Wow, ich bin beeindruck. Ihr immernoch hier? Gut. Also habt ihr grade euer Einverständnis gegeben, euch meine gefühlt endlos lange Geschichte anzuhören...
Ohne groß weiter herum zu reden werde ich jetzt einfach mal anfangen. Um genauer zu sein, war der Tag am dem ich jetzt beginnen werde, mein erster Schultag auf meiner neuen Schule, also das heißt ich muss so um die 11 oder 12 Jahre alt gewesen sein, da ich zu diesem Zeitpunkt grade in die 5. Klasse kam. Eine neue Schule, was für mich hieß das alles war definitiv zum scheitern verurteilt. Warum? Das klingt jetzt vielleicht etwas grob aber, ich war fett. Wirklich. Ich sah aus wie ein kleines pummliges Schweinchen was die meisten Menschen gradezu anregte mit diesen Fakt auf mich ein zu hämmern. Was eine Voraussetzung! Ich denke ihr könnt nachvollziehen wie wenig Lust ich auf das alles hatte, wobei der kleine, so naive Seung-Hyun damals noch Sorgen wie "Was wenn meine Lehrerin gemein ist?" oder "Und was soll ich machen wenn das Essen dort nicht schmeckt? hatte wobei das, wie ich später auf Qualvolle Art und Weise feststellen musste, meine kleinsten Sorge waren... Tja... Hätte ich damals gedacht, dass mich mein größtes Unglück damals in Gestalt eines teuflisch gut aussehenden, nur mit den teuersten Klamotten ausgestatteten, arroganten Jungen namens
(ACHTUNG! WARNSINGNAL! Ich habe euch gewarnt, dass dieser Name hier oft vorkommen wird) Kwon Jiyong der mit seiner Clique auf dem Schulhofstand und sich scheinbar für DEN Obermacker hielt.
Grade hatte mich meine Mutter zusammen mit meinem niegel nagel neuen Schulranzen aus dem Wagen geschmissen und mir auf peinliche Art und Weise einen schönen Tag gewünscht indem sie mir einen dicken Kuss auf meine schwabblige Wange gab um mir daraufhin nochmal feste in diese hinein zu kneifen.."Aaaaw ich bin so stolz auf dich mein kleiner! Und jetzt lauf! Sonst kommst du zu spät."
Der Standartsatz den man von seiner Mutter am ersten Schultag ins Gesicht geklatscht bekommt um sich dann doch mit einem mehr oder minder guten Gefühl im Bauch in's Gefecht zu stürzen. Bei mir hingegen, tendierte das Gefühl dann doch eher zu minder, als ich dann sah, nachdem meine Mutter in ihrem Auto das Gelände verlassen hatte und ich mich dann nervös schluckend in die Richtung dieses Horrorhauses bewegte, dass klein Kotzbrocken und seine Gang mich allesamt mit ihren hämischen und zugleich vor kommender Schadenfreude strotzenden Blicken durchbohrten was meine Nervosität nur noch unterstrich. Mit langsam, plumpen Schritten watschelte ich auf die Jungs zu, in der Hoffung in ihnen neue Freunde zu finden... Ganz blöde Idee.
"Hey Schwabbel!"
rief mir dann ihr Anführer höchstpersönlich zu während der Rest in schallendem Gelächter ausbrach, als ich nur noch wenige Schritte von ihnen entfernt war und selbst auf diese Entfernung diese Kälte und den Hass spürte den er ausstieß. Alles in mir krampfte sich zusammen. Wie hat er mich grade genannt? Schwabbel? Klein Seung-Hyun war verwirrt. Klar hatte er schon öfters
derartige Dinge gehört, doch darauf meine seine Mutter dann immer, dass es nur Spaß sei und es ja niemand ernst meinte. Aber aus seinem Mund hörte sich das alles andere als spaßig an und ich wusste, dass es das auch nicht war. Er meinte es ernst."Ähhh-.."
erwiederte ich nur nur schwach und ein nicht grade überzeugtes Lächeln zierte meine Lippen, ehe ich dann doch vor ihnen halt machte und zu dem Jungen in Markenklamotten aufsah der vor mir auf einer etwas höher gelegenen Mauer poste und spöttisch schmunzelnd lauschte während ich zitternderweise versuchte ein paar Sätze raus zu bringen. Natürlich spürte ich auch schon damals diese hammermäßige Ausstrahlung die jedem vom Hocker haute. So selbstbewusst. Aus irgendeinem Grund hatte ich das dringende verlangen ihm zu gefallen beziehungsweise ihm den Glauben einzutrichtern, dass ich genau so cool war wie er, wobei ich euch jetzt schon verraten kann, dass das nichts wird. Nope.
"H-Hallo...Ich bin neu hier und ich heiße Choi Seu-.."
abrupt verstummte ich, als sich plötzlich ein unangenehmer Schmerz auf meinem Schädel ausbreitete und der Grund dafür im nächsten Moment mit einem Klackern auf dem Boden landete..Jiyong hatte mich mit einem Stein beworfen. Nett, nicht war?...
"Hör mal zu Fettklops! Es juckt keinen wer du bist oder wie du heißt..Du bist eh unbedeutend...Was zählt ist dein Taschengeld was du bestimmt zwischen deinen Speckfalten versteckt hast, hmm?"
Outch. Das war wohl einer der interessantesten wenn nicht auch schmerzhaftesten Wendepunkte in meiner Geschichte. Noch nie wurde ich damals durch alleine Worte so gekränkt und das Problem war, dass man mir das auch ansah. Sofort wurden meine Augen glasig und egal wie sehr ich es mir damals auch verkneifen wollte, war es mir irgendwie nicht möglich die Tränen zu unterdrücken. Meine Haut nahm einen blassen gelb-weiß Ton an während ich mit bebender Unterlippe versuchte noch ein paar nicht all zu verheult klingende Worte raus zu bringen, doch vergebens...
"D-Das war aber nicht sehr ne-ahhh!"
weiter kam ich nicht. Auf das eher desinteressierte Schnippsen Jiyong's hatten die anderen sofort reagiert und mich im nächsten Moment zu Boden gerangelt ehe die mir den Ranzen und meine Jacke vom Körper rissen um diese nach meinem Taschengeld was sie dann letzendlich auch fanden. Dank meinem Gewicht war es mir auch nicht so schnell möglich gewesen mich
zu wehren, weshalb ich nun wie ein hilfloser Fisch an Land auf dem Boden herum zappelte während mich 2 der Jungs festhielten und die anderen beiden meine Sachen durchforsteten. Diese 4 Holzköpfe.
Yoongi, Chanyeol, Zico und Jooheon wie sie sich alle, Jiyong's Aufforderung nach, vorstellten und dabei jeder anders dämlich posierte, wobei die warscheinlich dachten es sehe cool aus..oder so... Zu guter letzt nachdem sich die Jungs an meinen Sachen bedient und mir meine zerschundenen Jacke und meinen Ranzen vor die Füße geworfen hatten, kam dann der Leader von der Mauer gehüpft und stolzierte, triuphierend mein restliches Taschengeld in der Hand haltend, auf mich zu, beugte sich über mich wobei mir dieser merkwürdige Geruch von Pafüm und frischem Leder in die Nase stieg, packte mein Kinn mit seinen dürren Fingern und drückte es grob hoch, so ,dass ich gezwungen war zu ihm aufzusehen egal wie sehr ich mich dem widersetzten wollte."Und jetzt hör mal schön zu du Memme...Präg dir meinen Namen gut ein, denn du wirst ihn immer in deinem Gedächtnis behalten müssen... Kwon Jiyong... Hörst du Fetti? Jiyong."
Und ab da wussten wir beide nicht wie bedeutungsvoll dieser Name eines Tages noch sein wird. Und wie ich ihn mir eingeprägt habe. Auch seinen Abgang werde ich nie vergessen, als er dann von mir abließ und seine Jungs wie Hunde hinter sich her kommandierte.
"Kommt! Wir gehen! Soll der Fettklops doch sehen wie er wieder auf die Beine kommt!"
lautes spöttischen Lachen war das letzte was ich von ihnen hörte als sie dann allesamt im Schulgebäude verschwanden und ich nun alleine, völlig verdreckt in einer Pfütze lag, kaputte Jacke, kaputter Ranzen und dicken Tränchen die meine roten Wangen herunter flossen während ein leises verzweifeltes Schluchzen meine Lippen verließ, denn nichts anderes war ich in diesem Moment. Ich hasste Jiyong. So sehr. Noch nue wurde ich so gedemütigt oder fühlte mich so Elend wie jetzt... Ein Glück das ich erst später erfahren sollte wie sich wirkliches Elend anfühlte. Doch dann kam Rettung.
"Brauchst du vielleicht Hilfe?"
Erklang es auf einem mal aus dem nichts. Diese Engelsgleiche Stimme, die so sanft klang, als könnte sie keiner Fliege etwas zur leide tun. Sie gehörte einem kleinen zierlichen Jungen der uns scheinbar gesehen hatte und mir nun, warscheinlich als einziger freiwillig zur Seite stand. Er besaß hell-braunes glattes Haar welches ihm seitlich über die Stirn hing und warme braune Augen die mir besorgt entgegenfunkelten während er seine zerbrechliche Hand zu mir ausgestreckt hatte um mir seine Hilfe anzubieten.
Anders gesagt, das war Baekhyun.
Und ab diesen Zeitpunkt war mir irgendwie bewusst, dass zwischen uns einmal eine enge Freundschaft entstehen wird.Um das mal anzumerken, war er wirklich mein einziger bester Freund der mich so akzeptierte wie ich war. Er war ein wahrer bester Freund.
Mein wahrer bester Freund.
DU LIEST GERADE
↬ MY CARETAKER || ⥉ᵍᵗᵒᵖ⥉
Fanfic• Ich will ihn hassen, kann es aber nicht. • "Wusstest du eigentlich...dass Liebe nicht blind macht, sondern der Liebende einfach viel mehr sieht als eigentlich da ist?" "Nein." "Auch ich sehe viel mehr, als eigentlich da ist..." Was passiert wohl...