem wuchtigen Schreibtisch und blickte mir aufmerksam entgegen. „Hallo Luke, schön dich zu sehen. Setzt dich doch. Wir haben einiges zu besprechen.", begrüßte mich David. Stumm setzte ich mich und starrte ihn herausfordernd an. David seufzte kurz und fing dann an zu sprechen. „Das mit dem missglückten Ausbruchsversuch von dem Mädchen hast du vermutlich mitbekommen. Es wäre beinahe in einer Katastrophe geendet. Diese Nichtsnutze bekommen auch nichts auf die Reihe. Deshalb möchte ich, dass du bei der Bewachung mithilfst. Die kleine Göre soll nicht noch einmal auch nur die geringste Chance haben zu flüchten. Ich weiß, bei unserem letzten Gespräch war ich dagegen, dass du dich an diesem Fall beteiligst, 

aber ich habe meine Meinung geändert. Du kannst morgen anfangen." Ich war sprachlos. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass David meine Pläne mit Chloe herausgefunden hatte und mich zurechtweisen würde. Stattdessen hatte er mir gerade die Chance gegeben, bei einem seiner Aufträge eine wichtige Rolle einzunehmen. Das war noch nie vorgekommen. Bis jetzt hatte mich mein Onkel aus all seinen Geschäften immer herausgehalten. 

Ich war sehr stolz und freute mich, dass David mir so sehr vertraut: „Alles klar. Ich werde dich nicht enttäuschen." Wir besprachen noch wichtige Details für morgen und schon wurde ich wieder von meinem Onkel entlassen. Nach dem Gespräch war ich rastlos und wusste nicht, was ich mit mir anfangen sollte. Die Pläne für morgen beschäftigten mich und ließen mich nicht zu Ruhe kommen. 

Zuerst versuchte ich mich mit meinem Training abzulenken, aber es zeigte nur geringe Wirkung. Auch ein Spaziergang durch den Garten des Anwesens half mir nicht auf andere Gedanken zu kommen. Schlussendlich landete ich in meinem Zimmer. Ich warf mich auf mein Bett und versuchte so zu entspannen. Die Musik die aus den Boxen neben meinem Bett kam lenkte mich auch nicht ab. Ich dachte über das gefangene Mädchen nach. Mein Onkel hatte mir nur das nötigste zu diesem Fall erzählt. Ich hatte kaum eine brauchbare Information bekommen. Das einzige, das mir David erzählte hatte war, dass die Gefangennahme dieses Mädchens für uns alle wichtig war. Wieso, wusste ich nicht. Ella, so hieß das Mädchen anscheinend hatte etwas, das mein Onkel unbedingt haben wollte. 

Jetzt, wo ich an dem Fall mitarbeiten durfte, konnte ich womöglich die Gründe für die Gefangennahme herausfinden. Es interessierte mich brennend, was mein Onkel von einem einfachen Mädchen, das noch dazu nicht sehr alt war, wollte. Immer wieder drehten sich meine Gedanken im Kreis und ich schaffte es kaum noch, meine Augen offen zu halten. Irgendwann gab ich dem Drang nach und schloss meine Augen. Kurz darauf vernahm man auch schon mein lautes Schnarchen. Ich war eingeschlafen.


Hallo meine Lieben!

Heute kommt leider nur ein kurzes Kapitel, aber der Cut passt gerade sehr gut. Dafür werde ich noch diese Woche ein weiteres Kapitel veröffentlichen.

Alles Liebe eure Tina <3

Sternenkuss- Unter Sternen erwacht #GoldenAward18, #brilliants18, #BeginnerAwardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt