>> 5. Chapter: Good Bye Assholes <<

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So. Jetzt haben wir meine Schulzeit hinter uns. Es war eigentlich ziemlich logisch, dass ich zu dem Zeitpunkt, als mir nun endlich mein Abschlusszeugnis in die Hand gedrückt wurde, das erste mal seit langem halbwegs glücklich war. Es fühlte sich wie ein Schubs in die Freiheit an. Nun war es vorbei und ich könnte aus diesem dunklen Loch entfliehen wodurch all der Schmerz vergessen war...Wer hätte da schon gedacht, dass der ganze Spaß nun erst richtig angefangen hat?... Also, da stand ich nun. Mit einem selbstzufriedenem Schmunzeln auf den Lippen und dem Haufen an Papieren in der Hand die wohl meine Zukunft bestimmen sollten, zumindest in der Hinsicht, was ich beruflich mal machen würde. Nur leider waren meine Noten schon immer nicht die besten gewesen. Nicht, dass ihr denkt ich habe den IQ eines Toastbrots! Für mein Alter war ich sogar immer realtiv klug aber da ich immer, tagtäglich, mit anderen gewissen Dingen beschäftig war, lag mein Fokus meist nicht auf der Schule. Dummerweise spiegelte sich dies dann in meinen Noten wieder was sich auch bis zum Abschluss hielt. Nur war es mir ziemich egal, zumal ich eh nicht vor hatte Arzt oder Anwalt zu werden. Ich liebte die Musik. Schon immer. Auch wenn mir die meisten davon ab rieten, da einem damit kein sicheres Einkommen gewährleistet war aber mein Wunsch war es Musiker zu werden, vor allem weil man dafür keine Ausbildung oder gute Noten brauchte. Ich stellte mir das Leben als Musiker oder eben Idol immer aufregend vor. Man bereiste die Welt, lernte so viele neue Leute kennen und berührte mit seiner Musik die Herzen vieler Menschen. Also mein Entschluss stand fest. Vor allem als ich es dann wagte einen Blick auf das Zeugnis zu werfen...Mit diesen Zensuren würde mich kein halbwegs schlauer Unternehmer einstellen aber das brauchte ich auch nicht so lange ich meinen Traum wahr werden lassen konnte und nun war ich kurz davor. Hoffte ich zumindest. Meine Nase rümpfte sich als ich die hinten an meinen Haufen Zettel ran geheftete Notiz bemerkte und sie im selben Moment hervorzog. Der Gesichtsausdruck der mein Gesicht zierte wurde nicht grade gelassener als mir dann die drauf geschriebene Nachricht ins Auge stach.

"Ich bin beeindruckt Schwabbel. Doch nicht von der Brücke gesprungen? Warts nur ab, das kommt noch. Versprochen.
- J "

Ich glaube wir waren uns alle einig wem dieser Zettel zu verdanken war. Immer wieder brachten sie solche Sachen. Beispielsweise diese Spitznamen von früher, welche sie nachwievor benutzten, aber mittlerweile ihren Sinn verloren hatten, da ich eben nicht mehr dick war! Zwar auch keine Bohnenstange aber fett auf keinen Fall.
Ein leises Seufzen, was mehr als nur genervt und frustriert klang, verließ meine Lippen während mein Blick auf die Schüler meiner Klassen fiel und letztendlich bei ihm hängen blieb. Unbeeindruckt hob sich meine Augenbraue als ich Jiyongs niederträchtiges Lächeln sah, da er anscheinend wusste, dass ich den Zettel bereits gelesen hatte. Es quoll vor Gehässigkeit fast über und trotzdem besaß es nachwievor dieses gewisse etwas was mich bereits bei unserer ersten Begegnung wie gefesselt hatte. Ich schüttelte mich kurz. Es gab grade wichtigere Sachen, wie zum Beispiel unser Direktor welcher schon seit einer Weile eine einstudierte Rede vor sich hin brabbelte von der ich nur die Hälfte verstand und mich nun zwang einfach zuzuhören. Jiyong einfach versuchen zu ignorieren, so wie die 8 Jahre zuvor.

