17.01.18

25 7 0
                                    

Eine Hand greift harsch nach meinem Arm. Ich werde in den vollen Bus gezogen. Die Menge schiebt mich hinein.

Mein Atem wird flacher. Alles wirkt so hektisch. Ich sehe die Menschen. Die Stirn in Falten gelegt. Die Haut voller Schweiß. Ein Kind tritt mir auf den Fuß, doch ich spüre es kaum. Ein süßlicher Geruch, dann ein Schrei.

Eine ältere Frau liegt Schmerz verzerrt auf dem Boden. Hände greifen nach ihr und ziehen sie wieder auf die Beine.
Ihr Mund verzieht sich bei jeder ihrer Bewegungen. Ihr muss es wehtun.

Der Bus setzt sich stockend in Bewegung.
Die Menschen fangen an sich zu unterhalten, doch ich spüre nichts.
Nichts außer das schwerfällige Klopfen meines Herzens.
Nichts außer das Brennen in meiner Brust und das Pochen in meinem Kopf.

Ich lecke mir nervös über meine trockenen Lippen und fahre die längliche Narbe an meinem Unterarm nach.

Es ist zu eingeengt.
Zu voll.
Zu viel.

Ich stehe reglos an der Wand und drücke mich haltsuchend dagegen. Will mich nicht bewegen. Habe Angst Luft zu holen. Habe Angst, es wird dann schlimmer.

Habe Angst, es geht nie wieder vorbei.

Papierfetzen.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt