Am nächsten Tag stand ich um 14 Uhr auf, da ich ja nicht mehr mit Ali arbeite. Er wollte heute wieder mit Canan reden gehen, weil er sich gestern nicht getraut hat, aber heute muss er es tun, denn die Hochzeit ist schon morgen. Ich habe solche Schmerzen und das nur wegen Emir. Wieso kann ich nicht jemand anderes lieben, wieso muss ich Emir lieben? Ich muss raus aus diesem Haus, sonst drehe ich durch. Das ich in all diesen Jahren nicht psychisch kaputt gegangen bin, wundert mich immer wieder aufs neue.
Ich zog mich an und ging zu meinem geliebten Park. Dort dachte ich über mein scheiß Leben nach. Muss Emir genau an meinem Geburtstag mit ihr heiraten? Hasst er mich so sehr? Will er, dass ich auch meinen Geburtstag hasse, obwohl ich es schon tue? Wieso bin ich so schwach? Musstest du mir meine Kinder wegnehmen? Wieso muss ich ausgerechnet dich lieben? Spätestens jetzt kamen meine Tränen hoch und ich ließ alles Tränen, die sich in all diesen Jahren gesammelt haben raus. Ich will wieder mein altes Leben zurück, wo ich noch 16 Jahre alt war und mit Mert und Seda immer rumgealbert haben. Ich brauche genau jetzt Mert, meinen besten Freund. Auch wenn er mich auch hasst, weil ich einfach so weggegangen bin. Leyla konnte mich immer verstehen, aber Mert nicht. Als ich immer mit Leyla telefoniert habe, hat sie es heimlich gemacht. Er wollte, dass Leyla mit mir keinen Kontakt hat. Er hasst mich so sehr, wie Emir. Wieso hassen mich meine liebsten immer? Bin ich so schlimm? Egal was Mert jetzt tun wird, ich muss mir ihm reden? Ich stand auf und die Menschen sahen mich komisch an. Wieso müssen die Menschen immer auf das äußere achten? Wieso nicht auf den Charakter? Wisst ihr ich habe mich in den Charakter von Emir verliebt, auch wenn er nicht den tollsten Charakter hat, aber ich liebe ihn einfach. Früher hat die Liebe für mich noch nie existiert. Ich habe nie an die Liebe geglaubt und jetzt sterbe ich wegen meiner Liebe und das nur wegen einer Person. Ich hasse dich Emir, weil ich dich liebe und du nicht mich. Wieso kannst du meine Liebe nicht erwiedern?
Am Bahnhof kaufte ich mir direkt einen Ticket und ging zur Haltestelle (?). Ich hatte Glück, denn die Bahn kam direkt und ich musste gar nicht warten. Ich stieg ein und auf einmal verließ mich auch meine Mut. So schnell wie sie kam, verschwand sie auch. Bin ich noch die beste Freundin von Leyla? Oder hat sie schon eine neue beste Freundin? Ich hoffe nicht, denn Leyla ist und bleibt für immer meine beste Freundin oder Mert. Er ist immer noch wütend auf mich. Was wird er machen, wenn er mich sieht?
Ich war nach eineinhalb Stunden da und stieg schnell aus. Ich lief, nein ich sprintete und kam nach einer halben Stunde an. Ich klingelte sturm und eine verwirrte Leyla machte die Türe auf. Sie war als erstes geschockt, aber dann umarmte sie mich stürmisch.Leyla: Hallo beste Freundin. Wilkommen zu Hause.
Ich: Puh also bin ich noch deine beste Freundin?
Leyla: Niemand konnte dich je ersetzen.
Ich: Ich weiß das hört sich jetzt komisch an, aber ist Mert da?
Leyla: Nein das hört sich nicht komisch an, ihr seid schon seit dem Kindergarten beste Freunde und komm jetzt rein.
Ich: Danke.Ich ging rein und sah Mert im Wohnzimmer am chillen. Ohne auf zu schauen fragte er, wer da war.
Ich: Ich war es Mert.
Mert schaute auf und hatte als erstes einen geschocktes Gesicht, aber dann wandelte es sich so wie bei Emir zu einem kalten Gesicht. Natürlich konnte ich meine Tränen nicht halten und wollte wieder weg, aber Mert hielt mich noch auf. Er packte mich zwar nich am Arm, aber er fragte mich etwas.
Mert: Wieso bist du wieder gekommen?
Ich: Ich konnte dort nicht mehr. Ich habe euch zu sehr vermisst und Emir hat erfahren, dass ich Kinder habe und sie ihm gehören. Ich musste sie weg geben und wenn ich es nicht freiwillig getan hätte, dann hätte er eh das alleinige Sorgerecht beantragt.
Mert: Aha.
Ich: Dann gehe ich wieder.
Mert: Mach das.
Ich: Mert vergiss eins nicht ok. Du bist der beste Freund, den ich je haben durfte. Ich weiß du hasst mich, aber ich mag dich immer noch. Du bist der einzige mit dem ich mich nur mit Blicken verstehen konnte, du bist einfach der einzige der mich überhaupt versteht, aber ich glaube meine Dummheit hat alles verbockt.Ich lief raus und lief zu meinem alten Haus, wo ich alleine mit meinen anderen Eltern gewohnt habe. Leider hat jemand das in Brand gesetzt, aber ich kann jetzt einfach so rein gehen. Ich betrat die Wohnung und betrachtete alles. Man was habe ich hier alles erlebt. Ich will wieder mein altes Leben. Wieso muss ich das alles erleben. Ist es sie Strafe, weil ich früher nicht an die Liebe geglaubt habe? Die Liebe ist scheiße. Ich ging weiter, aber sah nicht die eine Rille, weshalb ich fast auf den Boden fiel, aber ich wurde festgehalten. Ich drehte mich um und sah Mert.
Ich: Was suchst du denn hier?
Mert: Wir müssen reden. Ich kann mit meiner besten Freundin die Freundschaft nicht kündigen. Erst Recht nicht, wenn wir so viel erlebt haben.
Ich: Danke Mert.
Mert: Und jetzt sag mir wieso du geweint hast, dass du wie ein Monster aussiehst.
Ich: Lass uns erstmal wieder zu unserem Café gehen.
Mert: Da war ich schon lange nicht mehr. Ohne dich hat alles kein Spaß mehr gemacht.
Ich: Dann lass uns los gehen.Mert und ich gingen hier raus und zu unserem Stammcafé. Es hat sich gar nicht verändert. Als wir das Café betraten, wurde ich von vier Leuten umarmt. Ach das waren die Kellner, die mich so sehr vermisst habe. Sie lösten sich alle von mir und freuten sich, dass ich wieder da war. Mert und ich setzten uns auf unseren Stammplatz und ich begann ihm alles vom Beginn an zu erzählen. Als ich fertig war, kam er auf mich zu und umarmte mich. Er bot mir an ein paar Tage bei ihnen zu schlafen und ich nahm es an. Dann gingen wir zu Fuß wieder zurück. Als er die Türe öffnete, gingen wir ins Wohnzimmer. Dort war ich so sehr geschockt, dass ich nicht merkte, dass Leyla nach mir rief.
Ich: Mert was macht der denn hier?
Emir: Mert und ich haben uns angefreundet und sind Freunde geworden.
Ich: Mert stimmt das?
Mert: Ja es stimmt.
Ich: Ok. Sind denn die Kinder hier? Wenn die hier sind, dann gehe ich mal wieder.
Emir: Ja sie sind hier.
Ich: Ok. Tschüss Mert. Ich gehe mich dann mal von Leyla verabschieden.
Mert: Emir muss das jetzt sein?
Emir: Ja. Wegen ihr wusste ich fünf Jahre lang nicht, dass ich Kinder habe. Sie hat es sich selbst eingebrockt.
Ich: Hättest du mich nicht verarscht, dann hätte ich es dir auch gesagt, aber du hast mich betrogen und dazu noch angelogen. Dann ist es auch normal, wenn ich es dir nicht gesagt habe, aber ich werde mit dir nicht diskutieren. Es macht eh keinen Sinn.Ich ging zu Leyla und verabschiedete mich von ihr. Dann ging ich raus und wollte mich auf den Weg nach einem Hotel machen, aber ich wurde von hinten gepackt. Es war dieses mal Emir und die Kinder waren dabei. Als erstes brachte er die Kinder in das Auto und schubste mich gegen das Auto von Mert. Ein Wunder dieses mal schubst er mich nicht gegen eine Wand, sondern gegen ein Auto. Toll wegen dir hasse ich jetzt auch Autos.
Ich: Kannst du mich mal in Ruhe lassen.
Nein tu das bloß nicht. Das sind die einzigen Momente, wo du mich berührst.
Emir: Nein.
Ich: Wieso? Es würde deiner Frau ganz bestimmt nicht gefallen, wenn sie uns so sehen würde.
Emir: Wer hat gesagt, dass sie meine Frau ist.
Ich: Was laberst du und jetzt lass mich los.
Emir: Ich habe dich schon zu oft losgelassen, jetzt lass ich dich nicht nochmal los.
Ich: Emir hast du getrunken oder was laberst du?
Emir: Nein habe ich nicht.
Ich: Ich weiß doch, dass du es nicht ernst meinst. Also lass mich jetzt los.
Emir: Ich will nicht und du willst es auch nicht.
Ich: Emir wir beide wissen, dass du mich nicht leiden kannst.
Emir: Können sich meine Gefühle in den letzten Jahren nicht geändert haben.
Ich: Wieso sollte ich dir glauben?
Emir: Dann glaub mir nicht. Ich wünsche dir mit Ali dann viel Glück.
Ich: Den werde ich haben und glaub mir ohne dich.Emir wurde wütend und schlug gegen das Auto. Wieso wird der wütend? Er hat doch keinen Grund dafür.
Emir: VERSTEHST DU ES DENN NICHT? ICH LIEBE DICH VERDAMMT NOCHMAL.
Ich: Du... Du lügst.
Emir: Glaub mir doch.
Ich: Ich will, aber ich kann nicht. Nicht nachdem du mich verarscht hast.
Emir: Bitte glaub mir doch. Ich mache auch alles was du willst.
Ich: Emir du hast morgen eine Hochzeit, geh lieber nach Hause. Du sagst das nur, weil du bestimmt Angst davor hast, dass Canan nein sagt.Ich löste mich von Emir und ging weinend wieder zu Mert und Leyla. Ich fragte sie, ob ich schlafen könnte und sie gaben mir das Gästezimmer. Dort legte ich mich aufs Bett und schlief mit den Gedanken von Emirs Satz ein.
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BEARBEITET: 27.03.2018
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Zwangsheirat Ela&Emir
أدب المراهقينDiese Geschichte ist nicht so wie die anderen Zwangsheiratgeschichten. Es beinhaltet schon einpaar Klischees. Wenn ihr erfahren wollt was passiert, dann schaut vorbei.