Epilog: Jetzt aber richtig!

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Was wohl passiert war?
Harry stellte sich die Frage noch viele, viele Male und stellte sie auch Ron, aber die Antwort war immer nur bedachtes Schweigen oder ein kleines Grinsen das über die Wangen seines Freundes huschte. Auch das Verhalten Hermine Ron gegenüber war merkwürdig.
Die Nähe, die Harry in der Traumwelt ja davon überzeugt hatte dass sie sich vertragen hatten, war auf eine merkwürdige Art und Weise geschrumpft. Es schien als würden sie ihre gesamten Zärtlichkeiten in den Momenten auslassen, wenn keiner sie sah, oder sie das zumindest glaubten.
So war es nun schon einige Tage gegangen, aber Harry hatte heute keine Lust sich darüber Gedanken zu machen.
Das bringt ja eh nichts, sagte er zu sich, die sind beide viel zu stur.
Langsam trat er die restlichen Stufen herunter und klopfte an Ginnys Zimmertür. Er klopfte, da er gestern bereits Ärger bekommen hatte. Er war einfach in ihr Zimmer gestürmt und hatte Ginny und Hermine zusammen auf dem Bett liegend erwischt. Grade als er die Tür geöffnet hatte fiel Rons Name. Hermine war stink wütend auf ihn gewesen. Schon seit ihrer Rückkehr aus der Traumwelt hatte sie ihn angeblafft, aber in diesem Moment hatte sie ihm in ihrer manchmal so hochnäsigen Art ziemlich üble Sachen an den Kopf geknallt.
Schon allein wenn Harry jetzt daran dacht rollte ihm ein Schauer über den Rücken. Durch seinen Geist streiften immer noch ihre vorwurfsvollen und total verwirrenden Worte.
"..kann man denn nirgendwo eine Sekunde allein sein. dieses haus ist der reinste Horror wenn es um Privatsphäre geht! ... Harry du hast die Gabe immer im falschen Moment am falschen ort zu sein! ... Immer störst du. verschwinde!! Interessier dich mehr für deinen eigenen Kram....", und so weiter. Harry glaubte sich sogar daran zu erinnern das Hermine ihm, für sie natürlich ganz typisch, geraten hatte etwas mehr zu lernen wenn er doc h so viel zeit hatte.
Harry schüttelte erneut verwirrt den Kopf, klopfte vorsichtshalber noch einmal und ging dann rein. Ginny saß lesend auf dem Fensterbrett und grinste ihn verliebt an als er das Zimmer betrat. "Harry! du brauchst nicht immer anklopfen! du darfst auch mal einfach reinstürmen und...", sie stockte zu einem kleinen versauten grinsen.
"das nächste Mal tue ich das ganz einfach." Harry grinste ebenfalls und sprach dann ganz scheinheilig weiter, "Dann ist es auch ganz egal, ob Hermine hier ist." Ein weiteres kleines Lachen huschte über sein Gesicht aber dann sah er in die tiefen Augen seiner Freundin.
"und dann stürme ich hier rein, nehme dich heldenhaft in die Arme... darf ich die dann auch deine Kleider vom Leib reißen und dich aufs Bett fesseln?"
Ginny wunderte sich über den ernsten Ton in dem er das fragte, zum anderen wunderte sie auch dass Harry auf einen solchen Gedanken kam. Normaleerweise hatte sie doch die versauten Ideen.
Sie setzte ihren verführerischsten Blick auf flüsterte leise, "warum denn nicht?"
Verdutzt sah Harry sie an, wurde aber in seiner Verwunderung von einem Kuss gestört.
Ginny hatte den Überraschungsmoment genutzt und seine Lippen verschlungen.
Der Kampf dauerte viele Minuten an und steigerte sich immer mehr in den Gefühlen. immer heißer wurde das verlangen das die beiden Körper durchströmt, immer begieriger ihre Zungen und Hände und immer verlangender wurde an ihren Kleidern gezerrt um zumindest ein Stück der geliebten Haut freizugeben und zu fühlen.
die beiden waren so vertieft dass selbst die aufgeregten Schritte vor der Zimmertür sie nicht störten. Und nachdem Harry Ginny langsam hochzog und mit ihr zum Bett stolperte, bemerkten sie nicht einmal mehr die lauten rufe und den wilden Streit der direkt vor ihrer Tür ausgefochten wurde.
Fred und George hatten sich, in alter Tradition, für das heutige Sylvester wieder mal etwas ganz besonderes einfallen lassen. seit sie ganz klein waren überlegten sich die Zwillinge jedes Jahr einen besonderen Kracher für die Jahreswende. Nun wo sie mehr Erfahrung und die nötigen Mittel dafür hatten, hatten sie sich endlich ihren Traum erfüllt und sich ihre eigenen, riesigen Feuerwerkskörper konstruiert. Aber allem Anschein nach, waren sie zu unbedacht im Bezug  auf die Flugbahn gewesen. Ein zerstörerisches Klirren, hatte angedeutet das eine Scheibe zu Bruch gegangen sein musste. Das laute Getrampel die Treppe abwärts, ließ schließen das es wohl die Scheibe in Rons Zimmer gewesen war. und der Aufzug, indem Hermine und Ron den Zwillingen wütend gegenüber standen, hieß wohl dass sie bei irgendetwas gestört worden waren.
