Bloodmoon | Liebe wie frisches Blut

Kapitel 42

Katie:

Ich öffnete die Augen. Mein Kopf brummte und ich wusste nicht was los war. Wie vom Blitz getroffen sprang ich auf und stand eine Sekunde später in der Ecke eines Zimmers. Es fühlte sich an, als sei ich elektrisch geladen worden, alles um mich herum schien sich zu bewegen, dann hörte ich eine Stimme.

,,Katie." Ich drehte mich um und sah in wunderschöne eisblaue Augen.

Sie gehörten zu einem attraktiven Mann mit blonden Haaren und in meinem inneren spürte ich, dass ich ihn sehr gut kannte. Die Bewegungen meiner Umgebung stabilisierten sich langsam und auch das brummen in meinem Kopf wurde schwächer. Der Mann kam näher zu mir und legte mir vorsichtig und sanft seine Hand an die Wange.

,,Erkennst du mich?" Fragte er liebevoll und streichelte sanft mit dem Daumen über meine Wange.

Diese Stimme... Ich hatte das Gefühl sie seit Jahren nicht gehört zu haben. Sie weckte Erinnerungen in meinem Kopf wach. Erinnerungen an mich mit diesem Mann, wie wir uns küssten und umarmten oder einfach miteinander redeten. Ich hob meine Hand und berühre seine Wange, da fiel es mir ein.

,,Obsidian." Flüsterte ich und er nickte fröhlich.

Dann spürte ich die Gefühle, die sich in mir bildeten. Ich liebte ihn, mehr als alles andere. Es gab nichts was mir wichtiger war als er.

,,Du erinnerst dich.." sagte er glücklich, mehr zu sich selbst als zu mir und zog mich in eine feste Umarmung.

Er klammerte sich an mich und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.

,,Ich dachte ich hätte dich verloren." Hauchte er und drückte mir einen Kuss auf den Scheitel.

,,Wie lange war ich weg?" Fragte ich, als er sich von mir löste und sah ihn an.

,,Seit dem Blutmond. Also neun Tag."

,,Neun Tage?" Fragte ich erstaunt und ein älterer Herr kam näher.

,,Mr Bennett." Erinnerte ich mich und er lächelte.

,,Wie fühlst..." Was ist das für ein Geruch?

Ich sah mich um, aber ich entdeckte nichts, was so aussah als könnte es so köstlich riechen. Dann bemerkte ich es. Sie waren es. An den hier anwesenden, also Obsidian, Mr Bennett und den Bennettbrüdern, haftete ein absolut köstlicher Geruch.

Mr Bennett sagte Mal Beryll sei der schwächste...

Ich sah zu dem Jungen, der sich seine Haare zu einem Zopf nach hinten gebunden hatte. Seine blauen Augen schauten in meine Richtung und als würde er sehen, dass ich mich von seinem Geruch angezogen fühlte, wich er einen Schritt zurück.

In dem Moment wollte ich mich auf ihn stürzen, aber Obsidian umschlang meinen Oberkörper und hielt mich zurück. Völlig benebelt von meinem Durst löste ich mich von Obsidian, indem ich seine Hand brach und wollte wieder angreifen, aber wieder packte er mich, zwar nur mit einem Arm, aber er schaffte es mich festzuhalten.

,,Katie! Hör auf!" Rief er mich zur Vernunft und sah mich eindringlich und entsetzt zugleich an.

Ich beruhigte mich, dann sah ich zu Beryll, der verängstigt zuruckgewichen war und mich mit aufgerissenen Augen anstarrte. Was war nur los mit mir?
Wir saßen im Wohnzimmer auf der Couch. Obsidian hatte seinen wieder verheilten Arm um mich gelegt und seine Brüder saßen mit etwas Abstand um uns herum.

Mr Bennett saß mir gegenüber auf seinem Sessel und beobachtete mich, während ich mich in Gedanken über jegliche Gerüche und Geräusche aufregte, die mich nervten und dazu anregten irgendwas anzugreifen. Obsidian's Blick lag ebenfalls auf mir, nur nicht wie Mr Bennett's, welcher ehr prüfend war, sah Obsidian mich verwirrt und besorgt an.