𝑽𝒆𝒓𝒈𝒂𝒏𝒈𝒆𝒏𝒉𝒆𝒊𝒕

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Korrigiert von Quatschi14 die mich jetzt hasst. Sollte also in den nächsten OS mehr Rechtschreibung- und Grammatikfehler sein, dann nicht wundern😂

PoV Erik

,,Erinnerst du dich noch an unsere Zeit? An alles was wir erlebt haben? Am Anfang, als wir zusammengekommen sind? Das war der schönste Tag in meinem Leben. Wir saßen gemeinsam auf dieser Bank im Park. Vor uns der kleine See. Wir schmissen kleine Steine rein und freuten uns, wenn wir weiter geworfen haben als der andere. Bis zu dem Zeitpunkt, als du ins Wasser gehen wolltest und mich einfach mitgezogen hattest. Wir traten im Wasser und machten uns gegegenseitig nass. Bis du dann plötzlich vor mir standest. Wie wir uns in den Augen des anderen verloren haben. Wie wir uns immer näher kamen und du die letzten Zentimeter überwunden hast. Noch nie hatte sich etwas so gut angefühlt. Wie du mich daraufhin mit glänzenden Augen angesehen hast. Dann diese drei Worte, die in mir ein Kribbeln auslösen. Die Worte, die alles verändert haben. Die Worte, die für mich alles bedeuten. Die Worte 'Ich liebe dich'. Es war das beste Gefühl zu wissen, dass du auch Gefühle für mich hast.
Oder erinnerst du dich an den Tag, wo ich total down war? Erst kam ich nicht zur Schule und dann lief ich noch von Zuhause weg. An unseren Platz. Dem See. Wie du extra wegen mir die Schule geschwänzt hast, nur um mich zu suchen. Wie du mich so stürmisch umarmt hattest. Wie ich in deinen Armen lag und alles rausgekommen ist. Du nahmst mein Gesicht in deine Hände und machtest meine Tränen weg. Wie am ersten Tag lagen deine Lippen auf meinen. Es war so gefühlvoll. Einfach unbeschreiblich. Wie du mir durch die Haare gefahren bist und mich näher zu dich gezogen hast. Wie du sanft auf mich eingeredet hast. Ich hab dir nie erzählt, warum ich weggelaufen bin und warum es mir so ging. Mein Cousin, du weißt Deniz, hat mich erstmals nur noch ignoriert. Er war nur noch mit seinem Freund beschäftigt und ich war ihm egal. Kam zumindest so rüber. Wir hatten danach miteinander gesprochen und er hat mir versichert, dass es nicht so war und dass er wieder mehr Zeit mit mir verbringt. Das war aber nicht der einzige Grund. Meine Eltern hatten Streit. Aber nicht so harmlos wie sonst. Diesmal war es schlimm. Sie haben sich nur angeschrien. Was noch alles passiert ist, hab ich nicht mitbekommen. Dann aber hatte meine Mutter mit der Scheidung gedroht. Da war alles bei mir vorbei und ich bin weggelaufen. Ich konnte es nicht wahrhaben. Es ist aber nichts dergleichen passiert. Einmal diese Sache und die Tatsache, dass Deniz mich ignoriert hat, brachten mich dazu wegzulaufen. Ich weiß, ich hätte mit dir reden können, aber in dem Moment hatte ich nicht daran gedacht. Jedoch fand ich es wirklich cool, dass du alles liegen gelassen hast, nur um mich zu suchen.
Weißt du, was noch gute Erinnerungen sind? Mein Geburtstag. Wo du mir mein, beziehungsweise unser, erstes Mal geschenkt hast. Wie sanft du zu mir gewesen bist. Jede deiner Berührungen waren so sanft wie nie. So als ob ich zerbrechen könnte. Jede deiner Küsse waren so leidenschaftlich wie sonst nie. Diese Nacht werde ich nie vergessen. Es war das beste Geschenk und der beste Geburtstag den ich je hatte. Ich bin wirklich froh, den Tag mit dir verbracht zu haben und das mit dir gemacht zu haben."
Vom ganzen Erzählen werden mein Hals und mein Mund total trocken. Zu dumm, dass ich nichts zu trinken hier habe. Also erzähle ich weiter.
,,Jeden weiteren Tag haben wir gemeinsam verbracht. Wir waren kaum noch getrennt. Jeder Kuss war wie der erste. Jede Berührung war so sanft wie am Anfang und jeder Sex, den wir hatten, war besser als der davor. Kurz gesagt, wir liebten uns wie am ersten Tag und es wurde besser. Wir lieben uns mehr als am ersten Tag.
Doch dann kam unser erster Streit, der einfach total unnötig war. Ich meine, als ob du irgendetwas mir diesem Viktor anfangen würdest. Zumal er zu dem Zeitpunkt eine Freundin hatte. Trotzdem wurde ich unnötig eifersüchtig. Aber Eifersucht zeigt, wie sehr man den anderen liebt. Aber in dem Zeitpunkt war es dumm. Dumm, dir so etwas zu unterstellen. Ich sollte nachdenken, was ich sage. Es hätte fast alles zerstört. 'Du hast so wenig Vertrauen in mich? Gut zu wissen!'. Erinnerst du dich noch an diese Worte? Nachdem du das gesagt hattest, würde mir erst klar, was ich eigentlich gesagt habe. Als du daraufhin weggegangen bist, war das für mich ein Schlag. Du bist einfach das Wichtigste in meinem Leben. Wenn du wüsstest, was für eine Erleichterung ich hatte, als du mir verziehen hast. Wie du noch am selben Abend zu mir nach Hause gekommen bist, um mit mir zu reden. Wie wir dann in mein Zimmer gegangen sind und uns auf mein Bett gesetzt haben. Bei deinem Anblick, wie sehr gelitten du haben musst, da deine Augen rot und geschwollen waren, bin ich selber fast zerbrochen. Wie ich dann wegen meiner eigenen Dummheit, die ich angerichtet hatte, angefangen habe zu weinen. Daraufhin nahmst du mich in den Arm und strichst mir beruhigend über den Rücken. Du zogst mich auf deinen Schoß und hast mich an dich gedrückt. Es hat gedauert, bis ich mich beruhigt habe. In der Zeit strichst du mir immer wieder meinen Rücken entlang und dein Kopf lag auf meinem. Erst nachdem ich mich beruhigt hatte, traute ich mich dich anzugucken. Wie du mich dann wieder so liebevoll angeguckt hast. Ich konnte mich dann nicht zurück halten und bin dir um den Hals gefallen. 'Es tut mir so leid, dass ich dir so etwas unterstellt habe.' waren meine Worte. Deine Antwort hat mich erleichtert. Hat mein Herz erwärmt."
Ich lege wieder eine Pause ein. Kurz bevor ich weiterspreche, murmele ich seine Worte vor mich hin. 'Es hat mir gezeigt, dass ich dir nicht egal bin und dass du mich wirklich liebst.' Immer und immer wieder murmele ich diese Worte.
Während ich weiter spreche, sehe ich wieder zu ihm.
,,Das war aber nichts im Vergleich zu dem, was danach passierte. Das war die schlimmste Zeit für mich. Es waren Ferien. Da wir uns die erste Woche nicht treffen konnten, beschlossen wir uns gleich am Anfang der zweiten Woche zu treffen. Mit der Vorfreude, dich endlich wieder zu sehen, ging ich zu dir. Diese Vorfreude ist jedoch verflogen, als ich sah, was passierte. Vor deinem Haus waren zwei Krankenwagen, ein Polizeiwagen und ein Feuerwehrauto. Erst als ich die Flammen in deinem Haus sah, wurde mir klar, was Sache war. Du jedoch warst noch im Haus. Ich wäre reingerannt, hätten die Polizisten mich nicht zurück gehalten. Als dann ein Feuerwahrman mit dir rauskam, begann ich zu weinen. Ich hatte sehr große Angst um dich. Ich war sehr froh, als ich mitfahren durfte. Im Krankenhaus wurde bestätigt, dass ich mir nicht umsonst Sorgen gemacht habe. Du hattest eine starke Rauchvergiftung, die eigentlich schon tödlich war, aber durch sehr viel Glück hast du das überlebt. Die Zeit, in der du im Koma lagst, war wirklich die schlimmste Zeit, die ich je hatte. Hätte sich Deniz nicht um mich gekümmert, wäre ich verrückt geworden und hätte eventuell etwas Dummes gemacht. Als ich dich dann endlich besuchen durfte, war dein Anblick das schlimmste überhaupt. Wie du da so lagst. Reglos und an all diese Kabel angeschlossen. Ich war jeden Tag bei dir und hoffte jedesmal, dass du aufwachst und ich in deine wunderschönen blauen Augen gucken kann. Dass du mich zu dir ziehst und mich küsst. Dass du mich in deine Arme nimmst. Tage vergingen und du bist nicht aufgewacht. Alle haben die Hoffnung aufgegeben, ich jedoch blieb immer bei dir. Ich saß immer neben dir und hielt deine Hand. Jeden Tag hauchte ich einen Kuss auf diese. Ich strich dir immer durch die Haare und gab dir jedes mal, wenn ich ging einen Kuss auf die Stirn.
Als dann das Krankenhaus angerufen hat, und meinte, du seist endlich wach, bin ich vor Freude zersprungen. Glaub mir, ich war noch nie so schnell aus meinem Bett draußen. Oder generell aus dem Haus. Ich rannte zu deinem Zimmer. Ich drückte die Klinke runter und sah zum Bett. Du lagst da nicht wie gewohnt reglos an Kabel angeschlossen, sondern gerade sitzen. Wie du mich erst verwundert, dann aber erfreut angesehen hast und dann meinen Name flüstertest. Wie ich zu dir rannte und gleich danach in deinen Armen lag. Nach langer Zeit konnte ich wieder lächeln. Noch nie hatte ich jemanden so doll vermisst wie dich. Und dann, nach langer Zeit, lagen deine Lippen wieder auf meinen. Ich hatte es so sehr vermisst. Ich hatte dich total vermisst. Keiner von uns wollte sich von dem Anderen lösen, jedoch mussten wir mal aufhören. Wie du mich gleich danach auf deinen Schoß gezogen hast und mich an dich gedrückt hast. Es war ein so schönes Gefühl wieder in deinen Armen zu liegen. Wie du mir immer wieder durch die Haare fuhrst. Wie wir uns hin und wieder einen Kuss zuhauchten. Es war so schön, wieder bei dir zu sein. Jeden weiteren Tag war ich bei dir. Wir lagen die ganze Zeit im Bett in unseren Armen, bis du endlich gehen durftest. Wir gingen zu dir nach Hause. Da deine Eltern nicht da waren, blieb ich die ganze Nacht bei dir. Wie wir eigentlich einen Film gucken wollten und ich in deinen Armen lag. Wie dann aus einem einfachen Kuss ein leidenschaftlicher und verlangender Kuss wurde.
Wie ich dich langsam nach hinten drückte, aber ohne mich zu lösen. Wie der Film zur Nebensache wurde. Wie du mit deiner Zunge um Einlass gebeten hast, welchen ich dir gewährte. Wie ich mit einer Hand unter dein Shirt fuhr und du deswegen in den Kuss gestöhnt hast. Während ich dir dein Shirt auszog, waren deine Hände unter meinem Shirt. Deine Finger fuhren langsam meinen ganzen Oberkörper entlang. Ich zog es mir aus und du hast dich um meine Hose gekümmert. Wie du uns dann umdrehen wolltest, ich es aber nicht zugelassen habe. Du warst noch zu schwach um wieder oben zu sein. Außerdem konnte ich dir zeigen, wie schön es sich anfühlt durchgenommen zu werden und es war auch schön mal oben zu sein. Es dir zurückgeben zu können. Und glaub mir, es war schön. Es war das schönste Gefühl seit langem. Dich wieder zu berühren. Wie du dann an nächsten Tag nicht laufen konntest und wir deswegen im Bett liegen geblieben waren. Wie wir dann den Film weitergeguckt und noch weitere Filme geguckt haben und du in meinen Armen lagst. Nah an mich gekuschelt. Wie du jedesmal aufstehen wolltest, ich dich aber immer wieder zurück gedrückt hatte, damit du dich nicht bewegen musst und dich schonen konntest. Aber an diesem Tag habe ich einfach nur deine Nähe genossen.
Die nächsten Tage konnten wir nach und nach wieder rausgehen. Zu unserem See. Zu unserem Platz. An dem Ort, wo wir uns kennengelernt haben. Zu unserem Jahrestag sind wir dorthin gegangen. Oder wenn wir Probleme hatten, waren wir dort. Dieser Ort hat einfach eine besondere Bedeutung. Jedesmal wenn ich dort bin, kommen alle Errinerungen zurück. Alles, was ich gerade aufgezählt habe und mehr. Leider aber auch die Erinnerung an diesen einen Tag.
Zu unserem weiteren Jahrestag hatten wir uns wieder getroffen. Wie ich zu dir ging und dich zur Begrüßung küsste. Lang und leidenschaftlich. Du nahmst meine Hand und zusammen gingen wir zu dem See, mit einer Decke und einem Korb. Auch wenn es total kitschig war und jedes Paar sowas macht, war es trotzdem schön beziehungsweise es hätte schön werden können. War es aber nicht. Ich hätte verhindern können, dass dieser Tag nicht so schlimm gewesen wäre, wie es am Ende war. Hätte ich mich nur angestrengt. Ich weiß nicht, ob du mir das verzeihen kannst, aber ich habe meinen Fehler eingesehen.
Das alles ist jetzt genau ein Jahr her. Heute wäre unser Jahrestag. Ich wünschte, ich könnte dich wieder berühren, wie damals. Ich wünschte, ich könnte dich küssen, wie damals. Ich wünschte, ich hätte dich einfach wieder bei mir. Durch meinen Fehler vor einem Jahr, geht das aber nicht. Stattdessen sitze ich hier und denke an dich. Jedoch sind diese Errinerungen das, weshalb ich dich immer vor mir sehe. Als wäre das alles wieder passiert. Ist es aber nicht. Das einzige was von dir übrig geblieben ist, liegt direkt vor mir. Ein Stein mit deinem Namen darauf, was in die Erde gesteckt wurde und mit Blumen geschmückt ist. Vor einem Jahr, an unserem Jahrestag, ist alles passiert. Und ich hätte deinen Tod verhindern können."

𝑶𝒏𝒆 𝑺𝒉𝒐𝒕𝒔 (𝒀𝒂𝒐𝒊)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt