Erschrocken zuckte ich zusammen.
Jedoch war es nicht ich, die getroffen wurde.
Wir alle in dem Flur blickten auf die weinende Frau, die nach hinten taumelte. Ihre Brust tränkte sich mit Blut. ,,Sarah", kam auf einmal eine neue Stimme zum Einsatz. Ein Soldat löste sich aus der Gruppe und eilte zu der Frau, die beim genauen betrachten beinahe noch ein Mädchen war.
Der Mann nahm seinen Helm ab, so dass ein Gesicht sichtbar wurde. Ein junger Mann trauerte um seine Freundin, die mittlerweile bereits in einer Blutlache auf dem Boden lag und sich kaum mehr bewegen konnte.
Jefferay schien selbst überrascht zu sein, denn er blickte verwirrt zwischen den beiden hin und her.
Es schien ihn jedoch anzuekeln, denn er verzog den Mund.
,,So eine Liebe ist verboten", schrie er und richtete das Gewehr auf den Soldaten. Er flehte und bettelte noch um sein Leben, doch der Schuss fiel.
Ich sah nicht mehr hin. In der Zwischenzeit hatte ich mich bereits umgedreht und rannte. Ich musste hier weg.Ich rannte zur nächsten Ecke und war froh ungestört abbiegen zu können.
Die Ausgänge werden wohl versperrt sein", überlegte ich und rannte desto trotz weiter.
Nach der nächsten Abbiegung, merkte ich erschrocken, dass ich in einer Sackgasse gelandet war. Plötzlich hörte ich einen Schrei. Er war grausam und kam von Jefferay aus, der bis vor kurzem noch mit den Trauerfeier beschäftigt gewesen war, als mit mir.
Ich konnte nicht mehr umdrehen.
Es war zu spät!,,Pst", hörte ich plötzlich eine Stimme flüsterten. Ich drehte mich in die Richtung aus der ich die Stimme vermutete.
Rechts unten an der Wand, entdeckte ich einen Lüftungsschacht, der wenigstens etwas größer wirkte, als der Andere.
Die Stimme schien aus dem zu kommen.
,,Komm schnell", rief sie. Als ich mich dem Schacht näherte, konnte ich die Umrisse einer Person wahrnehmen.
Auf einmal wurde das Gitter von innen nach außen gedrückt und flog an mir vorbei. Es machte einen heiden Lärm und ich vermutete bereits die Soldaten, die nicht weit entfernt waren.
Ich zögerte also keine Sekunde und kletterte in die Öffnung. Mit dem Gutter verschlossen wir das Ganze wieder.,,Noch solltest du mir nicht danken. Du warst in einer Sackgasse, da werden die wohl schnell merken, dass man durch einen Lüftungsschacht fliehen kann. Daher sollten wir vorerst etwas weiter kriechen", entgegnete die Stimme. Ein Junge saß vor mir, so gut ich ihn erkennen konnte.
Ich gehorchte ihm und folgte still.
,,Danke", flüsterte ich irgendwann. Er blieb stehen und drehte sich um. Der Junge war nicht viel älter, als ich und hatte braune Haare und seine blauen Augen funkelten mich auch im matten Licht an. Er wirkte abgemagert und trug ein grünes langärmliges T-shirt mit einer normalen kurzen braunen Hose.
,,Wie heißt du", fragte ich.
,,Liam, ich heiße Liam", antwortete er zögernd.
,,Und warum hilfst du mir?"
,,Nach mir wird auch gesucht und ich habe dich beim Essen beobachtet und euer Gespräch mit belauscht."
,,Welches Gespräch? ... Du hast mich belauscht? Und beobachtet?"
,,Na ja, ich..., sei froh, dass ich dich gerettet habe."
,,Ist schon in Ordnung. Noch sind wir aber noch nicht draußen", gab ich zu.
,,Die haben eben von fünf Vermissten gesprochen", fiel mir ein. ,,Wir waren aber nur vier! Bist du der Fünfte?"
,,Ja, aber warum 4?"
,,Na ja, ich wollte abhauen und meine Zimmergenossen auch, also!", fasste ich mich kurz. Neugierig betrachtete er mich. ,, Aber warum suchen die dich", fragte ich nun.
,, Eigentlich wollte ich schon viel früher abhauen. Aber..."
,,Aber warum?"
,,Du bist nicht der Einzige, der es hier merkwürdig findet."
Er schwieg...
,,Wie lange bist du schon hier", wollte ich wissen.
,,Seid drei Wochen!"Plötzlich hörten wir Geräusche hinter uns. Wir lauschten!
,,Ich habe etwas gehört", rief eine männliche Stimme hinter uns.
,,Schnell weiter", flüsterte Liam.So schnell es ging krabbelten wir im Lüftungsschacht herum. Für mich sag alles gleich aus und ich bekam bereits Angst, dass wir es gar nicht mehr raus schaffen würden.
,,Wohin willst du eigentlich",fragte ich nach einer Weile.
,,Na ja, also irgendwo wird es wohl einen Weg nach draußen geben!"
Das hoffte ich auch!Er behielt jedoch Recht. Ein paar Minuten später spürte ich Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Der Tag war bereits angebrochen.
Auch Liam bemerkte die Lichtstrahlen und bewegte sich nun noch schneller fort. Als wir an der Öffnung nach draußen ankamen, rüttelten wir an einem Verschluss, der uns unseren Weg in die Freiheit vorhenthielt
,,Wie sollen wir das aufkriegen", fragte ich.
Liam zögerte nicht und trat so fest er konnte dagegen. Ich ging etwas zurück um ihn Platz zu machen.
Mit einem Ruck brachte er die Klappe zum sprengen. Innerlich jubelte ich wieder über diesen kleinen Efolg. Wir hatten es fast geschafft.
,,Komm", rief Liam hinter mir.
Liam saß an der Öffnung, bereit hinab zu springen. Er zögerte nicht und landete unsanft auf der Erde.
Anschließend machte auch ich mich bereit und sprang.Wir landeten auf hartem trockendem Gras, hatten jedoch keine Zeit uns über Schmerzen zu beklagen.
,,Jetzt komm!" Liam stand schon längst auf seinen Beinen. Ich rappelte mich auf und wir rannten.
Weg von dem Gefängnis, rein in die Freiheit.Der Boden schien lange kein Regen gesehen zu haben, denn er piekste in den nicht vorhandenen Schuhen.
Wir schlichen uns ins Schilf und hofften, kein Aufsehen mehr anregen zu können.,,Alice", nahmen wir plötzlich wahr...
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Ich würde mir wünschen, dass ihr mehr Kommentare hinterlässt, damit ich die Geschichte auch auf eure Wünsche vielleicht ausrichten kann.Ich würde einfach mal gerne ein Feedback von der Story haben oder am Liebsten auch einfach Wünsche bzw. Vorschläge
( zu den Figuren/Charaktern,
zu der Story /Geschichte,
zu der Erzählperspektive...)
oder einfach Verbesserungen.Danke schonmal im Voraus😘😊
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Camp 19
Science FictionHier geht es um eine Welt, die uns bisher unbekannt war, eher eine Art Zukunft. Die Welt ist einfach schon lange nicht mehr so, wie sie ist. Wir haben sie kaputt gemacht, einfach alles zerstört. Die Zivilisation ist unterteilt: Babys/Kinder/Jugendl...