Kapitel 15: Der Junge wird Erwachsen

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Am nächsten Morgen ziehen wir mit Julis Herde weiter durch den Wald. Die Pokémon kennen sich alle sehr gut und unterhalten sich während der Wanderei vergnügt untereinander. Mir gefällt die Gemeinsamkeit der Herde. Ich fühle mich automatisch wohl in dieser großen Familie. August trottet fast immer hinter der Herde her, langsamer als alle anderen. Er sieht sich immer mit großen Augen um, bleibt ab und zu stehen um irgendwelche Büsche und Steine anzuschauen. Er ist einfach komplett verträumt. Ich gehe immer mal wieder zu ihm hinter, um ihn ans weitergehen zu erinnern. Juli ist dafür ziemlich dankbar. Wahrscheinlich, weil sie sonst immer auf ihn aufpassen muss. Jetzt konnte sie sich mal mit ihren Freundinnen unterhalten. Ihr Vater und ihre Mutter führen die Herde an, deswegen konnten sie sich nicht rund um die Uhr um August kümmern. Deswegen hat sie auch allein gestern morgen nach ihrem Bruder gesucht. Ihre Eltern mussten bei der Herde bleiben. Ich finde es beeindruckend, dass Juli sich so selbstverständlich um ihren Bruder kümmert.
Nach einiger Zeit kommen wir bei Mido Zuhause an. Er wohnt weder in einem Zelt oder einer Hütte wie wir früher in einem Dorf, noch in einer Höhle wie ich mit Lou. Er lebt unter einem riesigem Gebüsch. Es sieht eigentlich komplett dicht aus, aber als er und zwischen den Ästen durchführt, sieht es ganz anders aus. Der Busch ist sehr hoch gewachsen und in der Mitte um den Stamm herum waren keine Äste. Deswegen war unter dem Gebüsch ein großer Ring ohne Äste, unter dem man sich ganz gut bewegen konnte. Es war nicht wahnsinnig viel Platz, aber genug zum gemeinsam dasitzen und Reden. Und zum Schlafen gruben sie sich wie Mido erzählt hatte in den Boden, was man dem Boden auch ansieht.
Als wir hinein gehen, steht ein Blubella auf der Lichtung und dreht sich zu uns. „Ah! Guten Tag, Mido! Guten Tag Juli! Ist es schon wieder soweit, das ihr bei uns vorbei kommt?" Ihr Blick fällt auf Zack und mich. „Wen hast du da Mitgebracht?" fragt sie, während sie uns freundlich anlächelt.
„Hallo Mama! Ähm, das sind Rocky und Mido! Sie sind Abenteurer... Ähm... Wo ist Papa?"
„Er besorgt Essen. Er müsste eigentlich bald wieder zurück sein. Wieso?"
„Ich wollte... Die beiden auf ihren Abenteuer begleiten."
Midos Mutter sieht erstaunt aus. „Ach! Du traust dich? Dann musst du den Beiden ja sehr vertrauen! Du hast mir ja noch nie von ihnen erzählt! Du kennst sie doch sicher noch nicht lange."
Mido wird etwas verlegen. „Wir... kennen uns seit einem Tag.", erklärt er kleinlaut.
Jetzt ist seine Mutter noch erstaunter. „Was hat dich denn geritten? Du hast dich nicht mal mit deinen langjährigen Freunden auf ein Abenteuer begeben, aber mit komplett Fremden willst du losziehen?" Sie wendet sich an uns. „Fasst das bitte nicht falsch auf, ich wundere mich nur etwas über Midos verhalten."

Mido funkt dazwischen. „I-Ist doch egal, oder? Ich trau mich jetzt! Auf der Reise treffe ich sowieso auf Fremde, da kann ich doch mit ihnen gehen! Ich traue mich endlich, Mama! Also lass mich losgehen, ja?"
Seine Mutter gewinnt ihr Lächeln wieder. „Na gut, du hast mich überzeugt. Deine Großen Geschwister sind ja auch auf Reisen geganden, manche sogar alleine. Aber warte noch, bis dein Vater zurück ist, damit du dich von ihm verabschieden kannst."

Das tun wir auch. Midos Vater kam nur einige Minuten später. Er ist ein Giflor mit einer Riesigen Blüte auf dem Kopf. Er kommt mit einer Menge Beeren auf seinem Kopf zwischen den Ästen durch und begrüßt uns. Seine Frau erzählt ihm, was Mido vorhatte, während er die Beeren in einem Erdloch ablegt.
„Ich verstehe, du traust dich also endlich!", stellt er freudig fest und zeigt im Gegensatz zu Blubella keinen Zweifel. „Auch unser jüngster Sohn wird wohl langsam Erwachsen."
Dieser Satz erfüllte Mido mit Stolz. Er wippte auf seinem Füßen vor und zurück. „Ja! Das werde ich wohl! Wenn ich von den Reisen zurück bin, werde ich kein Funken Feigheit mehr in mir haben." Das Giflor streichelt seinem Sohn den Kopf. „Na dann bin ich ja schon gespannt auf deine Rückkehr." Er wendet sich uns zu. „Passt mir gut auf meinen Sohn auf." Ich nicke, und gleichzeitig mit Zack sage ich „Das werden wir."

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Entschuldigt, das das Kapitel erst heute kommt.

Ich wollte nicht zu viel punktlosen Dialog zwischen Mido und seinen Eltern schreiben, deswegen habe ich es so zusammen gefasst. Ich hoffe, dass Ganze wirkt jetzt nicht zu gezwungen. Jedoch hab ich dieses Kapitel hier mehrfach überarbeitet und neu geschrieben, da der Dialog so uninteressant war. Deswegen hab ich mich hier knapp gehalten um das ganze hinter mich zu bringen.

Dann, bis nächsten Sonntag.

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