Schlagartig fuhr ich hoch und keuchte was das Zeug hielt. Mein Herz raste wie nach einem Marathon und ich hatte Mühe nicht gleich wieder um zu kippen. // War das alles nur ein Traum? Bin ich noch zuhause? // Mein Blick klärte sich und ich sah mich um. Sofort wurde mir bewusst das es kein Traum war und ich ließ mich Seufzend zurück sinken,
// Moment mal? Wie komme ich ins Bett?// Sanfter Atem strich mir am Nacken vorbei und ich hüpfte zur Seite. // Was geht denn jetzt?// Kanato lag neben mir im Bett und quetschte seinen Teddy an sich und schlief augenscheinlich. So vorsichtig wie es nur ging stieg ich aus dem Bett und sah an mir herunter. Ein mir völlig unbekanntes rosé farbenes Nachthemd was mir viel zu kurz aussah als das ich es jemals freiwillig getragen hätte, wob hin und her so dass es gerade eben alles noch bedeckte. Zudem waren nur dünne Träger angebracht die es hielten.
// Wer hat mich umgezogen? Das kann doch nicht sein.// „ Lass mich auch mal kosten.“ Von hinten griff mir eine Hand an den Hals und drückte zu. Die Luft blieb mir aus und ich bekam Angst. „ Wenn du nett bist werden wir dir nicht wehtun, stimmts Teddy?“ Etwas Weiches drückte sich an meinen Rücken. „ Also bist du nett?“
So gute es ging nickte ich und der Griff lockerte sich. Gierig sog ich die Luft ein die mir zuvor abhanden gekommen war. „ Schau nur Teddy wie sie versucht zu leben. Ist es nicht unvorstellbar? Sollen wir ihr ein bisschen Angst einjagen?“
Eine Hand fuhr mir durchs Haar und strich es zur Seite. „ Sie nur wie dünn ihr Hals ist.“ Ein Kichern ertönte was mir ehrlich Angst machte, es war nicht dieses niedliche Lachen eines Kindes, nein dieses war grausig. „ Knack und es wäre durch. Ein weiteres Stück meiner Sammlung. Aber es ist noch zu früh.“
Etwas nasses fuhr mir über meine Schulter zu meinem Hals. Meine Nerven waren schon wieder aufs ärgste gespannt und mit Mühe und Not schaffte ich es nicht zu schreien als scharfe Zähne an meiner Haut ritzten. // Verdammt beiß schon zu. Ich halt dieses Warten nicht mehr lange aus.//
Endlich bohrten sich seine Zähne in meine Schulter und ich zuckte zusammen.// Daran will und werde ich mich nicht gewöhnen, ganz sicher nicht.// Langsam aber sicher knickten meine Beine ein und ich sank zu Boden.
Lachend löste er sich von mir packte seine Stofftier und ging zur Tür. „ War sie nicht brav? Komm Teddy wir gehen.“ Hinter sich schloss er die Tür und ich spürte wie mir warmes Blut über die Schulter lief. // Mist aber auch. Und zu Reiji bin ich auch noch nicht gekommen. Das gibt sicher Ärger. //
Kopfschüttelnd rappelte ich mich hoch und griff mit der einen Hand in mein Haar und zog es über meine heile Schulter. Gegen den Schwindel ankämpfend trat ich zu meiner kleinen Kommode und griff hinein. // Ich muss doch noch irgendwo Pflaster haben. //
Tatsächlich fand ich auch eins und wollte es mir gerade umständlich auf die Schulter kleben als etwas feuchtes über sie hinweg fuhr. Schockiert hüpfte ich nach vorn und hätte beinahe alles was auf der Kommode stand mit auf den Boden gefegt.
Shu hatte sich hinter mir gehockt und saß jetzt immer noch unbewegt einen Arm auf sein Knie stützend an derselben Stelle. „ Du hast mich erschreckt. Wie kommst du überhaupt in dieses Zimmer?“ Seine blauen Augen trafen meine und er erhob sich. „ Die Tür stand offen und dein betörender Duft stieg mir in die Nase. Komm her, ich war noch nicht fertig.“
