Chapter twelve

2.4K 148 96
                                    

Tick, Tack, Tick, Tack, Tick

"Ach halt die Schnauze!" fuhr ich meine Küchenuhr an. Schon seit heute morgen hatte ich schlechte Laune und von allem war ich genervt.

Zum Beispiel habe ich am morgen meine Kaffee Maschine angeprüllt " sie soll sich mal beeilen" oder meinen Fernseh, weil einfach kein gescheides Programm lief und ich alle guten Serien auf Netflix schon durch hatte, so kam es mir zumindest vor.
Natürlich hätte ich Game of Thrones schauen können, doch da spielte ich kur mit und es ist komisch Filme oder Serien zu schauen in denen man mit spielt.
Erst hatte ich mir überlegen Teen Wolf zu schauen und Dylan anzuschmachten, doch das war unter meiner würde und außerdem ist und bleibt er ein Arsch.

Ein wirklich gut aussehender, lustiger und charmanter Arsch, aber er war ein Arsch.

Morgen musste ich den Arsch, für den ich eindeutig einen kreativeren Namen brauche, wieder sehen und das reicht mir schon.

Seid geraumer Zeit sitze ich in der Küche, starre meine volle Kaffee Tasse an und wünsche mir endlich jemanden der mich wirklich liebt. Außer jemanden aus meiner Familie.
Wir hatten fünzehn Uhr an einem Sonntag und ich könnte mal wieder frische Luft gebrauchen, doch um mich fertig zu machen und los zu gehen, fehlt mir einfach die Motivation. Ich könnte natürlich auch meine Freunde fragen, ob sie kommen möchten, denn sie würden mich in einer Jogginghose, weitem Shirt und tiefen Augenringen schon ertragen. Aber dann müsste ich meine Daumen bewegen, um ihnen eine Nachricht zu schicken. Wenn sie dann vor meiner Tür ständen müsste ich aufstehen um sie zu öffnen und als wäre das nicht schon genug müsste ich auch noch mit ihnen kommunizieren.
Um es kurz zu fassen ich war am tief Punkt. Und warum? Genau! Wegen Dylan, den Arsch. Okay, ich brauche echt einen anderen Namen, denn Arsch ist eindeutig noch zu nett.

Plötzlich, als ich gerade am überlegen war wie ich auf die Couch komme ohne das es mir zu viel Anstrengung kostet, klingelte es unerwartet.

"Wenn das jetzt der Arsch ist" knurte ich, stand aber trotzdem auf.

"Hey" schrie mir die Stimme meiner Schwester entgegen, als ich ihr die Tür aufmachte.

"Was machst du hier?" fragte ich schlecht gelaunt.

"Spontaner Besuch" erwiederte sie.

"Und jetzt ist der spontane Besuch auch schon zu Ende" sagte ich und ließ die Tür ins schloss fallen.

"Was? Tommy" brüllte meine Schwester von draußen, doch durch die Tür hörte ich ihre Stimme nur gedämpft.

Dafür hatte ich jetzt diesen anstrengenden Weg zurück gelegt?
Naja, wenigstens kann ich mich jetzt auf die Couch legen.

Ohne auf die schreie und wütenden Worte meiner Schwester einzugehen trotete ich langsam und gemächlich in mein Wohnzimmer, um mich dort auf die Couch fallen zu lassen.

Ich habe die Entspannung eindeutig nötig. Wer sich so viel bewegen muss, der darf auch auf der Couch chillen.

Irgendwann hatte es meine Schwester aufgegeben, zumindest vermutete ich es, denn die Stimme von draußen war verstummt.

"Zum Glück sonst hätten sich bald noch die Nachbarn beschwert" flüsterte ich zu mir selbst.

Nach geraumer Zeit war mir mal wieder langweilig und auf einmal hatte ich ein schlechtes gewissen meiner Schwester gegenüber. Wahrscheinlich wollte sie mich, ihren Bruder denn sie nicht so oft sah, einfach nur besuchen und ich wimmelte sie so unhöflich ab.
Das hatte ich nur dem Arsch- Nein wirklich ich brauche echt einen besseren Namen für ihn- zu verdanken.

