Ich renne und werde dabei immer schneller. Mit einem Sprung springe ich vom Dach, an einer Stelle, wo es nicht so hoch ist. Ich falle zwar, aber ich rolle mich gekonnt ab. Inzwischen sprinte ich schon fast, niemand mehr kann mich einholen. Das wohl lustigste ist, dass mir die Luft nicht ausgeht, meine Beine nicht nachgeben, sondern ich einfach nur laufe. Mein Kopf hat sich abgeschaltet, meine Bewegungen sind mechanisiert. Ich kann es nicht mehr wirklich steuern, ich denke auch nicht mehr nach. Anscheinend lohnt sich das viele Training doch noch für etwas. Nämlich dafür, dass ich jetzt so rennen kann, ohne dass mich etwas aufhält.
Endlich habe ich irgendwann die Klippen erreicht. Ich weiß nicht, wie lange ich da gerannt bin, doch es fühlt sich gut an, endlich wieder hier zu sein. Jetzt endlich kann ich wieder nachdenken und Tränen laufen über meine Wangen. Eigentlich sollte ich nicht weinen, nicht wegen ihm. Und doch tue ich es, es tut einfach weh. Schmerzen kann man nicht unterdrücken, nur verstecken. Ebenso Liebe. Man kann die Augen vor Dingen, die man nicht sehen will, verschließen, man kann sich die Ohren zuhalten, wenn man etwas nicht hören will, aber man kann nicht sein Herz verschließen, vor etwas, was man nicht fühlen will.
Ich liebe die Klippen. Es kommt mir wieder in den Sinn, als ich am Rand stehe. Vor gut fünf Jahren stand ich schon einmal hier, ich war damals gerade vierzehn geworden und mir wurde gesagt, dass ich nicht im Krieg mitkämpfen kann. Denn solange geht der Krieg gegen die Kitener jetzt schon. Fünf lange Jahre, von denen kein Tag verging, an dem ich nicht ins Heer wollte. Ich denke, es ist meine eigentliche Bestimmung, im Heer an der Seite meines - Entschuldigung, Lyriam's - Volk zu kämpfen. Damals wollte ich springen, habe es dann aber nicht getan, weil sonst Lyriam alle Aufgaben von mir übernehmen müsste. Und jetzt muss er es trotzdem machen. Warum bin ich nicht einfach gleich gesprungen? Aus Liebe. Und heute werde ich springen. Aus Liebe.
Ganz am Rand der Klippen kann man alles sehen. Man kann zurück schauen und alles was man sieht ist eine Graslandschaft, die vom Wind belebt wird. Man kann nach vorne schauen und alles was man sieht ist das Meer, wie es den Himmel küsst. Man kann nach unten schauen und alles was man sieht ist das Meer, wie es an die Felswand schlägt. Wenn man die Augen schließt und horcht kann man das Rauschen des Meeres hören, die Schläge des Wassers und das zischende Gras. Frieden. Frieden ist alles was ich spüre, wenn ich dort oben stehe. Frieden ist alles was ich spüre, als ich springe. Frieden ist alles was ich spüre, als ich falle. Frieden ist alles was ich spüre, als ich ins Wasser tauche. Friede ist alles was ich spüre, als ich am Grund aufschlage.
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Hey Leute,
ich hoffe ihr seid mir jetzt nicht böse xD.
Ich will euch auch nochmal DANKE sagen, denn ihr seid einfach toll. Ich habe durch euch die Motivation bekommen, wieder weiterzuschreiben und weiterzumachen. Mit euch habe ich gelernt, dass man die Geschichte an sich nicht verliert, sondern einfach nur die Motivation, weiterzuschreiben. Ich will euch allen danken, jedem einzelnem.
Und danke auch an meinen Opa, der das hier durchgelesen hat und mir die Fehler korrigiert hat, ich habe dich lieb :3.
Danke an alle von euch.
losergirl21
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Witches fight. || Abgeschlossen.
FantasyEngel oder Teufel? Die Frage, die Elena sich jetzt stellen muss. Eine Entscheidung, die für die Hexe lächerlich erscheint, da sie doch eigentlich Königin von Elysia werden sollte, einem kleinen Königreich. Sie sollte doch nicht über Himmel und Hölle...