Der Arzt sagte uns, das es für heute gehen würde, aber das er die Grenze zwischen Leben und Tod kein zweites Mal überschreiten und zurückkehren würde.
Man hatte ihn fast verloren. Wir waren so unfassbar dankbar das man uns wenigstens nochmal die Möglichkeit schenkte Abschied zu nehmen.
Das war auch das, was wir nun vorhatten zu tun. Zu dritt saßen wir noch Stunden an seinem Bett, aber er wachte nicht auf. Seine Eltern mussten irgendwann zurück. Sie mussten zu ihrer Tochter. Irgendjemand musste ihr ja auch sagen, das Taehyung jetzt im sterben liegt.
Es muss schwer für sie gewesen sein, es ihr zu sagen. Ich konnte es nichtmal mir selber sagen. Sei es laut oder stumm in meinen Gedanken. Es war etwas, das ich nicht hören wollte.
Während ich bei ihm blieb, vielen mir durch das viele Weinen, irgendwann einfach die Augen zu.
>Letzter Tag<
Früh am Morgen wachte ich auf, weil jemand meinen Namen sagte.
,,Jungkook?"
,,Taehyung, du bist wach..."
,,Ich habe geträumt Jungkook."
,,Echt? Was denn?"
Nicht von mir. Ich war kein Teil seines letzten Traumes. Was er mir gleich erzählen würde, ließ mich innerlich sterben. Aber diesmal würde ich mich zusammenreißen und ihm sagen, was ich schon immer für ihn empfand. Ich würde ihm all meine Gefühle und Gedanken offenbaren. Es war das letzte, was ich noch tun wollte. Diesmal schaff ich es.
,,Weißt du.."
Tränen stiegen ihm in seine rotunterlaufenden Augen.
,,Ich habe mich gedreht und in meinen Armen ein Kind gehalten. Wir haben so getan, als könnte er fliegen. Und weißt du was?"
Wir beide schluchzten. Ich wollte ihn unterbrechen um ihm meine Gefühle zu gestehen. Auch wenn es nicht fair wäre. Anders hätte ich nicht genug Zeit.
,,Taehyung ich.."
,,Es war mein eigenes. Von mir und meiner Frau Mei. Wir waren verheiratet und hatten drei süße kleine Taehyungs. Der eine, welchen ich auf dem Arm hatte, strahlte mir so herzhaft ins Gesicht als er Papa zu mir sagte. Sie waren so wunderschön. Mein Traum war so hell und so freundlich. Ich verstehe es nicht Jungkook."
,,Also ich will dir was sagen und es ist wirklich wichtig."
,,Wieso darf ich nicht leben? Wieso darf ich nicht in Wirklichkeit in dieses süße Gesicht gucken? Warum würde mich niemals ein Kind Papa nennen? Ich kann einfach nicht verstehen, wieso ich sterben muss. Jungkook, ich hab so Angst. Bitte. Ich will nicht sterben. Nicht jetzt. Jungkook, ich vermisse Mei. Es war ein Fehler sie wegzuschicken."
,,Ok ich sags einfach, vielleicht hörst du es ja und naja..Also."
,,Ich will nicht in die Dunkelheit. Es macht mir so furchtbar Angst. Ich will zu Mama und Papa. Jungkook, wo sind sie?"
Ich unterbrach mich selbst.
,,Sie sind zu deiner Schwester gefahren, um ihr von dir zu berichten."
,,Ich vermisse sie. Kannst du Mama und Papa anrufen und sagen das sie herkommen sollen? Ich möchte sie jetzt bei mir haben. Bitte."
,,Klar aber danach musst du mir kurz zuhören ja?"
,,Versprochen, aber bitte hol sie her."
Ich ging seiner Bitte nach. Sie sagten mir, das sie in 20 Minuten hier sein würden.
,,Sie sind in 20 Minuten hier."
,,Danke Jungkook. Wirklich, danke. Hat Mama dolle geweint?"
Ich nickte.
,,Mama...Ich möchte sie nochmal lächeln sehen bevor ich gehe."
Seine Stimme wurde immer leiser und seine Worte immer schwerer zu verstehen. Jedes Wort ging immer mehr zu einem Nuscheln über, bis ich gar nicht mehr deuten konnte, was er sagte.
Anfangs war ich mir nicht sicher ob es nur von seinem starken Weinen kam, oder es an seinem Zustand lag. Doch das Verstummen nach seinen letzten Worten, verriet mir, das es letzteres war.
,,Jungkook, bitte vergiss mich nie. Sag Mama und Papa das ich sie immer beschützen und vermissen werde. Auch auf dich werde ich immer aufpassen."
Ok Jungkook. Sags ihm. Jetzt!
,,Ich..."
,,Ich hab dich lieb Jungkook."
Mit dem Beenden dieser Worte, hörte ich die Maschine an die er angeschlossen war laut aufpiepen.

DU LIEST GERADE
No Future // Jungkook
FanfictionIch liebe dich. Drei Worte, die ich ihm immer sagen wollte. Ich brauche dich. Drei Worte, die meine Gedanken füllte. Ich liebe dich. Drei Worte, die er niemals hören würde. Bleib bei mir. Drei Worte, welche meine Letzten waren. ☆·°.· ·.°·☆ ☆·°.· ·...