Am nächsten Morgen stand ich schon sehr früh auf der Matte. Ich freute mich wahnsinnig auf den heutigen Tag, obwohl ich immer noch nicht ganz überzeugt war, ob es eine sonderlich gute Idee war. Aber daran wollte ich jetzt nicht denken: Carpe Diem, wie man so schön sagt. Ich wollte es einfach genießen, über die Auswirkungen würde ich später genug nachdenken können. Ich nutzte die Zeit die ich übrig hatte und nahm eine lange, abwechselnd heiße und kalte, Dusche, damit ich schön in Form war. Die Haare föhnte ich nicht ganz trocken und band mir einen Dutt, meine Haare würden danach tolles Volumen bekommen. Und dann ging’s ans Schminken. Als ich fertig war tröpfelten langsam auch andere Mädchen ins Bad.
Leise huschte ich in den Schlafsaal zurück. Jetzt kam erst das schwierigste. Ich hatte keine Ahnung was ich anziehen sollte. Es musste bequem sein, und leicht an- und auszuziehen sein. Auf meinem Handy checkte ich die Wettervorhersage. Wenn meine App recht hatte, würde es heute über 20°C werden und sonnig. Schnell entschied ich mich für meine Neon-orangefarbene Shorts und ein weißes T-Shirt. Dann packte ich sorgfältig meine Tasche. Mein Notizbuch steckte ich in eine Seitentasche, wo es nicht herausfallen konnte. Ich packte noch meine Papiere, mein Geldbeutel, meine Sonnenbrille und Fotoapparat mit ein. Nach reichlicher Überlegung nahm ich auch noch ein bisschen Schminke, zum Frischmachen, und meine Haarbürste mit. Als ich endlich zufrieden mit Inhalt und Gewicht meiner Tasche war hieß es warten.
Sophie wollte vorbeikommen und ihr Gepäck tagsüber in meinem Schlafsaal lassen, da sie heute Morgen auscheckte.
Kurz nach neun klopfte es leise. Ich öffnete die Tür und da stand Sophie fertig gerichtet mit ihrem Gepäck. So leise wie möglich verstauten wir es unter mein Bett und verließen den Schlafsaal.
„Ich glaub immer noch nicht, dass wir heute mit One Direction shoppen gehen!“, flüsterte Sophie aufgeregt. Ich quietschte voller Vorfreude.
„Ich weiß, ich auch nicht!“
Beim Frühstück zwang ich mich was zu essen, Sophie genauso. Aber es war als würde ich Papier essen, nichts schien Geschmack zu haben.
„Es ist viertel vor“, sagte Sophie irgendwann ich nickte und trank meinen Orangen-Saft mit einem Zug leer. Wir räumten unsere Teller Weg, ich füllte mir noch schnell eine Wasserflasche und wir gingen nach draußen.
Ich checkte Twitter ob Harry noch mal geschrieben hatte, was nicht der Fall war.
Während wir warteten, fragte ich mich wie sie wohl kommen würden. Es war noch frisch, und so zog ich, mir meine Jacke über und öffnete meinen Dutt, damit mein Nacken ein bisschen geschützt wurde.
„Mitfahrgelegenheit, gefällig?“
Ich hob den Kopf um zu sehen wer gerufen hatte und sah Harry, der gerade aus seinem Range Rover stieg.
Er kam rüber um uns zu begrüßen.
„Tut, mir Leid für die Verspätung aber ich musste noch Louis und Liam wo abliefern, sie kommen später nach“, erklärte er und schenkte uns sein schiefes Lächeln. Sophie setzte sich zwischen Niall und Zayn auf die Rückbank, so blieb mir nichts anderes übrig als den Beifahrersitz in Anspruch zu nehmen. Es war ein komisches Gefühl. Wenn ich sonst auf dieser Seite eines Autos saß, war ich die Fahrerin.
„Ist was?“, fragte Harry als er merkte, dass ich zögerte.
„Es fühlt sich halt komisch an, das ist eigentlich die Fahrerseite“, erklärte ich, während ich einstieg. „Warum müsst ihr Engländer alles anders machen…“
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You've got that One Thing
FanfictionAls Julia Ende März nach London fliegt ahnt sie noch nichts von der Welle von Veränderungen, die sich in ihrem Leben anbahnt. Zwischen Konzerten, Castings und Jungs, droht die angehende Schauspielerin den Kopf zu verlieren. Wird sie mit der plötzli...