Ich könnte sie jetzt anrufen, doch sie würde sofort auflegen wenn sie meine Stimme hören würde.
Ja, sie ist eindeutig sauer auf mich. Das wusste ich genau, denn ich kannte sie ziemlich gut.

"Scheiße" fluchte ich.

Schnell stand ich auf und flitzte zu Tür. Vergessen war die Anstrengung die ich tätigte.

"Bitte steh noch vor der Tür" murmelte und schaute dabei nach oben, als ob ich dadurch Gott oder sonst wen beschwören könnte.

Ich öffntete vorsichtig die Tür, nur um meine Schwester auf der Treppe sitzen zu sehen.

"Ava?" fragte ich vorsichtig um sie nicht zu erschrecken.
Ihr Kopf zuckte erschrocken nach oben und sie drehte ihn zu mir.
Ihr Gesicht war Tränen überlaufen und ihre Augen waren schon rot angelaufen. Es versetzte mir ein Stich im Herz, dass ich an ihren Tränen schuld war.

"Es tut mir leid. Willst du rein kommen?"
Sie schniefte und nickte leicht.

"Komm" ich hielt ihr meine Hand hin und sie ergriff sie nach kurzem zögern.

"Hast du Hunger?" fragte ich leise, als ich sie zu meiner Couch führte.

"Ja" gab sie kleinlaut zu.

"Ich mach uns essen" sagte ich und machte mich auf in die Küche. Dort holte ich Hefe und anderes Zeugs aus dem Kühlschrank und machte Pizza Teig.
Als dieser fertig war rief ich Ava, damit sie ihre pizza belegen konnte.

"Was hast du denn alles da?" fragte sie mich.

"Alles was das Herz begehrt" lachte ich.

"Okay"

Zusammen belegten wir unsere Pizzen und dackelten, nachdem wir sie in den Ofen geschoben hatten, auf die Couch.

"Was willst du schauen?" fragte ich immernoch nicht wissend ob sie mich gleich anschreien würde oder ob sie so ruhig blieb.

"Gar nichts. Erst will ich wissen was das vorhin sollte" meinte sie ruhig aber mit einem scharfen Unterton, der keine lügen und wieder reden zu ließ.

"Mhm" räusperte ich mich. "Also ich bin eifersüchtig auf Rosa und.."
"Jaaaaa" unterbrach Ava mich " Ich weiß das alles schon, aber wo ist jetzt der Grund weshalb du mich ausgesperrt hast?"

"Das wollte ich ja erklären, bevor du mich unterbrochen hast" murmelte ich kleinlaut.

"Tommy?" sie zog ihre linke Augenbraue nach oben.

"Ich bin einfach fertig" gab ich zu " Dylan macht mich noch kaputt. Jetzt hab ich schon wieder Liebeskummer. Ich halte das einfach nicht mehr aus" zum Ende wurde ich immer leiser und mein Blick richtete sich zu Boden.

"Oh Tommy" flüsterte Ava und nahm mich vorsichtig in den Arm.
Dann kam es einfach über mich. Ich vergrub mein Gesicht in ihren Haaren und heulte los.

Während ich in den Armen meiner Schwester mich ausheulte begab sie sich mit, mir im Arm, in die Küche. Dort setzte sie mich auf dem Stuhl ab und schaute in den Ofen, doch scheinbar war die Pizza noch nicht fertig, denn sie kam ohne zu mir und setzte sich auf meinen Schoß.

"Ich habe einen Plan. Wir werden Dylan zeigen was er verpasst" flüsterte mir sie zuversichtlich zu. Ich bekam nur ein nicken zu stande.

Was verlasse Dylan schon? Ich war ein Frack.

Liebe auf den 3. Blick? (Dylmas FF)(Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt