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„Er kann manchmal so ein Sturkopf sein!"

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„Er kann manchmal so ein Sturkopf sein!"

 Izzy beschwerte sich, seitdem wir das Institut verlassen hatten, ununterbrochen über ihren großen Bruder. Wie Alec angekündigt, machten wir uns ohne ihn auf den Weg zu den Vampiren. Ich wusste, es war nicht leicht für Jace, das alles ohne Alec durch zu ziehen. Sie waren Parabatai, eine Einheit. Sie sollten sich eigentlich unterstützen und sich blind vertrauen können. Doch seit Valentine zurück gekehrt war und Clary in Jace' Leben aufgetaucht war, war die Verbindung der Beiden, wohl geschwächt.

Leise stiegen wir ins Hotel ein. Die Vampire würden uns so oder so in den nächsten Sekunden bemerken und versuchen uns aufzuhalten. Durch die Tunnel kamen wir jedoch etwas schneller an unser Ziel. Wir mussten dringend mit Raffael sprechen. Seitdem die Vampire Camille gestürzt hatten, war nun er das Oberhaupt. 

Wir hatten wenigstens einen Vampir auf unserer Seite: Simon. Er war der beste Freund von Clary und wurde dummerweise in einen Vampir verwandelt. Anfangs soll es wohl sehr schwer für ihn gewesen sein, mittlerweile kam er jedoch gut damit klar. 

Durch einige Handzeichen wies Jace uns dazu an, uns aufzuteilen. Da Alec kein Teil dieser Mission war, übernahm Jace fürs erste die Führung. Mit einem Nicken bestätigte ich die Anweisung und bog in einen der langen dunklen Gänge ab. Man konnte kaum die Hand vor Augen sehen, jedoch fand ich es zu riskant, Licht zu schöpfen. Bevor wir das Institut verlassen hatten, habe ich in einem alten Buch eine Rune gefunden, die uns die Vampire für eine Zeit lang vom Hals halten würde. Sie überdeckte den Geruch unseres Blutes und so konnten sie uns nicht gleich bemerken. 

Der Nachteil war jedoch leider, dass die Rune den Geruch des Blutes nur für eine kurze Zeit überdecken konnte, also mussten wir ziemlich schnell sein. Leider war ich wohl nicht schnell genug gewesen. Denn einer der Vampire hatte mich bereits entdeckt und so wie es aussah, war es einer der Vampire, die es nicht interessierte, was das Abkommen besagte. Es besagte nämlich, dass sie uns weder beißen, noch aussagen, noch töten durften. Der Vampir der mir mittlerweile gegenüber stand, machte jedoch den Anschein, als wäre er ziemlich hungrig.

 Sofort zog ich mein Engelsschwert. Ich hatte mir fest vorgenommen, ihn nicht umzubringen. Das würde mir nur noch mehr Ärger mit Alexander einbrocken. Konzentriert lies ich meine Augen nicht von ihm. Er sah ziemlich jung aus. Wahrscheinlich war er ein Frischling und hatte noch keine Kontrolle über sich, deshalb sollte ich noch vorsichtiger sein. Er würde seine Kräfte noch nicht unter Kontrolle haben und seinen Drang Blut zu trinken auch nicht. 

Ein Wimpernaufschlag genügte und ich hatte ihn aus den Augen verloren. Ruckartig drehte ich mich um und entdeckte den jungen Vampir nur wenige Zentimeter vor mir. Mit einem gekonnten Hieb schlug ich den jungen Vampir zur Seite. Dieser rappelte sich jedoch nach kurzer Hand wieder auf und stürzte sich auf mich. Es war ein Einfaches gegen ihn zu kämpfen. Er war wirklich unerfahren und bekam immer wieder meine Hiebe ins Gesicht. Als ich ihn von mir stieß und er sich wieder aufrappelte, starrte er an mir vorbei. Nach einigen Sekunden, drehte er mir den Rücken zu und verschwand. Für einen kurzen Augenblick hatte ich das Gefühl, er hatte Angst.

Langsam drehte ich mich um und mir blieb die Luft weg. Vor mir stand ein ausgewachsener Kuri. Ein großer schwarzer Spinnen-Dämon mit acht Zangenarmen und Gift absondernden Fangzähen, welche aus seinen Augenhöhlen hervorragten. Mit diesem Dämon war nicht zu spaßen. Sein Gift musste nicht immer tödlich enden, jedoch konnte es höllische Schmerzen verursachen. 

Keinen Millimeter bewegte ich mich. Hektische Bewegungen würden ihn nur aufregen. Das der Vampir ihn bei seinen hastigen Bewegungen nicht aufgescheucht hatte, grenzte an einem Wunder. Langsam hob ich mein Schwert, doch der Kuri hatte es schon längst bemerkt. Er rannte auf mich zu und stieß mit einem seiner Zangenarme mein Engelsschwert aus der Hand. 

Dieser Dämon schien von irgendetwas kontrolliert zu werden, denn für einen Bruchteil der Sekunde blieb er ruhig und schien auf etwas zu hören. Dann schoss er nach vorne in meine Richtung. Der Tunnel war zu eng. Ich hatte keine Chance ihm zu entkommen. 

Ich spürte den stechenden Schmerz der durch mein Bein schoss. Er hatte mich mit seinen Fangzähnen gepackt. Sofort ließ er mich los und kraftlos fiel ich zu Boden. 

Schmerzvoll schrie ich auf. Das Gift des Kuri schoss durch meine Venen und qualvolle Schmerzen breiteten sich in meinem ganzen Körper aus. 

Das letzte was ich mitbekam, war ein Zischen, das die Luft zerschnitt.


Warrior - Grenzenlose LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt