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Am nächsten Morgen stand ich gegen acht Uhr auf, weil ich heute mit Emir in die Firma gehen werde. Ab heute werde ich nämlich mit ihm arbeiten. Ich ging schnell duschen. Da ich nie so lange beim duschen brauchte, war ich schon in zehn Minuten fertig. Danach zog ich mich im Bad an. Ich ging raus und weckte Emir auf. Er stand direkt auf und ich ging runter. Ich bin so froh, dass Emir mir nicht böse ist, wegen diesem dämlichem Kuss. Schnell machte ich für Emir und mich Frühstück. Emir kam dann auch runter und wir frühstückten schnell. Dann räumt ich alles auf und wir fuhren los.

Ich: Als was arbeite ich denn.
Emir: Du wirst die Leiterin der Zeichnern. Du bist sehr gut im zeichnen und die können was von dir abhaben.
Ich: Bestimmt sind die auch sehr gut.
Emir: Ich sage nur die Wahrheit.
Ich: Rede mal etwas besser über deine Mitarbeiter.
Emir: Sorry, aber die sind halt schlecht.
Ich: Ich will mit dir echt nicht darüber streiten Emir.
Emir: Ich auch nicht. Lass uns die letzten fünf Minuten vergessen.
Ich: Nö ich will keine einzige Minute mit dir vergessen. Zu Beziehungen gehören auch Streitereien.
Emir: Weißt du wie sehr ich dich liebe Ela. Du bist einfach so einzigartig. Ich kenne keine andere Frau, die so ist wie du.
Ich: Da... Danke.
Emir: Guck wir haben uns zwar unsere Liebe gebeichtet, aber du schämst dich trotzdem noch.

Ich sagte nicht mehr dazu und Emir beließ es auch dabei.
Den Rest der Fahrt schwiegen wir beide. Aber ich mochte diese Stille. Sie war angenehm und ich konnte endlich wieder mal nachdenken. Ich liebe es mal alleine zu sein und abschalten zu können. Ich muss mal wieder Efe anrufen und gucken, wie es ihm geht. Eigentlich wollte ich Hilal bescheid geben, dass er geht, aber ich habe es ihm versprochen und ich breche meinen Versprechen nicht. Wenn Hilal nicht merkt, dass Efe der richtige ist, dann hat sie Pech gehabt. Dieses mal unterbrach mich keiner von meinen Gedanken. Ich merkte, dass Emir stoppte und wir angekommen sind. Wir stiegen aus und Emir nahm meine Hand. Er brachte mich zu meinem Büro und gab mir alles. Ich hatte auch meine eigene Assistentin. Emir ging zu seinem Büro und meine Assistentin sagte mir alles, was wir heute vorhaben. Eigentlich nicht viel. Heute habe ich nur einen Meeting. Das sollte jeden Mittwoch so sein, aber dafür die anderen Tage sehr viel. Ich kann schon sehen, wie kaputt ich jeden Tag sein werde. Ach übrigens meine Assistentin heißt Selina.

Ich: Also um wie viel Uhr ist das Meeting?
Selina: Um 14 Uhr Frau Ateş.
Ich: Ach nenn mich doch Ela.
Selina: Ok Ehm Ela.
Ich: Jap so gefällt mir das. Ich gehe was essen und du kannst schon mal nach Hause gehen oder musst du bei den Meetings dabei sein, weil ich es ja nicht weiß.
Selina: Nein, nein die Assistenten müssen nur alles planen.
Ich: Ok dann wünsche ich dir einen freien Tag.
Selina: Danke und Tschüss Ela.
Ich: Tschüss Selina.

Selina ging und ich rief Efe an. Er ging beim fünften piepen dran.

Efe: Ela du Otto was rufst du mich, während meinem schönen Schlaf an.
Ich: Wir müssen uns wieder treffen. Ich habe noch drei Stunden, bis ich zu meinem Meeting muss.
Efe: Meeting?
Ich: Jo. Ich arbeite jetzt in unserer Firma. Ich bin die Leiterin von den Zeichnern.
Efe: Viel Glück.
Ich: Jaja lass uns jetzt treffen. Komm zu dem Café neben unserer Firma. Ich schicke dir die Adresse.
Efe: Ja ist gut.

