Kapitel 3

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Noel

Mein Laptop fing an zu piepen und der Drucker summte. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Ich strich mir übers Gesicht und versuchte mich wieder zu sammeln, dann stand ich auf und holte den Zettel aus dem Drucker. Dabei achtete ich nicht drauf das die Druckerfarbe noch nicht ganz getrocknet war und ich sie ein wenig verwischte. Ich zuckte mit den Schultern. Konnte man bestimmt noch lesen.

Auf dem Zettel stand:

Tina oder Sina Rolfe oder Wolfe

Achtzehn Jahre

München

Deutschland

Somit hatte ich meinen neues Auftrag. Aber vorher musste ich noch einmal genauer schauen wie sie nun hieß. Hätte ich doch besser aufgepasst.
Ich ließ meine Fingerknöchel knacken und tippte beide Namen bei Google ein und heraus kam, Sina Rolfe. Ich hatte sie gefunden, jetzt konnte ich damit begingen meine Sachen zu packen und mich auf den Weg zu machen. In Deutschland war ich schon eine ganze Ewigkeit nicht mehr gewesen, ich glaube das letzte mal war neunzehnhundert zwei. Wurde also mal wieder Zeit.
Ich ging in die kleine Abstellkammer und holte ein paar Umzugskartons hervor, dann packte ich meine paar Bücher und Bilder zusammen. Die mich mit meinen Eltern und meinem besten Freund Oliver zeigten, wie wir zur Dschinnschule gegangen waren und unseren Abschluss machten. Das waren noch Zeiten. Ich fragte mich wo er wohl gerade war, wir hatten uns auch schon eine gewisse Zeit nicht mehr gesehen.
In meinem Schlafzimmer musste ich nur die Kleidung aus meinem Schrank mitnehmen, die Möbel würden hier in der Wohnung bleiben. In der anderen würden die Möbel auch schon bereit stehen, ich konnte sie aber noch nach meinem Geschmack verändern. Ein hoch auf Zauberkräfte.
Mein Blick glitt noch einmal durch die ganze Wohnung, ob ich auch ja nichts vergessen hatte. Meine Wohnung bestand aus einem kleinen Bad mit einer Wanne, einer Küche die in ein Ess- und Wohnzimmer überging, das Schlafzimmer war zum Glück extra. Mir gefiel diese Wohnung hier sehr, sie war nicht zu groß und auch nicht zu klein, einfach perfekt für mich.
Nachdem ich sicher war das auch wirklich alles verstaut war, legte ich mich in mein Bett und stellte mir meinen Wecker. Morgen früh würde ich aufbrechen und mich dann auf die Suche nachdem Mädchen begeben, um zu schauen wie sie so war. Ich bekam gerne ein Gefühl für die neuen Meister, auf was genau ich mich einstellen musste und wenn ich meinte jetzt ist es soweit, dann übergab ich ihr unauffällig mein Gefäß. Diese Überprüfungen waren immer sehr wichtig, nicht das nachher noch jemand Wünsche bekam und ihm diese gar nicht zustanden. So etwas passierte auch ab und an mal, doch wir bemühten uns sehr das dies nicht oft vorkam.
Endlich schloss ich meine Augen und versuchte meinen Kopf abzuschalten, damit ich endlich schlafen konnte.
Am nächsten Morgen riss mich mein Wecker aus dem Schlaf, stöhnend drehte ich mich auf die Seite und machte ihn aus. Aufstehen war nicht gerade so meine Lieblingsbeschäftigung und ganz besonders nicht am frühen morgen.
Ich packte meine Kartons und brachte sie mit dem Taxi zur Post. Es würde vier Tage dauern bis sie bei mir ankommen würde, das war nicht ganz so schlimm, ich konnte mir ja noch etwas anderes besorgen.
Nachdem das mit der Post erledigt war, ging ich in eine Seitenstraße und vergewisserte mich das mich niemand beobachte, dann erst löste ich mich wieder in blaugrünem Rauch auf und machte mich auf den Weg nach München. Durch das reisen als Rauch kommt man echt schnell voran, innerhalb von drei Stunden hatte ich München erreicht und schloss die Tür zu meiner neuen Wohnung auf. Willkommen zuhause.
Ich schloss gleich mein Laptop, zum laden, an die Steckdose und machte mich dann auf den Weg, um Sina zu suchen.
Ich fand sie beim Tanztraining und verfolgte sie als Schatten. Jeder ihrer Schritte war anmutig, kraftvoll, elegant und einfach perfekt auf den Punkt gebracht. Sie war eine unglaubliche Tänzerin. Meine Augen saugten jedes Detail auf, egal wie klein und unbedeutend es war. Sina war hübsch, mit ihren Schulterlangen braunen Haaren, den blauen Augen und den unglaublich langen Beinen. Kleine zierliche Figur und perfekte Rundungen an den richtigen Stellen. Ihr Körper war sehr athletisch.
In einer kurzen Pause wischte sie sich mit ihrem Handtuch, den leichten Schweißfilm von ihrer Stirn und trank gierig von ihrem Wasser.

Verwunschene LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt