Kapitel 5: Bellen und Fauchen

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Die Sonne war kaum über den Horizont gestiegen, als Zack und ich aufbrachen. Als wir das Dorf erreiche war die Sonne auf halber Strecke zwischen Aufgang und Mittagssonne. Als ich das Dorf und die Gebäude der Menschen sehe bleibe ich stehen. „Darin wohnen die? Das ist ja krass. Wie bauen die sowas? Ist das aus Stein?"
Zack seufzt, „Woher soll ich das denn alles Wissen? Also, ja, ich bin mir ziemlich sicher das sie aus Stein sind, aber ich hab ja nie mit den Menschen zusammen Häuser gebaut." Ich starre eine Weile, dann renne ich los. Ich weiß nicht, wieso, aber ich will jetzt diese Menschen sehen. Lou hat mir versucht sie zu beschreiben, aber ich kann mir nicht absatzweise Vorstellen wie sie Aussehen sollen. Wie sie sprechen, wie sie sich bewegen... Ich will sie jetzt sofort sehen!
„Rocky! Rocky warte! Renn nicht einfach weg!!!" ruft Zack hinter mir her, während er mit weiten, schnellen Sprüngen versucht mit mir Schritt zu halten. Das gelingt ihm echt gut. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie weit diese kleinen Käferpokémon hüpfen können.
„Sorry, aber ich kann es nicht abwarten!", rufe ich zu ihm hinter...

Und laufe versehentlich volle Kanne in ein anderes Pokémon hinein! Wir rammen mit den Kopf aneinander, so dass ich nach hinten stolpere und aufjaule. „Auweia!", höre ich Zack hinter mir rufen, während ich mich sammle und zu dem anderen Pokémon hoch gucke. Es ist blau-grau, hat große Ohren, einen gedrehten Schwanz und einen arroganten Blick, während es mich anfaucht. Ich gehe einen halben Schritt zurück. „Tut mir Leid, ich wollte nicht..."
Sie unterbricht mich. „Jaja ich weiß schon. Ihr blöden Kläffer tut immer auf niedlich. Spar mir das. Wer seit ihr? Wilde Pokémon?"
Ich bin etwas verwirrt, aber ich nicke. „Wir sind auf Reisen um die Welt kennen zu lernen." Das Pokémon lacht. „Ein Kläffer und eine Zecke. Was für ein verrücktes Reisetrüppchen. Warum die Eile?" „Ich... Ich hab noch nie Menschen gesehen und bin deshalb total aufgregt...", gebe ich zu und kann dabei nicht anderes als vor Aufregung mit dem Schwanz zu wedeln. Sie sieht mich skeptisch an. „Du bist genauso seltsam wie das Yorkleff von nebenan. Ich wusste das ihr Kläffer alle seltsam seit.", dann wendet sie sich an Zack. „Mooooment, ich kenne dich. Warst du nicht vor ein paar Jahren hier und hast genau das Yorkleff von dem ich gerade spreche mit deinen Eltern zurück nach Hause gebracht?" Zack nickt. „Woher weißt du das?", fragt er leise. „Meine Freunde reden viel.", antwortet sie knapp. Dann wendet sie sich wieder mir zu. „Du willst Menschen sehen? Ich zeig dir Menschen, Hund. Ich bin übrigens Charmian."

Charmian führt uns durch die Straßen des Dorfes. Meinen Mund bekomme ich dabei mal wieder nicht zu. Menschen sehen total komisch aus. Sie laufen wie Lucario auf zwei Beinen, aber haben nur Haare auf den Kopf und keine Schnauze. Sie tragen Stoff an ihrem Körper um sich schön zu machen und komisches Zeug an den Füßen um nicht barfuß laufen zu müssen. Ihre Häuser sind riesig und sie haben Gitterstäbe um ihre Gärten. Auf den Straßen stehen Stahlpfeiler, an denen oben Licht ist, damit sie besser sehen können wenn es dunkel ist. Zack muss mich häufiger daran erinnern, weiter zu laufen, weil ich ständig stehen bleibe um zu staunen. Ihm ging es wahrscheinlich damals genau so. Ich komme erst mal keinem Menschen näher, aber ich merke das sie mich (wohl wegen meinem Fell) anstarren. Das ist aber nicht schlimm, immerhin starre ich zurück. „Charmian, warum ist bei den Menschen alles so groß?", frage ich sie irgendwann. Sie lacht. Es klingt als würde sie mich auslachen. „DAS nennst du groß? Das hier ist nur ein kleines Dörfchen... Ich bin in einer Großstadt aufgewachsen, bevor ich zu meinen jetzigen Besitzer kam. Da war alles riesig! Da haben sie Häuser mit so vielen Etagen, so weit kannst du vielleicht gar nicht zählen!"

„Hey!", ruft Zack plötzlich, „Da ist Yorkleffs Haus!" Er hüpft an uns vorbei und durch die Zaunmaschen auf den Garten vor dem Haus. „Oh Mann, nicht der...", grummelt Charmian, klettert aber über den Zaun Zack hinterher. Ich folge ihnen einfach mal, was mir sehr viel schwerer fällt als den beiden. Wie gut Charmian klettern kann ist beneidenswert. Das Yorkleff begrüßt Zack schwanzwedelnd. Zack hüpft um ihn herum, dann zu mir. „Yorkleff, das ist Rocky! Mein Kumpel!", ruft er. Ich begrüße ihn und wir beschnuppern uns. Seit ich mein Dorf verloren habe habe ich kein anderes Hundepokémon mehr gesehen. Dementsprechend aufgeregt bin ich, ein Pokémon zu treffen das sich genauso verhält wie ich. Während Charmian die Augen verdreht und Zack sich aufgeregt mit Yorkleff unterhält, beschnuppere ich Sachen wie Yorkleffs kleine Hütte in der er schläft, die Pflanzen die bei seinen Menschen im Garten wachsen und die Seltsamen Figuren mit Roten Zipfelmützen im Garten. Wir spielen alle eine Weile miteinander, bis Yorkleffs Herrchen nach Hause kommen.

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Tut mir Leid, das das Kapitel so kurz vor knapp kommt. Ich habe über meinen Urlaub die Zeit etwas vergessen :'D. Bis jetzt ist noch nichts wirklich spannendes passiert und ich bin auch immer etwas unzufrieden mit der Länge der Kapitel. Ich hoffe, das ändert sich wenn die Story erst einmal richtig fahrt aufnimmt.

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