Nur die bunt blinkenden LED Leuchtröhren und Schilder erhellten die gepflasterten Straßen, auf denen Yoongi und Ich schweigend nebeneinanderher liefen.
Die Atmosphäre war bedrückt und durch die Kälte viel angespannter als sonst.
Das Schweigen wurde immer unangenehmer, aber mir fiel nichts ein, womit ich die Stille hätte brechen können.„Was bedrückt dich?" ,fragte Yoongi völlig unvorhersehbar, sodass ich kurz erschrak. Konnte er etwa auch noch Gedanken lesen?
„E-es ist einfach diese Stille, die mich irre macht." ,antwortete ich etwas zögerlich, denn ich fürchtete seine Reaktion.
„Stimmt, deine Stimme ist viel zu schön um in dieser elendigen Ruhe unterzugehen." ,sagte der Ältere monoton und ich schluckte, denn mit so einer Antwort hatte ich nicht gerechnet.
Verlegen lächelte ich und war froh, dass meine rot angelaufenen Wangen durch die Dunkelheit versteckt wurden.„Was hältst du von einer Runde joggen? Diese Kälte ist ja nicht mehr auszuhalten." ,stöhnte er und noch bevor ich antworten konnte umschloss er meine kalte Hand und lief los.
Aus Schreck entwich mir ein hochtoniger Schrei, welcher mir gleich danach sofort peinlich war.
Yoongi hielt meine Hand immer noch fest und die kribbelnde Wärme die sich in ihr ausbreitete war unbeschreiblich schön.Erstaunlicherweise hielt ich lange durch und stoppte erst, als mein Kumpel neben mir schlapp machte.
Verständlich, schließlich sind wir gefühlte dreißig Minuten quer durch die fast menschenleere Stadt gejoggt.An einem kleinen Teich etwas außerhalb ließ Yoongi sich völlig fertig auf eine der vielen Holzbänke fallen. Sein Atem war unregelmäßig und auch mein Puls schlug verdammt schnell, weshalb ich mich dicht neben ihn setzte.
Eine Weile lauschten wir stumm dem Wind, wie er den Teich durch kleine Wellen in Bewegung brachte.
Jeder einzelne Atemzug fühlte sich so schwer und viel zu laut an.„Sag mal Jimin, magst du mich?" ,fragte Yoongi aus dem Nichts heraus und tatsächlich verstummten plötzlich alle Geräusche um uns, so als hätte der liebe Gott die Situation noch unangenehmer machen wollen.
„Sei ehrlich." ,sagte er jetzt mit einem schüchternen Lächeln. Am liebsten hätte ich ihm mein ganzes Herz ausgeschüttet und klar gemacht, dass die Gedanken an ihn in meinem Kopf rauf und runter laufen, doch auch mit aller Kraft bekam ich kein einziges Wort raus.
Es klappte einfach nicht.Ich spürte wie meine Lippen begannen zu zittern und es immer schmerzhafter wurde meine Miene nicht zu verstellen. Eine Mischung aus Trauer und Wut durchzog meine Knochen, denn ich fühlte mich wie gelähmt.
Und zum Glück überkam mich die selbe Mut, die mich im Kino gepackt hatte.
Wenn ich ihm mit Worten nicht antworten konnte, musste ich es eben anders tun.Vorsichtig und mit meinem Blick auf seinen blassen Lippen klebend beugte ich mich etwas vor. Ich tat das ganze langsam, wartete auf seine Reaktion und machte erst weiter, als auch er seine Körperhaltung änderte.
Meine Augen huschten von seinen Lippen abwechselnd zu seinen tief braunen Linsen, die eine unheimlich beruhigende Ausstrahlung auf mich hatten.
Obwohl mein Kopf und mein Bauch völlig unterschiedlich dachten vertraute ich ihnen und ließ mich, ohne jegliche Kontrolle über meinen Körper, führen.
Schließlich waren unsere Gesichter so nah, dass ich seinen pulsierenden Atem auf meinen Lippen schmecken konnte. Selbst sein bloßer Atem ließ ein Kribbeln durch meine Lippen fahren und sie beteten förmlich darum, endlich miteinander verbunden zu werden.
Letztendlich gab mein Kopf vollständig auf und ich wagte mich noch ein Stück vor, sodass ich meine Lippen endlich auf seine legen konnte.Reflexartig schloss ich meine Augen dabei und ließ passieren, was passieren sollte.
Ein unheimlich starker Adrenalinschub durchzog jede einzelne Zelle meines Körpers und mein Herz pochte so unregelmäßig, dass es fast weh tat.
Nach einer Zeit legte er seine warme Hand behutsam an die Seite meines Halses, sodass er seinen Daumen vorsichtig über meine Wangen Knochen streichen konnte. Er hatte wirklich ein Händchen fürs Küssen, das konnte ich nicht läutern.
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Blumenjunge [ Yoonmin ]
Fanfiction花吐き病 [hanahaki byou] Das Hanahaki Syndrom ist eine Erkrankung des menschlichen Systems, bei der, der Betroffenen Person während der Geburt durch einseitige Liebe eine Blume in der Lunge gewachsen ist. Der Patient hustet und erbricht unter Qual...