Endlich war alles zuende.
Wir alle wurden nun offiziell in die Arbeitswelt entlassen. Als sich nun die Menge an, jetzt ehemaligen, Schülern löste
begann auch ich mich durch das Gewirr zu drängeln und sah meine Mutter und meinen Vater bereits von weitem hektisch winken. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, da sie trotz der Tatsache, dass sie selten für mich da waren, zu dieser Zeit trotzdem zwei der einzigsten Personen waren die ich wirklich liebte und mich zumindest ansatzweise glücklich machen konnten. Nur leider wurde auch das mir wieder verwehrt. Vielleicht um die 10 Meter war ich noch von meinen Eltern entfernt, die etwas abseits standen und bereit waren ihren Erwachsenen Sohn ihn die Arme zu schließen, aber der überraschend feste Griff um mein Handgelenk ließ mich abrupt stoppen. Zähneknirschend fuhr mein Blick über meine Schulter zu der Person die mich festhielt. 3 mal dürft ihr raten. Jiyong, der mich gepackt und nun nachwievor fest hielt strahlte mich mit dem fiesen Grinsen von eben an. Hinter ihm der Rest der Bande. Was wollten die denn jetzt schon wieder? Innerlich war ich kurz vom Kollabieren, nur äußerlich war ich grade gezwungen meine Fassung zu bewahren. Also starrte ich dem Jungen entgegen, direkt in die tiefbraunen Augen welche mindestens genau so beeindruckend wie sein Lächeln waren. Eigentlich perfekt, um sie stundenlang Stunden lang zu betrachtet aber wie sollte ich auch jemals dazu kommen wenn meine Augen spätestens nach ein paar Sekunden nur noch die Fäuste seiner Mitläufer und dann meine verschwommene Umgebung war nahmen?

"Hehe~ Hat dir mein kleiner Abschiedsbrief gefallen? Mit gaaanz viel Liebe geschrieben."

Und wieder dieses nervige, Jiyong in allem was er tat und sagte bestätigende Lachen der anderen 4 Idioten. Ich konnte es nicht mehr hören.

"Jedenfalls...Hoffe ich hat dein Erbsenhirn war genommen was drauf stand. Ich schwöre es, irgendwann endest du als Penner unter der Brücke von der du dich dann letztendlich in den sicheren Tod stürzt..."

Wow. Sie wollten es wohl wirklich nochmal wissen. Nochmal die letzte Möglichkeit nutzen schön auf mir rum zu treten. Langsam ballte sich meine Hand, die immernoch von Jiyong's umgriffen wurde zur Faust. Was hatte ich eigentlich zu verlieren? Immerhin, musste ich nun keine Befürchtung haben, dass wenn ich mich irgendwie wehre, am nächsten Tag doppel so viel Prügel abbekam, denn es gab keinen nächsten Tag mehr. Ein verrückter Gedanke sprang in meinem Kopf umher. Was wenn ich jetzt einfach...dass tue, was ich mich 8 Jahre lang geweigert hatte zu tun. Ich spürte förmlich wie das Adrenalin durch meinen Körper gepumpt wurde und mir das Gefühl verlieh, unglaubliche Stärke zu besitzen. Mehr Zeit um über meine Handlung nachzudenken hatte ich dann nicht. Grob entriss ich mich dem Jungen woraufhin sein Lachen verstummte und er und die anderen mich nur perplex anstarrte. In mir regte sich etwas...Vielleicht war es soetwas wie neugewonnenes Selbstvertrauen? Allein durch diese Handlung... Dieser Anblick, des verwirrten Jiyong's der scheinbar nicht zu wissen schien wie er regieren sollte war einfach zu befriedigend und gab mir letztendlich die Kraft...um auszuholen und so fest ich konnte dem kleinen meine Faust in's Gesicht schmetterte.
Wie soll ich jetzt meine Gefühle in diesem Moment beschreiben? Es war "Der Befreiungsschlag". Die neugewonnene Stärke ronn durch meinen Körper und ich fühlte mich besser denn je. Einfach unglaublich und das schien auch Jiyong zu glauben der durch meinen heftigen Schlag zurück, in Chanyeol's und Yoongi's Arm getaumelt war, die ihn zu seinem Glück auffingen, da er sonst hart auf dem Boden aufgekommen wäre. Dann hätte er endlich gewusst wie sich das anfühlt.
Die Fassungslosigkeit stand ihm offen ins Gesicht geschrieben, genau so wie allen umstehenden.
Vielleicht war es eine Schockstarre in die er verfallen war, jedenfalls, als er wieder auf eigenen Beinen stand, war es ihm nachwievor nicht möglich sich zu bewegen. Natürlich nutzte ich die Chance.

"Tur weh, hmm? Auf nimmer Wiedersehen ihr elenden Arschlöcher!"

Mit diesen Worten war ich weg und ihr wisst gar nicht was ein unheimlich geiler Abgang das war!

↬ MY CARETAKER || ⥉ᵍᵗᵒᵖ⥉Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt