Ein Abendessen mit Unruhen

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Harry, Ginny und Hermine hatten vor, den Nachmittag mit ihren Kindern in Hogsmeade zu verbringen. Nachdem sie in diversen Läden verschiedene Dinge besorgt hatten, beschlossen sie sich, bei einem Butterbier in den drei Besen zu stärken, ehe sie den Rückweg zum Schloss antraten um rechtzeitig zum Abendessen zurück zu sein.

Hermines Kinder schienen es zu genießen ihre Mutter, außerhalb der sonstigen Besuchsregel zu sehen und Hermine merkte, wie jeder versuchte ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Lorayn war praktisch nicht mehr von ihrer Seite gewichen und schmiegte sich immer wieder an ihre Mutter. Fin und Brendan erzählten von ihren Streichen und Hermine musste mehr als nur einmal herzlich lachen, bei der Vorstellung, wie der ein oder andere Professor reagiert hatte. Nach dem sie ausgetrunken hatten, zahlten sie bei Madame Rosmerta und verließen anschließend die drei Besen in Richtung Hogwarts. Lorayn und Lily rannten vorne weg, während der Rest ihnen als Gruppe folgte.

Brendan nutzte die Gelegenheit und hakte sich bei seiner Mutter ein. „Was machst du denn jetzt die ganze Zeit so alleine Mum?", fragte er plötzlich. „Ich denke, ich kann mich über Arbeit nicht beschweren und ganz ehrlich, ich freu mich auf ein bisschen Ruhe. Warum fragst du?"

Brendan sah gerade aus und Hermine stellte fest, wie viel Ähnlichkeit ihr mittlerer Sohn mit seinem Vater hatte. „Ich dachte..,...ach nichts, war nur so eine Idee:"

„Raus mit der Sprache Bren, was hast du auf dem Herzen?", ließ seine Mutter nicht locker. Neben ihr atmete der Junge tief ein, ehe er leise zu sprechen begann. „Ich dachte, ich könnte vielleicht, die ganzen Sommerferien bei dir verbringen. Aber wenn du keine Zeit hast, dann versteh ich das..,.. war ja auch nur so eine Idee von mir, weiter nichts."

Hermine blieb abrupt stehen und sah ihren Sohn forschend an. „Raus mit der Sprache Bren, was ist los? Seit Jahren haben wir diese Abmachung, den ersten Teil der Ferien verbringt ihr bei eurem Vater und den letzten bei mir. Also warum möchtest du auf einmal, die ganzen Ferien bei mir verbringen?"

Brendan konzentrierte sich auf einen Punkt hinter Hermine, ehe er seine schwarzen Augen auf sie richtete. „Ich will einfach da raus Mum, ich will die Ferien mit dir verbringen, das ist alles."

Hermine wusste das, das nicht alles war, darum versuchte sie eine andere Taktik. „Bren, natürlich kannst du jederzeit zu mir kommen, aber was ist mit deinem Vater? Ich bin sicher, dass er bereits selbst Pläne für die Ferien mit euch hat!"

Bei den Worten seiner Mutter, verdrehte der Junge genervt seine Augen, „Ach Dad! Dad ist doch völlig überfordert mit uns. Er hat doch schon genügend zu tun mit Lorayn. Fin und ich sind doch nur Störfaktoren."

Hermine spürte, wie sich ihr Herz ein wenig zusammen zog, bei den bitteren Worten, die soeben aus ihrem Kind heraus gesprudelt waren. „Wie kommst du auf so eine Idee, Brendan? Hat Dad so etwas gesagt?"

Brendan schnaubte kurz ehe entgegnete, „Nein Mum, das braucht er auch nicht, er zeigt es uns doch täglich? Es geht doch nur Lorayn hier, Loryan dort und für Fin und mich bleibt da nicht mehr viel übrig. "

Sie sah den Jungen einen Augenblick schweigend an, während die Gedanken in ihrem Kopf, nur so kreisten. Severus liebte seine Kinder, da war sie sich sicher, nur war er offensichtlich wirklich mehr als überfordert. Und in diesem Augenblick stieg, nicht zum ersten Mal, in Hermine das schlechte Gewissen auf.

Sie seufzte und zog Brendan in eine Umarmung. „Hörzu Schätzchen, natürlich kannst du zu mir kommen wenn du das willst. Ich werde mit deinem Vater sprechen, obwohl ich weiß, dass er dem nicht so einfach zustimmen wird."

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