Wir verabschiedeten uns und ich ging los. Efe wusste auch von allem Bescheid, weil ich mit ihm jeden Tag telefoniert habe und jedesmal, als ich gefragt habe, ob er ein Haus oder einen Job gefunden hat in Amerika hat er immer das Thema gewechselt und ja ihr habt richtig gehört. Er will nach Amerika umziehen, aber wenn es ihm dort nicht gefällt, dann will er in die Türkei. Ich ging in das Café rein und wartete genau 44 Minuten auf Efe und dann kam er schließlich. Konnte er nicht noch eine Minute zu spät kommen. Dann wäre er genau in 45 Minuten gekommen.

Ich: Was geht?
Emir: Alles was Beine hat.
Ich: Ha Ha Witz.
Emir: Nein Spaß. Gut dir?
Ich: Auch gut und da du jetzt vor mir stehst, kannst du meinen Fragen nicht mehr ausweichen.
Efe: Welche Fragen denn.
Ich:  Ja, die werde ich auch jetzt stellen du Otto.
Efe: Ja dann frag doch.
Ich: Erstens hast du schon eine Arbeit?
Efe: Jap.
Ich: Zweitens Hast du schon ein Haus?
Emir: Auch dazu nur ein Jap.
Ich: Und drittens war es so schlimm mir die Fragen am Telefon zu beantworten?
Emir: Jap.
Ich: Hör auf mit deinem Jap, sonst kriegst du von mir auch einen Jap.
Efe: Nap.
Ich: Efe.
Efe: Ok Ok. Ich wollte dich fragen, ob du schon mit Leyla darüber gesprochen hast.
Ich: Ich habe sie angerufen, aber sagen konnte ich es ihr nicht und meinem besten Freund auch nicht. Weißt du ich vernachlässige die beiden sehr und die haben mir so oft geholfen. Ich möchte sie bei mir haben und nicht drei Stunden weiter entfernt.
Efe: Wollen wir die besuchen gehen?
Ich: Noch kann ich nicht wieder dahin. Ihr Cousin ist noch da.
Efe: Hmm wie lange denn noch?
Ich: Keine Ahnung, aber sie meinte zwei Wochen wären drinnen.
Efe: Schade, dann bin ich schon weg.
Ich: Ich will am Sonntag zu ihrer Hochzeit und Freitag zu ihrer Hennaabend. Ich will diesen Typen hauen, auch wenn ich ihn noch nicht kenne, ich hasse ihn.
Efe: Ich auch, aber keine Sorge wir bleiben in Kontakt.
Ich: Das hoffe ich mal.

Efe und ich alberten die ganze Zeit rum, bis ich auf die Uhr schaute.

Ich: Oh wir haben ja schon halb zwei. Ich muss los mein anderer bester Freund.
Efe: Tschüss andere beste Freundin.
Ich: Wir treffen uns noch so oft wie es geht ok.
Efe: Ok, aber geh jetzt, sonst kommst du noch zu deinem ersten Meeting zu spät.
Ich: Stimmt hast Recht. Bye
Efe: Bye.

Ich lief los und war rechtzeitig noch da. Der Saal war schon halb voll und ich begann zu reden, als auch die letzten kamen. Es war sehr anstrengend, weil wir nicht immer die gleichen Ideen hatten. Ich versuchte immer Kompromisse zu machen, aber dann waren die anderen nicht einverstanden. Das dauerte ungelogen, bis 20 Uhr. Als wir dann fertig waren, fuhr ich mit dem Bus wieder nach Hause, weil Emir, bis 16 Uhr nur in der Firma sein musste. Zu Hause duftete es nach Essen. Ich ging in die Küche und sah Emir das Tisch decken. Ich ging auf ihn zu und gab ihm ein Kuss auf die Wange.

Ich: Ich habe dich vermisst.
Emir: Ich dich auch.
Ich: Und das alles hast du gemacht?
Emir: Ja habe ich.
Ich: Soll ich dir das glauben?
Emir: Du vertraust mir sogar blind.
Ich: Und du auch.
Emir: Natürlich tue ich das. Du bist meine Frau und hast mir nichtmal verheimlicht, dass diese Missgeburt dich geküsst hat. Andere Frauen würden das nicht mal erwähnen.
Ich: Ich liebe dich.
Emir: Ich dich auch.

Wir aßen unser Essen und gingen hoch in unser Zimmer und schliefen nach diesem langen Tag ein.

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BEARBEITET: 27.03.2018

Zwangsheirat Ela&EmirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt