BANANA LOVE [completed]

18

>Mark?<
Ein leises Klopfen an meiner Zimmertür weckt mich aus meinen Tagträumen. >Komm rein<
Meine Mum steckt den Kopf durch die Tür und setzt sich dann zu mir auf die Bettkante.
>Also Markie ich muss mit dir reden, wegen der Fahrt von der Schule<
fängt sie an zu reden > Es tut mir sehr leid, aber naja... Es ist so ich bin schon länger jetzt in finanziellen Schwierigkeiten und kann dir die Fahrt leider nicht zahlen<
Sie schluchzt leise und wendet sich etwas ab. Schnell lege ich tröstend meine Arme um sie und drücke fest an mich.
>Hey, das wird wieder. Ich kann bestimmt irgendwo jobben und dann wird alles besser. Mach dir bitte nicht so große Sorgen Mum, wir kommen da schon irgendwie wieder raus.<
Dankbar schaut sie mich an >Ich hab dich so lieb mein Goldengel<
>Ich dich auch Mum... und wegen der Fahrt musst du dir keine Gedanken machen. Ich war eh nicht heiß darauf mitzufahren<

Die Tage darauf weinte Mum oft. Ich dachte es kann nicht so schlimm um uns stehen, aber als ich sah wie die Vorräte Tag für Tag knapper wurden, realisierte ich wie es um uns stand. Es musste Geld her und zwar schnell. Vom Staat konnte ich mir keine große Hilfe erhoffen, das wusste ich. Also suchte ich nach kleinen Jobs, die ich in meinem Alter schon machen konnte.

Ich wurde abgelehnt, beim ersten Mal, beim zweiten und auch beim dritten und vierten Versuch. 

Ich war den ganzen Tag auf der Suche nach Jobs, total fertig trotte ich durch die Straßen. In der Dämmerung des Sonnenuntergangs sieht alles irgendwie friedvoller und angenehmer aus. Ich höre meinen Magen grummeln. Das Bedürfnis in den nächst besten McDonalds zu gehen unterdrücke ich. Ich muss daran denken, wie Jackson mir um diese Uhrzeit manchmal eine Pizza bestellt hat . Bei dem Gedanken läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Aber ich muss das Geld sparen, sodass wenigstens mein kleiner Leo was richtiges auf den Tisch bekommt.
Apropos ich sollte langsam mal zurück nach hause, Mum wartet bestimmt schon. Ich schaue mich um und will mich orientieren, aber in diesem Viertel der Stadt war ich wohl noch nie. Ich suche irgendeinen Anhaltspunkt den ich kenne, finde aber nichts. Um mich herum herrscht gähnende Leere, keine Menschenseele, die ich fragen könnte. Mir bleibt nichts anderes übrig, als der lauten Musik, die irgendwo läuft zu folgen.
Als die Bässe lauter werden, biege ich in eine breite Straße ein. Ein Schwall von ungewohnten Eindrücken überrollt mich. Viele Menschen schieben sich umher. Es riecht nach Parfüm, Schweiß und Zigaretten. Angewiedert betrachte ich genauer, worum sich die Typen da scharen. Eine große Schaufenstescheibe, dahinter eine junge Frau. Sie bewegt sich sehr aufreizend und öffnet gerade mit flinken Fingern ihren Bh aus feiner Spitze. Oh Gott ich drehe auf dem Absatz um und laufe fast in jemanden rein. Ein Mann, vielleicht Mitte 30, gepflegt im Anzug.
>Guten Abend< begrüßt er mich. Ich starre ihn nur an.
> Ich weiß zwar nicht was dich hierher verschlagen hat, aber du siehst aus, als hättest du etwas Kohle nötig. Ich brauche noch jemanden für meinen Club< mit einer Handbewegung deutet er auf den Laden mit der Frau hinter mir. >Und du...< sein Blick wandert über mich >...bist genau das, was ich suche. Ich biete dir für den Anfang 100€ pro Abend.<
>Ja oder Nein?<

Ich öffne den Mund um ihm zu antworten...

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