↬ MY CARETAKER || ⥉ᵍᵗᵒᵖ⥉

>> 11. Chapter: Old Friends and bad News <<

(lmao das Lied passt einfach zu gut... Gewöhnt euch schonmal dran, dass i ab und zu ein paar Songs droppen werde, wenn es passt... Also... Emotions on point~
Viel Spaß beim verrecken :3 )

Ja, ich hatte richtig gehört. Genau das kam grade aus dem Mund des irgendwie belustigt lächelnden Arztes, selbst wenn ich es beim besten Willen nicht glauben wollte. Ich musste mich doch verhört haben, denn alles andere... Nein. Einfach nein.

"Sie haben schon richtig gehört Herr Choi. Ihr Pfleger. Herr Kwon Jiyong ist ihnen ab dem heutigen Tage verschuldet und dadruch ihr Pfleger..."

Natürlich sah man mir an wie sehr mein Gehirn ratterte.
Wie es versuchte diese vielen Worte aufzunehmen, sie zu deuten und schlichtweg zu verstehen. Und das war schwerer als ihr vielleicht denkt! Stellt euch einfach mal vor, ihr wärt in meiner Lage.
Seit vor ein paar Tagen aus einem zwei-jährigen Koma aufgewacht und noch damit beschäftigt, überhaupt zu begreifen was denn jetzt nun mit euch passiert ist und warum eure Eltern nicht mehr da waren, nachdem ihr wieder aufgewacht seit, nur um dann zu erfahren, dass der eine Typ, der für euch wirklich Satan höchstpersönlich war, euch nun für den Rest eures Lebens begleiten wird. Nicht so leicht zu verdauen, richtig? Das schien dann aber auch dem Arzt aufzufallen, der sich dann auch noch penetranterweise zu mir und Jiyong auf den Boden hockte.

Instinktiv drückte ich Jiyong, auf dessen Schoß ich zu diesem Zeitpunkt noch saß, mit all meiner Kraft von mir, wodurch ich mit dem Hintern voran auf den kalten Boden plumpste und dieser nur mit verzogenem Gesicht aufstand. Er wollte mir auf helfen und mich zurück aufs Bett setzten, aber ich stieß seine Hand nur grob weg.
Derweil jedoch hing mein Blick weiterhin an dem Arzt. Ich konnte es einfach nicht fassen...

"Das kommt jetzt vielleicht etwas überraschend. Nun ich werde es ihnen erklären... Damals vor 2 Jahren, zum Zeitpunkt ihres Unfalls war Herr Kwon nicht in der Lage den Schadensersatz rechtsgemäß zu zahlen. Also haben das Gericht und die Familie Kwon etwas beschlossen. Seine Eltern übernehmen einen Teil der finanziellen Kosten, während Herr Kwon selbst seinen Teil abarbeitet. Von daher hat er in den 2 Jahren eine Ausbildung abgeschlossen, die ihn nun dazu qualifiziert sie zu betreuen und vollständig gesund zu pflegen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihn offiziell von seinem Dienst befreien.
Wann dies geschieht liegt ganz in ihrer Hand Herr Choi..."

Mein völlig entsetzter Blick wanderte stätig von dem Gesicht des Doktors und dem von Jiyong hin und her. Hättet ihr irgendwie anders reagiert? Ich vermute mal nicht... Jeder dürfte erstmal geschockt sein, wenn einem verraten wird, dass dich der, sich als neuer Pfleger entpuppte, Erzfeind in gewisser Hinsicht auf ewig verfolgen wird.
Mit anderen Worten war ich also dazu verdammt jeden Tag aufs neue alles nochmal zu durchleben, was ich so krampfhaft zu vergessen versuchte, allein, weil ich gezwungen war, der Ursache für all dies wortwörtlich in die Augen zu blicken.
Irgendwie fühlte ich mich in diesem Moment verloren. Als es dann endlich 'Klick' gemacht hatte, senkte sich mein Blick nur. Meine Haut schien auf einen Schlag leichenblass, während sich der matt-grüne Fußboden in meinen glasigen Augen widerspiegelte. Keine Reaktion. Nichtmal eine Bewegung.

Etwas besorgt musterte mich der Arzt, der sich mittlerweile auf meiner Bettkante niedergelassen hatte. Nach ein paar quälenden Minuten der Stille blickte dieser schließlich von mir, der nur noch ein wimmerndes Häufchen Elend auf dem Boden war, hoch zu Jiyong. Er presste die Lippen zusammen.

"Gib ihm etwas Zeit. Er muss das erstmal verdauen... Immerhin hast du ihm ganz schön viel genommen und jetzt das. Lass ihm die Zeit für sich..."

"Viel mehr als ich eigentlich wollte..."

fügte Jiyong daraufhin murmelnd hinzu und blickte zu mir hinunter. Sie hatten eigentlich nichts zu befürchten, wenn es darum ginge, dass ich ihr kleines Gespräch hörte, denn... Das tat ich eigentlich gar nicht. Ich schien wiedermals in meiner kleinen Welt aus Selbstmitleid und der Frage "Wieso?" versunken zu sein, die mich daran hinderte alles andere um mich herum wahrzunehmen. Derweil aber sah Jiyong wieder auf...