Fred und George feixten sich an, als sie Hermines Pullover sahen. Als hätte sie ihn in aller eile wieder übergestreift, hing er krumm und schief an ihr herunter und war zu allem Überfluss auch noch falsch rum. Ron war völlig durch den wind. Seine haare waren zerstrubbelt, sein Hemd falsch geknöpft und sein Hosenknopf noch offen.
„also wirklich“ dachte sich George. „zumindest könnten sie ein bisschen mehr vertuschen!“
Auf den provokanten Blick der Zwillinge hin schüttelte Hermine den Kopf.
„ach kommt schon… Wir haben nun auch die schnauze voll uns zu verstecken. Harry und Ginny hört man doch auch stöhnen.“ Sie deutete zur Tür, worauf alle für einen Moment ruhig waren und Ginnys entzückten Lauten horchten.
Fred stieß George mit einem fragenden Blick an.
„Wollen wir die beiden stören?“
Er bekam keine Antwort.
Wieder lauschten alle auf die rhythmischen Quietschgeräusche des Bettes.
George war der erste der sich räusperte. Er hatte genug davon anderen zu lauschen, Ron und Hermine anzusehen wie sie sich begehrende Blicke zuwarfen, aber selbst allein zu sein.
„In Ordnung. Ron! Es tut mir Leid mit dem Fenster, ich geh es gleich reparieren. Fred und ich müssen wohl noch etwas daran arbeiten.“
Sein Bruder schüttelte den Kopf, dann nickte er.
„aber nicht mehr heute George. Ich, “ er suchte kurz nach Worten. „ich muss noch mal in den Laden. Ich glaube heut Vormittag ist da noch mal ziemlich viel los.“ Mit einem kurzen Grinsen verabschiedete er sich mit dieser fadenscheinigen ausrede und war die Treppe hinunter verschwunden.
Ron und Hermine rückten ihre Sachen zurecht und gingen dann in die
Küche runter.
Sie betraten grade den duftenden Raum, da trat George aus der Tür und apparierte davon.
Ron grinste. Bestimmt war sein Bruder unterwegs zu seiner Freundin. Wer hätte gedacht dass die Zwillinge einmal in festen Händen sein würden.
Apropos, fiel Ron ein, was wohl mit Fred war?
Seit besagtem Tag verschwand Fred immer wieder plötzlich und tauchte erst spät nachmittags, völlig zerzaust und verwirrt grinsend wieder auf.
Wie aufs Stichwort stürmte auch dieser jetzt in die Küche.
„so das Fenster ist jetzt erledigt. War doch keine große Sache. Und wenn ihr mich jetzt endschuldigen würdet.“
Er trat an den Kamin. Doch er spürte die beiden neugierigen Blicke auf sich, die beiden paar Ohren die lauschen wollten wo er hinging.
Er stieg schnell in den Kamin, flüsterte sein Ziel.
Noch während er sich in den Flammen auflöste lachten die beiden übrig gebliebenen.
„Grüß Luna von mir!“ schrie Hermine ihm hinterher und lachte sich dann kaputt.
Ron drehte sich nun endlich wieder seiner Freundin zu.
„Hermine!“ flüsterte er sanft in ihr Ohr, so dass sie eine Gänsehaut bekam.
Sie ließ sich zu einem kleinen Kichern verleiten und zog Ron dann an der Hand wieder die Treppe hoch.
„Und nun mach mich endlich richtig zu deiner Freundin!“, hauchte sie und schloss die Tür hinter sich.
Ron starrte sie zuerst ungläubig an.
‚Das konnte doch nicht ihr ernst sein.’
Aber sie bewies es ihm. Langsam knöpfte sie ihren Strickpulli auf, entblößte vor ihm ihren halb nackten Oberkörper.
Man könnte meinen dass das zu wenig wäre um einen Mann außer Fassung zu bringen, aber in diesem Fall reichte es.
Ron fühlte wie das Blut in seinen Adern zu kochen begann. Er fühlte die Spannung in seinem Körper.
Hermine entkleidete sich weiter. Zog zuerst die Schuhe dann die Hose aus.
Nur in Unterwäsche bekleidet stand sie vor ihm.
Beide waren noch Jungfrau, sie hatten sich ohne es zu wissen für einander aufgehoben.
Hermine stotterte. „Ich weiß nicht ob dass auch so eine Sache ist die man aus Büchern lernen kann… Aber falls nicht will ich es mit dir zusammen lernen.“
Sie schmiegte sich eng an Rons straffen Körper und küsste ihn leidenschaftlich.
Es dauerte nicht lange, bis sie den Weg zum Bett fanden.
Harry lauschte.
Ginny erholte sich grade von den Strapazen eines langen Ritts, lag in seinen Armen und döste.
„Hör mal Ginny!“ er ruckelte sie auf. „Ist das nicht ein quietschendes Bett?“
Ginny grinste.
„Ja! Das wird es wohl sein.“ Sie feixte. „Da erlebt mein Brüderchen wohl grad sein erstes Mal…“
Harry begann auch wieder zu kichern. „also eigentlich dürfte man gar nicht hinhören.“
Aber Ginny hörte ihm nicht recht zu. Sie war in ihren Gedanken abgeschweift.
„Ach ja… wenn ich an mein erstes Mal denke…“
Harry zuckte zusammen.
„du tust ja grad so als wäre das schon was weiß ich wie lange her, dabei sind es doch grad mal ein paar Tage, oder?“
Ginny stockte. „Nein.“
„wie nein?“ Harry war schockiert. „was meinst du damit?“
„Ich meine damit dass ich keine Jungfrau mehr war. Du weißt doch das ich so lange mit Dean zusammen war…!“ Ginny starrte in Harrys entsetztes Gesicht.
„ach komm schon. Stell dich nicht so an!
Aber soll ich dir was sagen: Wenn es dich beruhigt, Du bist besser!“

💛💛💛💛
Ich find das Ende einfach nur herrlich, ich hoff es gefällt euch auch.
Danke das ihr meine kleine Geschichte gelesen habt 😁 ich hätte gar nicht gedacht das die so gut ankäme, so alt wie sie schon ist. Aber umso schöner das ihr euch noch dran erfreuen konntet 😘

Für alle die meine andere Geschichte noch nicht kennen: es lohnt sich auf jeden Fall mal in
"Harry Potter und die verlorene Zeit" reinzulesen! 💛 es ist zwar (noch) nicht ganz so romantisch, aber die pairings Romione und Hinny sind für mich immer noch aktuell! 💛

Disclaimer:
Harry Potter und die verlorene Zeit
Der Krieg ist endlich vorbei, eine Zeit des Wiederaufbaus beginnt. Doch für Harry Potter, den Jungen der überlebte, starb und wieder lebt, wird es Zeit erwachsen zu werden. Und das ohne jemals eine richtige Kindheit oder Jugend gehabt zu haben. Die Kämpfe mit Voldemort raubten ihm nicht nur beinahe das Leben, seine Familie und Freunde, sondern auch Jahre seines Lebens. Wie wird er es schaffen mit der Überlebendenschuld klar zu kommen und mit der Vergangenheit abzuschließen?
  Neunzehn Jahre gehen verloren, in denen wir nicht wissen,  wie Harry, Ron und Hermine es schaffen erwachsen zu werden und beieinander zu bleiben.
  Eine Geschichte über Freundschaft und Liebe und die Hoffnung, dass alles Böse mit einem Mann gestorben ist.
 

Das Fest der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt