Der letzte Schritt

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Als ich die Treppe hinab ging hatte ich das Gefühl das mir die Luft völlig genommen wurde. Nicht nur das geschnürte Kleid trug dazu bei, nein auch meine Kehle fühlte sich an wie mit einem Eisenband behängt.

Stille um mich herum. Blicke, Kameras, Atem. Sie schienen unendlich weit weg aber doch so nah dass sie mich niederdrückten. Am unteren Treppensatz ankommend wartet ich. Unendliches warten worauf? Musik drang zu mir durch, überall Menschen die ich nur vom sehen kannte.

// Bin ich wirklich so unscheinbar?// Der Hauch einer Stimme drang an mein Bewusstsein. // Tanzen? Ich…// Ohne darüber nachgedacht zu haben landete ich auf der Tanzfläche. Wirbelte zu verschiedensten Klängen über das Parkett und vergaß weshalb ich hier war.

Ich wusste nicht einmal wie ich aussah, sorgfältig hatte man im Haus alle Spiegel abgehängt so das mir der Blick verwehrt blieb, als endlich eine vertraute Stimme zu mir durchdrang und ich aufsah.

Laito führte mich über das Parkett und grinste mich zurückhaltend an. // Nanu, was ist denn mit ihm los? Wieso diese Zurückhaltung?// „ Du siehst bezaubernd aus mein kleines Vögelchen. Obwohl? Nein der Name wird heute Nacht nicht mehr passen, ich werde mir wohl einen neuen ausdenken müssen.“

Stirn runzelnd schüttelte ich den Kopf. „ Das wäre nicht richtig. Allerdings kann ich nicht einmal bestätigen wie ich aussehe, ich habe mich noch nicht gesehen. Mir bleibt nichts anderes übrig als auf dein Wort zu vertrauen.“ Schweigen legte sich zwischen uns bis ich dieses eine Wort endlich über die Lippen brachte.

„ Danke.“ Jetzt war er es der wohl nicht mehr ganz verstand. „ Danke wofür?“ Bevor ich antworten konnte rettete mich eine sanfte Stimme. „ Darf ich abklatschen?“ Ich ergriff die Chance und wechselte den Partner.

Subaru in seinem schwarzen Anzug hatte mich aus den Fängen Laitos wörtlich gerettet. Dem jungen Mann ein Lächeln schenkend schwangen wir zur Musik das Tanzbein. „ Du hast mir gerade wohl mein Leben gerettet, oder besser mein weiteren Umgang mit euch.“

Am liebsten hätte ich mir die Hand vor den Mund geschlagen. //Mist, tu einfach so als hast du es nicht gehört. Bitte.// Leider war mein Hoffen wohl umsonst.// „ Wieso denkst du das wir einander nicht mehr…“

Mit einer eleganten Drehung hatte ich mich aus seinen Armen gedreht eine andere Frau beiseite geschoben und mir den nächsten Tanzpartner gekrallt. // Puuh das ging ja noch mal gut.// Aufschauend blieb mir fast das Herz stehen.

Ayato führte mich gezielt über die Tanzfläche und lächelte mich liebenswert an. „ Meine kleine Prinzessin der Nacht strahlt wie die Sterne am Himmel.“ Achselzuckend schaute ich auf die rosé farbene Rose an seinem Revers.

„ Ihr überhäuft mich mit Komplimenten und ich weiß nicht einmal wie ich selbst aussehe, aber ihr seht auch wirklich elegant aus.“ Die Musik wechselte zu einem langsameren Stück und er zog mich näher zu sich heran. Weshalb ich meine Arme um seinen Nacken legte und meinen Kopf auf seiner Brust ruhen ließ während dessen ich mich umsah.

// Sie haben alle unterschiedliche Rosenfarben am Revers. Genau so unterschiedlich wie sie sind.// Wie vom Schlag getroffen blieb ich stehen. // Das ist es. Sie sind zu verschieden. Oh ja ich wusste mir würde etwas einfallen.//

Mein Leben und bissige ErrungenschaftenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt