Kapitel 33: Motivation

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Ich liege immer noch schreiend und weinend auf den Boden, bis mich plötzlich jemand hochhebt und mit mir im Arm davon rennt. Im ersten Moment schreie ich auf und versuche mich aus dem Griff zu befreien. "Hab keine Angst, ich bringe dich in Sicherheit. Ich will dir nur helfen." sichert er mir daraufhin zu und nimmt mich mit beiden Händen, um mich besser fest zu halten. Nachdem er eine gute Strecke mit mir im Arm weg gerannt ist, setzt er mich auf einem Stamm ab und hockt sich vor mich. "Keine Angst. Ich hab dich. Hier ist kein Feuer mehr, hier bist du sicher."
Mein Retter ist ein großes Pokémon mit einer spitzen Schnauze und ebenso spitzen Ohren. Sein eines Auge ist schlimm verwundet, das andere leuchtet Rot. Allerdings sieht es mich freundlich an.
"Ich heiße Lou. Wer bist du?", fragt er im ruhigen Ton.
"Rocky...", antworte ich zurückhaltend.
Es dreht sich von mir weg Richtung Dorf, legt die Pfoten zusammen und schließt die Augen. Für einen Moment umgibt ihn eine lila Aura. Als sie wieder erlischt, dreht er sich noch einmal zu mir um. "Ich bin gleich wieder da, Rocky. Bleib genau da sitzen, hier bist du sicher. Vertrau mir. Ich laufe noch einmal zurück und gucke, wem ich noch Helfen kann." Dann rennt er wieder los. Ich weiß nicht mehr genau was dann passierte. Mein ganzer Körper schmerzte und das Atmen tat weh. Ich schlief auf dem Stamm vor Erschöpfung ein.

Ich wache auf zu leisem Summen von Frau Nanmés ältester Tochter, die neben mir die Heubetten richtet, die bereits frei sind. Zack ist schon weg, von unserer Gruppe liegen nur noch ich und Laura in ihren Betten. Ich stehe auf, strecke mich, schüttle mein Fell und gehe raus an die frische Luft. Das Wetter ist heute etwas frischer als gestern, aber immer noch warm. Die anderen drei sitzen bereits zusammen draußen. "Guten Morgen.", sage ich zu ihnen und setzte mich dazu, "Sind Lou und Blade essen suchen?"
Zack nickt zur Antwort und fragt mich dann: "Wie geht es dir?"
"Ich war echt geschockt über das Ganze gestern... Aber jetzt bin ich schon wieder ruhiger. Ich weiß nur noch nicht ganz, was ich denken soll."
"Mein Papa hat auch Pokémon getötet...", gibt Dawn zu. Es scheint ihr etwas schwer zu fallen, darüber zu reden."Dadurch das er aus dem Mondtal kommt und im ständigen Krieg lebte musste er immer kämpfen und wurde dazu gezwungen, Pokémon aus anderen Rudeln zu töten..."
"Wann hat er es dir gesagt?", frage ich sie.
"Vor zwei Jahren ungefähr. Ich war auch erst geschockt das mein eigener Vater jemanden getötet hat, aber... irgendwie kann ich es ihm verzeihen. Er hat nicht getötet weil er es wollte sondern um sich selbst zu schützen, und er wünschte dennoch er hätte es nie getan.
Er ist kein böses Pokémon und so wie Lou reagiert hat ist er das ganz bestimmt auch nicht."
Mir fällt irgendwie ein Stein vom Herzen. Nicht nur, weil Dawn gesagt hat, dass sie Lou nicht für ein böses Pokémon hält sondern auch weil ich weiß, das sei meine Situation versteht und Lou nicht der Einzige ist der so etwas mal gemacht hat.
"Herr Lucario ist definitiv nicht böse.", meint Zack, "Ganz im Gegenteil, er hilft Pokémon wo er nur kann."
Selbst Mido stimmt den beiden zu. "Das glaub ich auch."
Ich lächle meine Freunde an. "Danke, ihr drei."
Lou und Blade kommen zurück. Sie reden jetzt auch wieder deutlich entspannter miteinander als gestern und es freut mich, sie so zu sehen.
Wir wünschen uns einen guten Morgen, dann meint Lou. "Nach dem Frühstück werden Blade und ich den dir versprochenen Kampf austragen, Rocky."
Mein Herz macht einen freudigen Hüpfer. "Wie cool! Ich will das unbedingt sehen!"
Lou lächelt. "Ich kann nach gestern eine kleine Ablenkung gebrauchen, aber erst einmal stärken wir und alle."

Nach dem Frühstück sammelten wir uns also alle, um den Kampf zwischen den beiden zu sehen. Ich sitze mit Zack, Mido, Dawn und Laura auf den Steinen, während Lou und Blade sich dort gegenüber stehen, wo schon Laura und Dawn gegeneinander gekämpft haben
"Lou war immer der daufhauer. Er hatte Körperliche stärke aber wenig Strategie.", erklärt und Laura, "stattdessen war Hope viel bedachter und überlegter, machte aber weniger schaden. Damit haben sie ihre stärken und schwächen so verteilt gehabt, das sie gleichstark waren."
Mido klingt sich ein: "Was ist denn die Bessere Strategie? Stärke oder Taktik."
"Das beste ist Balance.", antworte ich ihm.
Laura stimmt mir durch nicken zu. "Man kann immer auf einem Gebiet experte sein. Stärke, Verteidigung, Taktik, Technik, Geschwindigkeit... Aber wenn man nur auf eines setzt kann ist man sehr leicht verwundbar. Also muss man alles Trainieren, auch wenn man sich schon nach seinen Vorlieben auf eines etwas mehr konzentrieren darf als auf die anderen. Aber jetzt lassen wir die Jungs mal anfangen."

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