Kapitel 44

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Am nächsten Tag stand ich wie früher unten in der Küche und machte Pfannkuchen mit Honig für die Bennett's. Ich deckte den Tisch zum ersten Mal ohne Probleme, weil die Teller zu schwer waren und war innerhalb von nichtmal einer Minute komplett fertig, dann ging ich nach oben um Obsidian zu wecken.

Er lag schlafend auf dem Bauch und trug lediglich eine Boxershorts, ich kletterte auf seinen Rücken und küsste seine Schulter.

,,Hmm..." Kam es brummend von Obsidian und ich schmunzelte.

,,Frühstück ist fertig." Sagte ich und er öffnete ein Auge.

,,Du bist doch sonst nicht so früh wach."

,,Ich bin etwas früher aufgewacht heute." Sagte ich, dann kletterte ich wieder von ihm runter und holte ihm Klamotten, gab sie ihm und setzte mich auf den Stuhl.

,,Ich will doch noch schlafen." Murmelte er, während er sich anzog und ich schmunzelte.

,,Jetzt nicht." Meinte ich nur, er verdrehte die Augen und zog sie um.

Ich sah ihm grinsend dabei zu und dachte wieder daran, wie verdammt heiß Obsidian war und wie viel Glück ich hatte, dass er mein Freund war. Beziehungsweise...

Ich schaute auf meine linke Hand, an der noch immer der Verlobungsring steckte, den Obsidian mir gegeben hatte. Er hat gesagt, ich solle mich entscheiden und jetzt wo es möglich war, hatte ich entschieden.

,,Obsidian." Sagte ich und er schaute auf.

,,Ja, Kätzchen?" Fragte er und legte seine hand sanft an meine Wange.

,,Du hattest mich gefragt, ob ich deine Braut sein möchte." Fing ich an und er wurde schon nervös.

,,Möchtest du?" Fragte er hoffnungsvoll und ich lächelte.

,,Es gibt nichts was ich liebe täte."

,,Also ja?" Seine Augen strahlten freudig und ich nickte.

,,Ja, ich will." Sofort spürte ich seine Lippen auf meinen und er lächelte glücklich in den Kuss.

,,Du weißt nicht wie sehr ich dich liebe, Katie." Sagte er glücklich und küsste mich erneut.

,,Ich liebe dich auch, Obsidian." Sagte ich und krallte mich in seine Haare, als ich plötzlich Abstand nehmen musste.

In Höchstgeschwindigkeit flüchtete ich in die Ecke des Zimmers und hielt mir die Hand vor den Mund. Sein Geruch.. er roch schon wieder so köstlich und ich wollte trinken... Vorsichtig stand Obsidian auf und kam ein paar Schritte näher. Ich wich so weit ich konnte in die Ecke zurück, bis die Wand mich aufhielt und ich nicht weiter konnte.

,,Es ist alles in Ordnung, Kätzchen." Sagte Obsidian sanft und zog mich in seine Arme.

,,Trink, wenn du Durst hast." Sagte er liebevoll und streichelte meinen Rücken.

Er war so verständnisvoll und lieb. Es gab nichts, wofür ich ihn nicht lieben konnte. Während er mich weiter im Arm hielt, küsste ich sanft seinen Hals, dann biss ich ihn und trank von seinem Blut. Er verstärkte seinen Griff etwas und spannte sich an, aber er schien keine Schmerzen zu haben. Damit ich nicht zu viel trank, nahm ich Abstand von ihm und er lächelte mich wieder liebevoll an.

,,Braves Mädchen." Sagte er, dann nahm er meine Hand und ging mit mir nach unten.

Die Bennett's saßen bereits am Tisch, aber mir fiel auf, dass es eine neue Sitzordnung gab. Die Zwillinge saßen auf den Plätzen von Obsidian und Mr Bennett und Mr Bennett saß auf Diamond's Platz, also links neben meinem.

,,Obsidian, du sitzt ab heute dort." Sagte Mr Bennett und deutete auf den Platz rechts von meinem.

Obsidian setzte sich und ich setzte mich auf meinen üblichen Platz. Obsidian freute sich endlich am Tisch neben mir zu sitzen, aber er war auch der einzige der hier am Tisch gut gelaunt war. Seine Brüder, Mr Bennett und sogar Cristel waren angespannt und ruhig. Ich fühlte mich komisch hier zwischen ihnen zu sitzen.

Sie vertrauten mir nicht mehr, auch wenn sie es nicht sagten, ich sah es ihnen an, und das machte mich traurig.

,,Vater, Katie und ich haben übrigens etwas beschlossen." Brach Obsidian die unangenehme Stille und seine Vater schaute ihn fragend an.

,,Jetzt wo sie ein Vampir ist-"

,,Sie ist kein Vampir." Unterbrach Gagat ihn und Obsidian sah ihn genervt an.

,,Aber sowas in der Art. Auf jeden Fall, möchte sie daher meine Braut werden." Die Stimmung die vorhin schon angespannt genug war, wurde nun noch düsterer und alle sahen Obsidian leicht entsetzt an.

,,Und du bist dir sicher, dass das eine so gute Idee ist, Obsidian?" Fragte Achat und ich sah ihn verwirrt an.

,,Hybriden sind gefährlich und haben keine Selbstkontrolle wie wir Vampire. Sie könnte gefährlich werden." Sagte er und ich senkte den Blick.

,,Sag nicht solchen Schwachsinn! Katie würde niemandem hier etwas tun."

,,Das haben wir ja gestern gesehen." Meinte Beryll und Obsidian sah ihn wütend an.

,,Halt dich da raus, Beryll."

,,Er hat aber Recht, Obsidian. Sie ist nicht ungefährlich, nicht mehr." Es reichte mir. Traurig und enttäuscht stand ich auf und verließ das Wohnzimmer.

Obsidian rief mir hinterher, aber seine Familie hielt ihn auf. Warum sagten sie sowas? Ich versuchte dich schon mich zu kontrollieren und gestern war ein Unfall gewesen. Was wollten sie denn, damit sie mir wieder vertrauen?

Ich ging in Obsidian's Zimmer und legte mich dort auf sein Bett. Es dauerte einige Zeit, die Sonne war schon fast dabei unterzugehen, als Obsidian das Zimmer betrat und sich neben mich legte. Ich sah ihn traurig an und er lächelte aufmunternd.

,,Denk nicht daran, was sie gesagt haben, Katie. Du wirst meine Frau, mir egal was sie dazu sagen, weil ich liebe dich." Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und zog mich auf seine Brust, ich kuschelte mich an ihn und lächelte.

,,Ich liebe dich auch, Obsidian."

Bloodmoon | Liebe wie frisches BlutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt