Es waren nun 48 Stunden her, als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
48 Stunden, ohne dass ich ein Wort von Flint gehört hatte.
48 Stunden, wo ich jedes Gespräch mit Thea abgeblockt hatte.
48 Stunden, wo ich kein Wort gesagt hatte, weder zu Nolan noch zu den Polizisten, die immer noch eine Aussage von mir brauchten.
Ich war so hilfslos und schwach in diesem Rollstuhl, dass ich meinen Lebensmut und mein Lächeln komplett verloren hatte. Und dann sollte heute auch noch der Physiotherapeut kommen, um sich ein Bild von mir zu machen. Es heißt zwar, dass es eine kleine Chance geben soll, dass ich ggf. wieder laufen könnte, da ich immer noch Gefühl in den Beinen hatte. Aber ich sollte mir keine allzu großen Hoffnungen machen... und naja, das tat ich auch nicht.Es klopfte an der Tür, die gleich darauf geöffnet wurde. Nolan hockte sich vor mir hin und legte eine Hand auf mein Bein. Ich spürte die Wärme von seiner Hand in mir wandern, aber ich sah weiterhin aus dem Fenster. „Du solltest noch etwas essen, bevor der Therapeut kommt, Sansa." Ich schüttelte langsam den Kopf, ich hatte keinen Hunger und das seit den letzten 48 Stunden nicht mehr. Meist zwang mich Nolan zwar wenigstens etwas zu essen, aber diesmal hatte er wohl keine Lust zu diskutieren. Langsam stand er wieder auf und trat hinter mir. Mein Rollstuhl bewegte sich und er schob mich das erste Mal, seit wir hier sind, nach draußen auf die Terrasse. Er hatte den Tisch gedeckt mit einer Quarkspeise und Obst sowie Kaffee und Zitronenwasser- so wie ich es gerne hatte. Als ich dachte, er schob mich an den Tisch ran, hob er mich hoch und setzte mich auf den Terrassenstuhl.
Nolan hatte sich wirklich Mühe gemacht und man merkte, dass ihn die letzten Tage auch geschafft hatten. Er wollte wahrscheinlich mir eine Freude machen, damit es mit vielleicht etwas besser ginge. Der große, gut aussehende Mann setzte sich neben mich und trank einen Schluck Kaffee. Meine Hand griff zittrig nach der Tasse und führte sie langsam an meinen Mund. Es steckte in diesem kleinen Augenblick soviel Normalität, dass ich lächeln musste, während die Sonne mein Gesicht wärmte.
Meine Hand griff seine, während ich ein leises und heiseres „Danke„ murmelte. Diesmal war es Nolan, der nichts sagte, sondern nur sich zu mir hinüberbeugte und mir einen Kuss auf die Wange drückte. Wieso tat dieser Mann so viel mehr für mich als mein Ehemann?
Nach einiger Zeit des Schweigens, wo wir unser Essen aßen und unsere Getränke leerten, fiel mein Blick auf meine Beine, was mich seufzen ließ. „Bin ich überhaupt noch attraktiv?" Nolan sah mich geschockt an, während er die Augenbrauen zusammenzog und wütend sagte: „Hör auf so etwas zu hinterfragen, du bist die schönste Frau, die ich jemals kennenlernen durfte." Verzweifelt sah ich ihn an, während meine Hand sich auf seine Wange legte: „Küss mich.", hauchte ich ihn zu.
Nolans Blick veränderte sich schlagartig. Er betrachtete mich mit einem lüsternen und begierigen Blick, bevor er meinen Stuhl so sich zog und unsere Lippen verschloss. Es war berauschend, ihn endlich wieder schmecken zu dürfen. Sofort spannte sich mein Körper an und eine Gänsehaut bildete sich auf jeden Zentimeter meiner Haut. Dieser Kuss war so verlangend, dass ich mich in seiner Schulter krallte, während er mich auf sein Schoss zog. Unsere Zungen kämpften miteinander, ringten um den Sieg, was meine Lustzentren auf Hochtouren brachte. Seine Hände wanderten von meinem Rücken hinauf zu meinen Schultern, um anschließend den Weg zu meinen Brüsten zu finden. Keuchend krallte ich mich in seinen Haaren fest, während ich deutlich die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen spürte. Seine pralle Erektion drückte meine Mitte, was meine letzten Hirnzellen auf Wolke 7 katapultierten.
Ein lautes melodisches Klingeln ertönte, was mich Augenblick zusammenzucken ließ. Nolans Lippen küssten meinen Hals hinauf zu meinem Ohr, wo er sanft hinein hauchte: „Ich würde dich ja gerne jetzt ficken, bist du merkst, wie attraktiv du bist, aber dein Therapeut ist wohl da." Frustriert seufzend ließ ich mich von ihm in meinen Rollstuhl verfrachten, bevor er den Weg zur Haustür antrat.
„Guten Tag, mein Name ist Greg Andersen und bin für Mrs. Monroe zuständig." Ein großgewachsener Mann stand vor Nolan und begrüßte diesen mit einem kräftigen Händedruck. Nolan führte ihn zu mir und sofort fühlte ich eine Panik in mir aufsteigen. Was ist, wenn er findet, dass ich hoffnungslos bin? „Mrs. Monroe, freut mich, Sie kennenzulernen. „Ich bin Greg Andersen."
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The Affair #desireandlust2018 #rosegold18
Romance*WIRD ÜBERARBEITET* Sansa Monroe ist eine gefürchtete Staranwältin, die noch nie einen Fall verloren hat. Mit ihrem Ehemann, ein erfolgreicher Geschäftsmann scheint ihr Leben perfekt zu sein, doch der Schein trügt. Als ein verurteilter Straftäter au...