Sixteen: Sweet Babysitting

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»Und du bist dir wirklich sicher, dass du mit ihm zurecht kommst?«Marcey wirkte immer noch nicht davon überzeugt Regan mir fürs ganze Wochenende zu überlassen.

Meine Freundin schaute ununterbrochen zum Wagen, wo ihr Sohn leicht deprimiert auf dem Fahrersitz saß und Trübsal blies. Kein Wunder, nachdem Marcey's Exfreund ihn für eine Woche zu sich nehmen wollte, um seinen Sohn besser kennenzulernen. Nur Dev hatte ganz andere Sorgen, als Zeit mit seinem Sohn zu verbringen.

»Er hatte sich so gefreut seinen Dad kennenzulernen.«, seufzend fuhr sie sich über ihre langen Haare und ihr Blick war auf ihren Sohn Regan gerichtet. Regan wirkte so traurig, dass es mir ein Rätsel blieb, wie ich ihn aufmuntern sollte.

»Ich nehme ihn zu mir, Marcey. Mach dir um uns keine Sorgen. Genieße den Ausflug mit...mit?«

»Toby.«, kicherte sie und meine Augen weiteten sich. »Toby?«, platzte es aus mir heraus und sie nickte. »Bitte sag mir nicht, dass es der Typ von der Bar ist!«

Marcey schaute beschämend zum Haus und kniff die Augen zusammen. Also war es ein Date mit dem Grabscher von der Bar?! Ich hätte es wissen müssen!

»Achte darauf das Regan frühzeitig ins Bett geht und du mit ihm Mathe und Englisch durchgehst. Er darf nachts den Fernseher nicht anhaben. Keine Süßigkeiten, nicht zu viele Milchprodukte und-

»MAMA?! DER VERFLIXTE NINTENDO HAT DEN GEIST AUFGEGEBEN!«, schrie die laute Kinderstimme aus dem Auto und Marcey fasste sich an die Stirn. Dabei galt ihr Blick nur mir, der eine Spur aus Überanstrengung bestand. Sie wirkte überfordert, dass sie sich zum Auto hinbewegte, Regan die Tür offen hielt und die Sachen aus dem Kofferraum herausholte. Ihr Sohn Regan blickte verträumt in den Display seines Gameboys, mit ohne dabei Abschied von seiner Mutter zu nehmen.

»Regan mein Schatz? Wir sehen uns am Montag wieder, okay?«

Regan erwiderte nichts, er wirkte frustriert, dass er nicht mehr seine Mutter wahrnehmen wollte. Grummelnd ließ er es zu wie Marcey ihm übers Haar fuhr, ihn ein Wangenkuss auf die Wange drückte und sich von mir verabschiedete. »Du bekommst das hin? Du musst mit ihm lernen, ihn ins Bett bringen u-und-

Bevor sie weiter reden konnte, nahm ich sie in die Arme und drückte ihr ein Kuss auf die Stirn. »Wir sehen uns am Montag. Mache dir um deinen Sohn keine Sorgen. Wir werden später im Garten spielen und ich werde ihn bei den Schulstoff helfen.«, ich lächelte sie an und sie erwiderte es. Dankbar drückte sie mich eng an sich »Ich werde Dev umbringen. Nach 8 Jahren will er so plötzlich etwas von Regan wissen und dann enttäuscht er mich so sehr, dass Regan darunter zu leiden hat.«, Sie schaute zu ihm und fasste sich an die Brust »Regan hatte sich immer nach seinem Vater gesehnt.«, Es wich ihr so traurig von den Lippen, dass sie sich zusammen nahm, sich von mir entfernte und schließlich zum Auto lief.

Dabei hatte sie ihrem Sohn zu gewinkt, der enttäuscht auf der Veranda saß und verträumt auf seinem Game Boy herum daddelte. Erst als der Wagen sich in Luft auflöste, gesellte ich mich zu ihm auf die Treppe und beobachtete ihn langsam.

»Was spielst du denn da schönes?«

»Ein Spiel.«, grummelnd verlagerte er sein Bein aufs andere und schien mich nicht in seine Nähe haben zu wollen. Seufzend stand ich auf, machte ihm die Haustür auf und deutete an ihm den Vortritt zu lassen.

»Soll ich für dich etwas Leckeres zu essen machen? Ich hätte Fischstäbchen oder Cambert in der Kühltruhe oder Eis-

»Ich will nur mein Spiel zu Ende spielen, Tante Charlie.«, Damit schnappte er sich seinen Game Boy und ging mir eindeutig aus dem Weg. »Wo ist mein Zimmer?«, entwich es ihm und schlug dabei solch einen genervten Ton an, dass ich mir schon die Frage stelle, was ihm bloß über die Leber gelaufen war.

ChardonnayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt