Vorerst wollte ich mich zu meinem Zimmer begeben um mir vernünftige Kleidung anzuziehen und um mir anschließend einen vernünftigen Plan zu überlegen.
Plötzlich hörte ich ein Geräusch!
Ich blieb stehen und lauschte. Ich bekam es mit der Angst zu tun, dass ich noch so eine Begegnung aushalten muss.
Ein paar Gänge weiter stolzierten zwei in Artztkittel gekleideten Personen entlang.
Ich versteckte mich schnell hinter der nächsten Ecke um nicht gesehen zu werden.,,Wie läuft es bei dir so, Susan", fragte eine männliche Stimme.
,,Ja, ganz gut! Aber das schon am ersten Tag soetwas passiert", widerlegte die scheinbar weibliche zweite Person.
,,Schon merkwürdig! Na ja, wer weiß, vielleicht ist das ja was Gutes."
,,Glaub ich nicht", erwiderte die Frau.
,, Was bringen diese Experimente eigentlich? Bald ist die Zeit um und wir verlieren."
,, Du hast schon recht, aber wer weiß!"
,,Wenn du meinst! Was war jetzt eigentlich mit Lowind, also mit dem Jungen, ist er tod?"
Ich hielt den Atem an. Von wem reden die?
Scheinbar blieben sie stehen, da sich ihre Stimmenakuistik nicht veränderte.
,,Er ist ja im Prinzip selber daran Schuld."
,,Wie man es nimmt",erwiderte die Frau erneut.
Mir lief ein Schauer über den Rücken.
,,Hat es den wenigstens etwas gebracht", fragte die weibliche Stimme.
,,Nicht wirklich! Die Experimente waren erfolglos."
,,Vielleicht ist ja einer der Neuankömmlinge erfolgreicher", sagte die Frau Hoffnungsvoll.
Endlich wurden die Stimmen leiser und die Zwei verschwanden.Langsam verließ ich mein Versteck und schaute in die Richtung aus denen die Zwei gekommen waren. Mein Herz raste.
Wo von haben die geredet, fragte ich mich und versuchte den Funken Hoffnung, dass das Gerede nicht Ernst gemeint war, nicht zu verlieren.
Der Einzige Gedanke den ich anschließend wieder bekamwar: Ich muss hier weg.Schnell rannte ich den Weg entlang, wo ich mein Zimmer ungefähr vermutete.
Kurz bevor ich mein Zimmer vermutete, hörte ich auf einmal erneut Schritte. Schnell versteckte ich mich hinter der nächst besten Ecke und hielt den Atem an.Die Schritte kamen nicht näher, also blickte ich vorsichtig um die Ecke.
Überrascht hielt ich inne, als ich Peter im Gang neben mir entdeckte.
Ein düster wirkender Mann hielt ihn fest und lief mit ihm zu unserer Zimmertür.Als ich Peter genauer betrachtete, erschrak ich jedoch. Er wirkte noch müder und dünner. Er war blass und er trug eine offene Wunde an seinem Arm. Selbst sein einst so weiße T-shirt war nun etwas rot vor Blut und so dreckig, wie sein T-shirt vom Vortag.
Ich öffnete die Tür einen Spalt und vergewisserte mich, dass sich niemand der Zimmergenossen bewegte.
Anschließend betrat ich das Zimmer und versuchte mir meine vernünftige Kleidung zu suchen. Ob es von mir war oder nicht. Jedenfalls fand ich ein normales weißes T-shirt und eine schwarze Hose, die ich mir daraufhin anzog. Seine Lippe blutete und sein linkes Auge war etwas dick und Rot.,,Ich denke, so etwas passiert dir nicht noch einmal", sagte der Mann an seiner Seite und drückte für Peter auf den Handscanner. Die Tür öffnete sich und Peter verschwand drinnen.
Auch der Mann verschwand aus der Richtung, die er gekommen war.Nur ich blieb erschrocken an meimem Platz zurück und blickte nocheinmal verwirrt zur Zummertür, um mich zu vergewissern, dass ich nicht geträumt hatte. Was hatte Peter angestellt, dass er so hergerichtet wurde. Hatte er versucht zu fliehen, fragte ich mich.
Ich wartete noch etwas, bevor ich selber in das Zimmer zurück lief.
Als ich eintrat blickte ich mich noch einmal zu den Betten um und wollte gerade die Türklinke runterdrücken um sie zu verschließen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte...
Erschrocken drehte ich mich um. Peter stand mit einem unlesbaren Gesichtsausdruck vor mir.
,,Wo kommst du her", fragte er. Durch das Licht im Flur konnte ich ihn gut genung erkennen, um zu sehen, dass es ihm nicht gut ging.
,,Was ist mir dir passiert", platzte ich besorgt aus mir heraus.
,Was ist mit dir passiert", wich er der Frage aus.
Ich fasste mir nocheinmal an meine Wange. Ob sie immer noch rot war, fragte ich und blickte ihn etwas verlegen an.,,Ich würde sagen, wir verraten niemandem was davon und behalten das für uns, ok", versuchte er einen Kompromis zu machen. Ich wollte wiedersprechen, gab jedoch nach, als ich sein hoffnungsvolles Gesicht blickte.
Ungefähr zehn Minuten später lag ich hellwach in dem Bett.
Ich war fest entschlossen davon, zu verschwinden.
Ich musste es aber jetzt tun. Ich wusste nicht, was morgen passieren würde.
Der Mann von vorhin würde mich bestimmt nicht in Ruhe lassen. Bei dem Gedanken bekam ich eine Gänsehaut.
Umso länger ich im Bett lag, um so entschlossener wurde ich, jetzt zu verschwinden.Kurz darauf begann ich mir wieder meine Alltagsklamotten an zu ziehen, um meine Identität wenigstens wieder herzustellen.
Anschließend sprang ich vom Bett. Ich drückte die Klinke hinunter und ließ das Licht den Raum wieder etwas behellen.
Plötzlich spürte ich erneut diese Hand auf der Schulter.
,,Was machst du jetzt schon wieder", fragte Peter.
Ertappt drehte ich mich zu ihm.
,,Ich halte das hier nicht aus. Ich will hier weg."
Er schien mich zu verstehen, da ich eine Art Sehnsucht in seinem Blick wahnahm. Diese Sehnsucht aber verflog schnell wieder.
,,Das ist viel zu gefährlich", sagte er stattdessen.
Ich stöhnte.
,, Du musst ja auch nicht mitkommen."
Er seufzte.
,,Du siehst doch, was die mir angetan haben. "
,,Ein Versuch ist es Wert", gab ich zurück.
Peter seufzte verzweifelt.
Plötzlich hielt er jedoch sein T-shirt hoch und das wenige Licht im Zimmer sammelte sich gierig auf seinem Bauch. Das erschreckende war nicht, wie mager er wirklich war, sondern seine ganzen lilafarbenden Flecken, die sich fröhlich auf seiner Haut tummelten.
Ich schluckte und starrte ihn mitleidig an. Peter zog sein t-shirt schnell wieder runnter. ,,Ich habe nicht einmal versucht abzuhauen", sagte er.Ich überlegte, ob es Wert war, so ein Risiko in Kauf zu nehmen. Doch jetzt hatte ich es angefangen und wollte es wenigstens Versuchen.
,,Du hast doch noch nicht einmal einen Plan", erwiderte Peter abermals. Da hatte er Recht.
,,Ich will aber lieber nach einem Ausweg suchen, als hier weiter Angst haben zu müssen... Ich gehe jetzt", sagte ich und wollte mich wieder von ihm wegdrehen.,,Ich komme mit", sagte Peter leise. ,,Ich wusste, dass ich dich nicht überreden kann" Überrascht blickte ich ihn wieder an und realisierte jetzt erst seine alltags Kleidung, die er trug. Er trug ein blaues T-shirt und ebenfalls eine schwarze Hose.
,,Woher", wollte ich fragen.
,,Ich habe es mir gedacht", gab er lächelnd zurück.,,Ich komme auch mit", hörten wir plötzlich zwei Stimmen im Chor.
,,Ihr", fragten diesmal ich und Peter gleichzeitig.
Nadya und James krochen aus ihren Betten hervor. ,,Jab", sagte James. Nadya nickte bloß.
,,Sag mal, wann habt ihr euch bitte umgezogen?" Auch Nadya und James trugen Alltags Klamotten. Nadya trug ein rotes Top und eine blaue Hose und James trug ein schwarzes T-shirt mit einer schwarzen Hose.
,,Na ja, gerade! Während ich euer Gespräch belauscht habe unter der Bettdecke", antwortete James.
,,Bei mir genauso! Sagt mal läuft da etwas zwischen dir und Peter", fragte Nadya. Ich ging auf diese Frage nicht ein und war nicht so begeistert, die Beiden mit zu nehmen.
,,Dann bringe ich euch aber alle in Gefahr", sagte ich daher verzweifelt.
,,Es ist ja unsere Entscheidung", gab James zurück. Nadya nickte und ich sah ein, dass ich sie nicht aufhalten konnte.Als wir aus dem Zimmer gingen, piepte und dröhnte ein Alarm durch den Gängen entlang.
,, Oh oh", sagte Nadya.
,,Meint ihr, dass waren wir",fragte ich
,, Ich hoffe es nicht, ansonsten könnten wir ein Problem haben, antwortete Peter und blickte mich ernst an.
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Camp 19
Science FictionHier geht es um eine Welt, die uns bisher unbekannt war, eher eine Art Zukunft. Die Welt ist einfach schon lange nicht mehr so, wie sie ist. Wir haben sie kaputt gemacht, einfach alles zerstört. Die Zivilisation ist unterteilt: Babys/Kinder/Jugendl...