Kapitel 16

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Nervös stand ich vor Jons Zimmertür und formulierte in meinem Kopf Sätze, wie ich Jon erklären kann, dass ich bald wieder zurück in den Norden reisen möchte.

Du schaffst das Kayle, er wird es verstehen.

Meiner inneren Stimme vertrauend klopfte ich an die Tür und ging danach einen Schritt von der Tür. Mit dem Gedanken, dass ich noch flüchten kann und leichter Panik vor dem Gespräch öffnete sich die Karrende Tür und Jon trat hinter der Tür hervor. ,,Kayle! Kann ich etwas für dich tun?'', begrüßte Jon mich erfreut und machte mir Platt, damit ich in sein Gemach treten konnte.

,,Jon ich muss etwas mit dir besprechen.'', sprach ich sofort aus und stellte mich ihm gegenüber, sodass er mich ansehen musste. ,,Sicher doch. Ist alles in Ordnung?'', fragte er nach und runzelte die Stirn. Seufzend sah ich auf den Boden und knetete nervös meine Hände.

,,Ich dachte zu beginn ich würde das hier schaffen. An deiner Seite stehen und dir Helfen können, doch genau eben das kann ich nicht. Ich bin Schwach und fühle mich hier unwohl. Jon ich kann hier nicht mehr bleiben!''

Jon öffnete leicht seinen Mund schloss ihn aber kurz wieder, ehe er zu Wort kam. ,,Was meinst du damit Kayle?''

Unsicher sah ich in seine Braunen Augen und bereute diese Geste sofort.

Unwissenheit. Das spiegelte sein Blick nieder und ich hatte Angst weiterzusprechen.

,,Jon ich werde zurück in den Norden reisen. Zurück nach Hause. ich kann das hier nicht!'',sprach ich aus und ich merkte wie mir Tränen hochkamen, die ich zu unterdrücken versuchte.

,,Warum. Warum jetzt? Warum Kayle!'' Jons Stimme klang vezweifelt und ohne Verständnis sah er zu mir.

,,Soll ich ehrlich sein Jon? Ich habe Angst. Ich habe Angst zu Sterben, ich habe Angst um Lyanna und ich habe angst um dich.'', rief ich leise und verzweifelt und merkte erst im nachhinein, wie viel besser sich diese Worte in meinem Kopf angehört hatten und wie dämlich sie in wirklichkeit klangen.

,,Aber ich bin doch da! Du brauchst keine Angst zu haben. Wenn es sein muss würde ich deines Schutz wegen Töten.'', rief Jon und schien sofort eine Lösung gefunden zu haben.

,,Nein. Hör dir doch selber ersteinmal zu. Das bist nicht du. Allein weil du zu meinem Schutz andere Töten würdest, gehöre ich nicht hier her. Du musst dich auf das Drachenglas fixieren und nicht auf mich. Westeros schutz ist in diesen Tagen wichtiger, als mein Schutz.'', sprach ich und versuchte nicht auszurasten. ,,Ich werde meine Sachen packen und Daenerys um Erlaubnis bitten, morgen gen Weißwasserhafen zu fahren.''.

,,Wenn du jetzt gehst -'', ,,Tue ich das richtige. Im Norden kann ich mehr helfen, als hier in Sicherheit. Sowahr man dutzende Dothraki und unbefleckte als sicher nennen kann.''.

,,Dann geh. Aber wenn dir.. euch etwas passiert schicke mir bitte einen Raben, verstanden?"

Kaum merkbar nickte ich und wollte etwas sagen, jedoch wollten keine Wörter meine Kehle verlassen.

Jon nahm dies als Zeichen, dass ich nichts mehr zu sagen hatte und wollte gehen, jedoch konnte ich noch nicht gehen.

,,Jon warte."

Er blieb stehen und drehte sich wieder zu mir. Er wartete ab, was ich zu sagen hatte, jedoch kam kein einziges Wort aus mir. Ich versuchte erst mir diese in meinem Kopf zurechtzulegen, jedoch wollte mir nichts einfallen, weswegen ich einfach lossprach.

,,Mir liegt so viel an dir und ich möchte keinen Raben empfangen, der mir die Nachricht von deinem Tod bringt. Deswegen pass hier bitte auf dich auf Jon und komm heil zurück in den Norden. Zurück zu uns allen. Zurück zu mir.''

,,Hier stehen Wir!"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt