𝑶𝒏𝒆 𝑺𝒉𝒐𝒕𝒔 (𝒀𝒂𝒐𝒊)

𝑮𝒓öß𝒕𝒆𝒓 𝑭𝒆𝒉𝒍𝒆𝒓 𝒅𝒆𝒔 𝑳𝒆𝒃𝒆𝒏𝒔 (𝑳𝒆𝒎𝒐𝒏)

Korrigiert von Quatschi14
(Dieser OS wurde korrigiert)

PoV Colin

Gut gelaunt stehe ich auf. Auch wenn Donnerstag und somit Schule ist. Außerdem habe ich noch leichte Kopfschmerzen von gestern Nacht, da ich auf einer Party war. Das hält mich aber nicht von meiner guten Laune ab.
Ich packe meine Sachen zusammen und mache mich schon auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort angekommen wundere ich mich, warum Drogo nicht da ist. Eigentlich müsste er es nämlich schon sein, was aber nicht der Fall ist. Er hat auch nicht gesagt, ob er sich verspätet oder gar nicht kommt. Nachdem ich ihn übers Handy gefragt habe, ob er noch kommt, kommt auch schon der Bus, in den ich auch einsteige.
Als Drogo die Nachricht gelesen, aber nicht geantwortet hat, frage ich ihn, ob alles okay sei. Seitdem bekomme ich keine Antwort.
Als wir in der Schule angekommen sind, mache ich mich auf den Weg zur Sporthalle, die nicht weit weg liegt. Da es Winter ist, gehen wir nicht auf den Sportplatz.
Ich betrete die Turnhalle und ziehe mich in der Kabine um.
Es laufen sich schon alle warm und ich stimme mit ein. Irgendwann wird uns die Aufgabe erklärt, als dann auch Drogo endlich da ist. Er beachtet mich jedoch nicht und geht zu einer kleinen Gruppe. Verwirrt sehe ich ihm hinterher. Keine dieser Personen beachtet mich. Als wäre ich nicht da. So geht das die ganze Sportstunde. Selbst beim Umziehen beachtet mich keiner.
Als wir dann zurück zur Schule gehen dürfen, gehe ich zu Drogo. ,,Drogo?" Anstatt, dass er antwortet, dreht sich ein Mädchen der Gruppe um. Mit einem wütenden Blick guckt sie mich an. ,,Lass ihn in Ruhe!" ,,Was ist euer Problem?" ,,DU!" Bei ihrem Tom zucke ich etwas zusammen, da ich den noch gar nicht von ihr kenne. Sie dreht sich wieder zu Drogo, der sie um Feuer fragt, da er sein Feuerzeug vergessen hat. Ihre Wut scheint verflogen zu sein, da sie wieder ganz normal mit ihm redet. Verwirrter als ohne hin schon, gucke ich alle an. Zu fünft gehen die zusammen. Immer wieder guckt einer zu mir und guckt dann leicht besorgt zu Drogo.
In der Klasse setze ich mich auf meinen Platz.
Eigentlich sitzt Drogo neben mir, aber als er dann auch in die Klasse geht, setzt er sich an einen anderen Tisch. Der Platz neben mir bleibt frei.
Die Tür geht auf und unser Deutschlehrer kommt rein.
Wir machen ganz normal Deutsch. Ich persönlich kann nicht richtig aufpassen. Die ganze Zeit frage ich mich, was ich gemacht haben könnte, dass mich alle vernachlässigen.
,,Colin, würdest du bitte mal aufpassen?", fragt mich unser Lehrer. ,,Oh, ähm... Tut mir leid. Ich war in Gedanken." ,,Kannst du bitte später an deine Freundin denken?" Es sollte eigentlich nur ein Scherz von ihm gewesen sein, jedoch findet es keiner witzig. ,,Ja, genau. Freundin", sagt das Mädchen wieder mega sauer. ,,Sag mal, was ist dein scheiß Problem?" ,,Halt doch einfach dein Maul, wenn du deinen Fehler nicht einsiehst. Wie widerlich du einfach bist." ,,Jenni, hör auf. Er ist es nicht wert", mischt sich jetzt auch Jonas ein. ,,Jennifer, Jonas, geht bitte raus." ,,Warum soll ich jetzt raus?", fragt Jonas. ,,Weil du hier mit störst." ,,Ne, das ist unfair. Ich hab hier gestört. Jonas hat nur versucht mich zurück zu halten. Wir können doch auch nichts dafür, dass Colin so scheiße ist. Ich hab das nur nochmal klargestellt." ,,Geh einfach raus. Und Jonas geht mit." Beide erheben sich. ,,Dann sagt mir doch einfach, was mein Fehler war." ,,Deine Geburt." Und schon sind sie aus der Tür draußen. ,,Das war ein Diss", sagt Pascal, der bei Drogo am Tisch sitzt. ,,Pascal, willst du auch raus?" ,,Nene, lassen Sie mal."
Die ganze Zeit bleibe ich ruhig. Ich sage nichts zum Unterricht oder arbeite mit. Erst am Ende dürfen beide wieder rein. Alle packen ihre Sachen ein und machen sich auf den Weg zum Kunstraum. Drogo geht zusammen mit Jonas, Pascal, Jenni und einem weiteren Jungen. Mich beachten sie weiterhin nicht.
Bevor ich rübergehe, halte ich noch kurz ein Mädchen an. ,,Rebecca, hast du kurz Zeit?" ,,Worum geht's?" ,,Weiß du, was da los ist?" Langsam schüttelt sie ihren Kopf. ,,Ne, keine Ahnung. Es muss wohl etwas Schlimmes sein. Jenni war noch nie so aggressiv. Erzählt hat sie aber nichts. Egal was du angestellt hast, es muss etwas wirklich Schlimmes gewesen sein." ,,Aber ich weiß nicht mal, was ich falsch gemacht haben könnte." ,,Egal was passiert ist, du musst das klären." ,,Das versuche ich ja. Aber keiner von ihnen redet mit mir." ,,Ich helfe dir. Ich frag mal Jenni, was los ist. Vielleicht sagt sie es mir dann." ,,Danke."
Zusammen gehen wir zum Kunstraum. Rebecca geht zu Jenni, um mit ihr zu reden. Sie guckt mich an und flüstert dann etwas Rebecca zu. Sie geht zurück zu mir. ,,Sie meint, dass sie das später sagen wird. Ich kann dir jetzt also auch nichts sagen. Erst nachher eventuell schreiben." ,,Naja okay. Besser als nichts."
Wir müssen ein Portrait von uns selber errichten, was wir auch die ganze Stunde über machen. Drogo scheint sehr viel Spaß ohne mich zu haben, was mir das Herz bricht. Die alle lachen nur durchgehend.
Am Ende der Stunde dürfen wir dann endlich nach Hause gehen. Ich gehe wie gewohnt zur Bushaltestelle. Der Bus steht schon da, weshalb ich auch einsteige. Die Busfahrt über höre ich Musik.
Es dauert auch nicht lange, da bin ich schon an meiner Haltestelle. Drogo muss hier auch aussteigen. Ich gehe zu ihm, packe ihn an der Schulter und drehe ihn zu mir.
,,Was ist los? Was hab ich getan?" ,,Lass mich doch einfach in Ruhe!" ,,Sprich doch bitte mit mir! Ich bin immer noch dein Freund." ,,Weiß du was? Du WARST mein Freund. Das war's mit uns! Ich hab keinen Bock so von dir verarscht zu werden!" Die Tränen steigen mir in die Augen. ,,Bitte, Drogo. Wir können doch darüber reden. Ich liebe dich. Bitte." ,,Ich hab gesagt, lass mich!", zischt er mich an und schlägt meine Hand von seiner Schulter. ,,Ich lasse mich nicht mehr länger so von dir verarschen!" Er dreht sich einfach um und geht. Total niedergeschlagen gehe ich auch zu mir nach Hause.
Dort werfe ich meine Sachen in das Zimmer, schmeiße mich auf's Bett und weine einfach los. Gestern war doch noch alles gut. Warum hassen mich denn jetzt alle?
Nach ungefähr 10 Minuten bekomme ich eine Nachricht. Ich entsperre mein Handy und gehe auf den Chat von Rebecca. Sie schickt mir ein Foto. Darunter steht in Großbuchstaben: 'WAS HAST DU DAZU ZU SAGEN?' Als das Foto geladen hat, halte ich die Luft an.
Ich bin darauf mit einem Mädchen zu sehen. Aber nicht irgendein Mädchen. Sie ist meine Ex. Das Schlimme ist, wir küssen uns!
Schnell antworte ich darauf:
'Fuck. Ich schwöre, das wollte ich nicht. Es ist richtig dumm gelaufen. Ich kann das jetzt nicht erklären, aber es ist nichts zwischen uns! Woher hast du eigentlich das Foto?'
'Von Jenni, die es von Jonas hat, der es von dir hat! Du hast es herum geschickt.
Klär das verdammt nochmal mit Drogo!' 'Wie soll ich das denn machen? Er ignoriert mich und hat vorhin mit mir Schluss gemacht'
'Er hat Schluss gemacht? Kann man schon verstehen. Aber ich werde das kurz mit Jenni klären. Ihr gehört zusammen und da helfe ich gerne. Und sie auch'
'Danke für deine Hilfe'
Ich lege mein Handy weg. Neben meinem Bett steht eine kleine Kommode, auf dem ein Bild von mir und Drogo steht. Ich nehme dieses und streiche leicht über Drogo. ,,Ich liebe dich. Es tut mir leid, was ich getan hab. Du hast es nicht verdient."
Irgendwann bekomme ich eine weitere Nachricht von Rebecca, weshalb ich das Bild weglege.
'Jenni spricht mit ihm. Sie kann aber nichts versprechen'
Ein weiteres Mal lege ich mein Handy weg, damit ich mir diesmal etwas zu trinken machen kann. In der Küche fülle ich mir in ein Glas kaltes Wasser. Kaltes Wasser lenkt mich immer etwas ab. Ich mache mir noch schnell etwas zu essen und gehe dann zurück in mein Zimmer. Ich nehme wieder mein Handy. 3 Nachrichten aus 3 Chats. Die erste ist von Jenni. Sie schreibt, dass ich es nicht verbauen soll. Jonas schreibt genau das selbe. Die letzte ist von Drogo.
'Morgen, 19 Uhr, bei mir. Keine Sekunde später!'
'Ich werde da sein❤', antworte ich schnell. Er liest die Nachricht, geht aber nicht weiter darauf ein.
Ich gehe auf den Chat von mir und Jenni.
'Was hast du ihm gesagt? Rebecca meinte, dass du dich darum kümmerst'
Es dauert nicht lange, da antwortet sie.
'Ich schrieb ihm, dass du wohl ne Erklärung hättest. Er meinte, er hört sie sich gerne an. Entweder er ist wieder glücklich und nicht wie heute so depressiv, oder aber er ist wieder Single und hat einen Idioten weniger im Leben. Das schrieb er so. Und ich sage es noch einmal, wehe du versaust das. Ich werde dich so zurichten, dass du es bereust ihn so verarscht zu haben. Und deine kleine Freundin wird auch daran Teil haben. Verstanden?'
'Chill. Ich kriege das wieder hin'
'Das hoffe ich für dich'
Es kommen keine weiteren Nachrichten von irgendjemandem. Den restlichen Tag mache ich nichts, bis auf Musik hören.