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„Na, wie war's?", fragte die Rothaarige und drückte Harry einen Kuss auf die Lippen.

„Stressig...es...tut mir leid, ich darf noch nicht darüber reden, es soll möglichst von der Öffentlichkeit fern gehalten werden"

„Ähm..ich bin deine Freundin?", Ginny folgte Harry ins Wohn- und Esszimmer ihrer Wohnung.

„Ähm..du bist Reporterin?", grinste Harry und ließ sich am Esstisch nieder.

„Ähm..du arbeitest als Strafverfolger, ich schreibe über Quidditch?"

Strikt schüttelte Harry seinen Kopf.
„Tut mit leid, das bleibt geheim"

Seufzend ließ sich Ginny mit einer Pfanne gegenüber auf einen Stuhl plumpsen, aber hakte nicht weiter nach.

Der Abend verlief normal, Ginny las oder schrieb und Harry büffelte bis spät in die Nacht über einem Fall, diesesmal über Skizzen des Malfoy-Tatorts.

Sie waren jung und sollten mehr Träume als Sorgen haben, doch stattdessen verhielten sie sich wie ein altes Ehepaar.

Am Morgen verließ Harry früh das Haus um ins Zaubereiministerium zugelangen.

„Morgen Bailey", grüßte Harry den Älteren als er das gemeinsame Büro betrat.

„Morgen. Ich hab mir ihre Erinnerungen jetzt ein paar Mal angeschaut, sie und der Verdächtige scheinen ja doch keine Freunde zu sein"

„Ich hab's ihnen gesagt".
Harry ließ sich in seinen Schreibtischstuhl sinken.

„Tja, dann müssen sie jetzt wohl Freunde werden, er braucht eine Vertrauensperson. Bringen Sie ihm was zu frühstücken", wies Harrys Vorgesetzter ihn an und auch wenn er in einem netten Tonfall sprach war es doch klar als Befehl zu verstehen.

„Was? Moment mal, nein, so läuft das nicht. Ich freunde mich nicht mit..Malfoy an"

„Jetzt hören sie mal gut zu Potter, es ist mir egal was sie zwei für ein Verhältnis in der Schule hatten, das hier ist kein ,high-school-Drama', hier geht es um Mord"

Harry fühlte sich ziemlich gekränkt, denn er hatte wohl eindeutig seine Schulzeit nicht mit ,high-School-drama' verbracht, um es mal so auszudrücken, doch er nickte stumm und verließ den Raum.

Er besorgte sich zwei Croissant und zwei Kaffee, ehe er zu den Zellen in den Kellern des Ministeriums ging. Selbstverständlich hätte er dem Gefangenen auch das Standart-Frühstück aus der Kantine bringen können, doch er hielt es für nötig etwas mehr zu geben, wenn er Draco wirklich dazu bringen wollte ihn zu mögen.

Schüchtern räusperte er sich, als er vor Dracos Zelle stand und der Blonde erhob sich sofort von seiner Liege, die so ziemlich das einzige Mobiliar in der Zelle darstelle.

„Hey, ich hab dir Frühstück mitgebracht"
„Der große Potter, gerade gut genug als Kaffeejunge", lachte Draco gehässig.

Harry wollte irgendeine coole Bemerkung entgegen bringen, doch ihm fiel nichts ein,
für kecke Entgegnungen war immer Hermine zuständig gewesen, also ließ er es sein.

„Willst du jetzt was zu essen oder nicht?", fragte er nur etwas genervt.

Auf ein Schulterzucken Draco setze Harry sich vor der Zelle auf den Boden und stellte einen Kaffeebecher vor sich und einen durch die Zellstäbe auf den Boden.

Desinteressiert ließ Draco sich gegen über von ihm nieder und nahm ein Croissant entgegen.

„Bitte", murmelte Harry, aber der Blonde kümmerte sich nicht darum und konzentrierte sich auf das Essen.

„Schönes Wetter heute, nicht?", versuchte Harry das Gespräch aufzulockern doch erntete nur einen skeptischen Blick.

„Äh, also es ist schönes Wetter heute, draußen...könntest du sehen wenn du reden würdest"

„Potter, das ist lächerlich", spuckte Draco ihm verächtlich entgegen.

„Ich will dir helfen", versuchte Harry zu erklären doch Draco kümmerte sich nicht darum.

Er antwortete auf keine Frage von Harry mehr und als Harry fertig gegessen hatte ging er mit den Worten: „Hör auf so eine Drama-Queen zu sein, Draco, es geht hier um dein Leben"

Genervt ließ er sich im Büro auf seinem Stuhl nieder.
„Hat er mit Ihnen geredet?", fragte Bailey aber Harry schüttelte seinen Kopf.

„Was hätte er eigentlich für ein Motiv?", fragte er dann.

„Wir haben an Geld gedacht aber er brauchte keines, ich meine das Geld war auch ohne dem Tod seiner Eltern quasi Seines. Hughes meinte vielleicht hatte er sich in eine Muggelfrau verliebt und seine Eltern tolerierten es nicht, aber es gibt keine Hinweise darauf, fällt dir was ein?"

Nachdenklich schüttelte Harry seinen Kopf und griff nach einem Pergament und Feder.
„Was sagen die Hauselfen, wurden die schon befragt?", fragte er dann.

„Sie weigern sich auch nur irgendetwas zu sagen", seufze Bailey.

„Und wenn wir Draco zwingen sie zu befreien?"

„Wir wollen sie das anstellen, außerdem würde Mr.Malfoy ja wohl dafür sorgen, dass seine Elfen zu seinem Wohl aussagen, wenn er es war"

„Ich kann meine Freundin, Hermine Granger kontaktieren und wir kriegen ihn für schlechte Behandlung der Hauselfen dran, dann müssen
sie freigelassen werden"

„Sie werden nicht reden, besonders bei Reinblüterfamilien bleiben die Hauselfen ihren Herrrn bis in den Tod treu", machte Bailey Harrys Idee zunichte.

„Können sie mir einen Termin mit den Elfen machen, ich würde gerne mit Ihnen reden", versuchte Harry es jedoch trotzdem und sein Partner stimmte zu.

Der Rest des Tages verlief ereignislos, wie eh und je und am Ende des Tages viel Harry erschöpft und ausgelaugt neben Ginny in das gemeinsame Bett.

K I L L E R [drarry fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt