𝑯𝒊𝒍𝒇𝒆 𝒂𝒖𝒄𝒉 𝒊𝒏 𝒔𝒄𝒉𝒘𝒆𝒓𝒆𝒏 𝒁𝒆𝒊𝒕𝒆𝒏 (𝑳𝒆𝒎𝒐𝒏)

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Korrigiert von Quatschi14 die ich mittlerweile eingestellt hab

(Dieser OS wurde korrigiert)

PoV Niklas

,,In 10 Minuten können Sie rein. Er muss nur noch kurz untersucht werden, dann ist er fertig." Ein Nicken meinerseits. ,,Ich hätte aber noch ein paar Fragen. Wären Sie bereit diese zu beantworten?" ,,Klar. Und bitte Dutzen Sie mich. Ich hasse es gesiezt zu werden." Mit einem Lächeln und einem kurzen Nicken stellt die Ärztin mir die erste Frage. ,,Also erstmal wäre es gut zu wissen, was genau eigentlich passiert ist." ,,Also wir waren in der Schule und es war die zweite Pause. Unsere Lehrerin hatte uns eingesperrt. Während wir darauf warteten, dass eventuell irgendjemand in unseren Gang ging, bemerkten wir, dass dieses komische elektrische Gerät, keine Ahnung was genau das war, Feuer fing. Ich weiß auch nicht, wie das Ding Feuer fangen konnte. Außerdem war unser Feuermelder, warum auch immer, nicht aktiviert gewesen. In der Nebenklasse war keiner. Marius war total ängstlich und auch ich bekam leichte Panik. Auf jeden Fall können wir mit Glück reden, dass unsere Tür kaputt ist, weshalb man die ganz gut aufbrechen kann. Nachdem wir gegen die Tür gesprungen und rausgelaufen sind, konnten wir im Sekretariat Bescheid sagen, dass ein Feuer ausgebrochen ist. Die haben dann Feuerwehr und Krankenwagen gerufen, damit wir beide untersucht werden können wegen dem ganzen Rauch, den wir eingeatmet haben. Die haben uns dann mitgenommen, weswegen wir hier sind." ,,Okay gut zu wissen. Wir werden nochmal mit der Schule reden. Eine weitere Frage wäre, ob Marius irgendwie Stress in der Familie, mit Freunden oder sonstigen hat?" Ein Kopfschütteln meinerseits. ,,Okay. Wie oft isst er etwas?" Jetzt sehe ich sie verwirrt an. ,,So weit ich weiß, sehr viel. Warum?" Nachdenklich guckt sie mich an. ,,Kann es sein, dass ihr euch lange nicht mehr gesehen habt also im privaten Bereich?" ,,Ja zwei Monate, weil es nie ging. Er hatte meistens etwas zu tun, aber warum?" ,,Naja, wie soll ich sagen, er ist total unterernährt. Den Grund will er nicht sagen. Da dachte ich, dass du das eventuell weißt." Erschrocken sehe ich sie an. ,,Er hat mir auch nichts gesagt. Das Schlimme ist er hat auch nicht gezeigt, dass irgendetwas nicht stimmt. Das würde aber auch erklären warum er immer etwas dickeres an hatte." ,,Meinst du, du bekommst raus, was er hat? Wenn er darüber redet, kann er dann vielleicht wieder etwas essen. Außerdem könnt ihr auch gleich gehen. Er muss nur etwas essen." Nach einem Nicken meinerseits darf ich in sein Zimmer. Dort liegt er auf einem dieser Krankenbetten und starrt zur Decke. Erst als ich die Tür zumache, guckt er zu mir. Er beginnt zu lächeln und setzt sich auf. Ich gebe ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn. Dann nehme ich seine Hand und gemeinsam gehen wir raus. Während wir zu mir nach Hause gehen, da seine Eltern nicht da waren und ich ihn nicht alleine lassen will, denke ich darüber nach, was genau Marius bedrücken könnte. Er hat mir nichts erzählt oder sonst irgendwas. Zuhause angekommen schließe ich uns die Tür auf. Meine Eltern scheinen ebenfalls nicht da zu sein. Er geht ins Wohnzimmer und ich geselle mich zu ihm. ,,So ich mache etwas zu Essen." ,,Für mich brauchst du nichts machen. Ich krieg eh nichts runter." Langsam setze ich mich neben ihn auf das Sofa. ,,Marius, ich weiß, dass du lügst. Die Ärztin hat mir erzählt, wie unterernährt du wirklich bist." Erschrocken zieht er die Luft ein. ,,Marius, du weißt ganz genau, wie schlimm es für mich ist, zu wissen, dass dich etwas bedrückt und ich weiß nicht mal warum oder was. Ich kann und will dir helfen. Wenn du aber nicht redest, dann kann ich das nicht. Und für mich ist das eine Qual. Wie lange geht das jetzt so?" Zögernd antwortet er: ,,Etwas mehr als zwei Monate." ,,So lange frisst du etwas in dich hinein? Bitte, lass mich dir helfen und sag mir was los ist." Er dreht sich weg und guckt zu Boden. ,,Du würdest mich hassen." Ich lege einen Finger unter sein Kinn und drehe sein Gesicht zu mir, nur um dann meine Lippen kurz auf seine zu legen. ,,Ich liebe dich. Mehr als du dir vorstellen kannst. Ich kann dich nicht hassen. Egal was du getan hast ich kann es nicht. Ich will einfach nur wisse, was los ist." ,,Und du versprichst mir mich nicht zu hassen?" ,,Wie gesagt, ich kann es nicht." Er zögert wieder, fängt dann aber an zu sprechen. ,,Du weißt doch ich war vor zwei Monaten mit Kumpels im Club und wir haben gefeiert. Als ich gesagt hatte, ich hätte nichts getrunken, war das gelogen. Jedenfalls hatte ich mein Glas kurz zurück gelassen, was sich auf jeden Fall als Fehler erwiesen hatte. Mir wurde anscheinend etwas ins Glas gekippt, denn ich bin am nächsten Morgen mit höllischen Kopfschmerzen in einem fremden Bett aufgewacht. Ich schwöre, ich hab nichts mitbekommen. Auf jeden Fall hatte ich keine Klamotten mehr an und am Bett gefesselt war ich auch. Dann kam so ein komischer Typ ins Zimmer und setzte sich zu mir. Er strich mir durch die Haare und zeigte auf die Kamera die neben dem Bett stand. Er meinte etwas von wegen, dass er das Video, was er in der Nacht davor aufgenommen hatte, veröffentlichen wollte, wenn ich nicht das tue was er will. Zum anderen sagte er, er würde dir sagen, dass alles gewollt war. Sollte ich etwas sagen oder sonst irgendwas, dann würde er das Video ebenfalls veröffentlichen. Er hatte mir dann das Video gezeigt und... ich will und kann es gar nicht beschreiben. Das Schlimme ist, es hörte sich so an, als ob es mir.... gefallen hätte. Ich kann mich aber an nichts erinnern. Ich hab das nicht mitbekommen. Zumindest nicht im geistigen Zustand. Er meinte dann, dass er will, dass ich auf ihn höre. Sonst würde er, wie gesagt, das Video veröffentlichen und er hätte es dir gezeigt. Ich wollte beides nicht unbedingt, also hab ich das gemacht was er wollte..." Er holt tief Luft. Seine Augen sind glasig vor Tränen. ,,Du brauchst nicht weiter reden. Ich weiß was du meinst. Manchmal bist du schon ein richtiger Idiot." Ich ziehe ihn auf meinen Schoß und er klammert sich an mich. Mein Shirt war nach kurzer Zeit nass geweint. ,,Ich weiß nicht, wie ich aus dieser Nummer wieder rauskommen soll." Er klingt sehr verzweifelt. ,,Erstmal hättest du es mir viel früher sagen sollen. Ich glaube dir doch, weil ich sehe, wie verzweifelt du bist. Außerdem weiß ich, wann es dir Spaß macht und wann eben nicht. Das mit dem Video wird auf jeden Fall noch geklärt. Weißt du denn irgendetwas von dem Typen?" Langsam schüttelt er den Kopf. ,,Nichts. Aber, wenn es irgendwie weiter hilft, will der halt immer noch etwas von mir. Morgen war der nächste Termin..." Ich streiche durch sein Haar und sehe in seine rot verweinten Augen. ,,Und warum jetzt diese Unterernährung?" ,,Naja ich konnte nichts mehr essen. Dieses Gefühl dich irgendwie zu hintergehen war einfach zu schlimm. Wenn ich dann mal was gegessen hatte, blieb das nicht lange drin." Nach kurzem Zögern spricht er weiter. ,,Und du hasst mich wirklich nicht?" ,,Nein. Nicht im Geringsten. Ich liebe dich über alles. Du musst aber reden. Du hättest dir zwei Monate erspart, wenn du wenigstens mit mir geredet hättest. Aber ich helfe dir aus dieser Situation rauszukommen." Ein kurzer Kuss auf die Stirn. ,,Und gerade hasse ich etwas anderes. Wenn es nach mir ginge, würde dieser Typ einfach nur leiden. Ich würde ihn so brutal zu richten, da sind die ganzen Serienkiller ein Scheiß gegen. Wenn er jemanden braucht, den er durchnehmen kann, dann soll er zu irgendeiner Prostituierten gehen aber eben nicht dich nehmen. Die machen das freiwillig und du nicht. Außerden hasse ich es mein Eigentum zu teilen. Deswegen auch das 'Mein'. Du bist einfach kein billiger Gegenstand, den man überall herbekommt. Dich gibt es nur einmal, weshalb du auch nicht jedem gehören kannst. Und man soll seltene Sachen wertschätzen. Weil manches eben nur einmalig ist. Es ist genau wie Glas. Zerbricht es, dann kriegst du es nicht wieder heile. Ich will nicht das du zerbrichst. Du liegst mir viel zu sehr am Herzen. Und dieser Dreckskerl hat dich schon beschädigt. So etwas vergisst man nicht. Zumal du gerade so sehr darunter leidest. Das wird eine Narbe im Seelischen Bereich hinterlassen. Eine Narbe ist wie ein kleiner Riss im Glas. Es geht nicht wieder weg. Wenn du aber darauf achtest, wird dieser Riss nicht größer. Deswegen achte ich auf dich, damit die Narbe nicht länger wird." Ein weiterer Kuss auf die Stirn. ,,Ich werde für dich da sein, wenn du mich brauchst. Ich werde alles besorgen, wenn du etwas brauchst. Ich will, dass es dir gut geht. Ich weiß auch wie du aus dieser Sache rauskommst. Er hat dich jetzt genug zerstört. Und das Video wird auch nicht veröffentlicht. Weißt du, was das alles gebracht hat? Ich hasse dich nicht. Im Gegenteil. Ich werde jetzt viel mehr auf dich achten als vorher. Denn jetzt bist du noch zerbrechlicher als vorher. Ich liebe dich über alles. Egal was passiert." Kleine Tränen kullern aus seinen Augen. ,,So denkst du über mich?" ,,Nicht ganz. Das war erst der Anfang." Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und drückt seine Lippen auf meine.

𝑶𝒏𝒆 𝑺𝒉𝒐𝒕𝒔 (𝒀𝒂𝒐𝒊)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt