Du hast mir alles genommen, Sansa Monroe!

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Das menschliche Herz pumpt 5 Liter Blut pro Minute durch unserem Körper. In extremen Situationen wie Leistungssport, Atemnot oder elendiger Angst kann das Herz seine Leistung bis ins 6-fache steigern, das wären 30 Liter pro Minute, die es durch unseren Körper pumpt. Ebenso werden bei Angst vom Gehirn Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol und Kortison ausgeschüttet. Wir atmen schneller, um unsere Lungen mit mehr Sauerstoff zu versorgen, sodass wir besser für eine Flucht oder einen Kampf vorbereitet sind. Unsere Pupillen erweitern sich, damit wir ein größeres Sehfeld haben und Gefahr besser erkennen können. Die Verdauung, Harn- und Stuhldrang, sowie der sexuelle Trieb werden eingestellt. – Das alles soll uns helfen, dass wir überleben, und macht uns zu einer „Kampfmaschine", die alles tun würde, um sich zu retten. So haben es die Leute damals geschafft, zu überleben, so sollte ich das doch auch schaffen?

Aber ich fühlte mich eher panisch, ängstlich und schwach, während ich bei jedem kleinsten Geräusch zusammenfuhr. Ich lief ganz alleine in das alte Gebäude, das wie ausgestorben wirkte, während ich mich immer wieder umsah. „Hallo?" wollte ich rufen, aber meine Stimme brach. Vorsichtig schloss ich meine Augen, atmete tief ein und wieder aus, um mich zu beruhigen. Allerdings gerade in diesem Moment wurde mir ein schwarzer Sack über den Kopf gezogen und über eine Schulter geworden. Ich schrie und wehrte mich, während ich spürte, wie ich wieder anfing zu weinen. Nein, ich wollte nicht sterben, nicht so, aber ich wollte genauso wenig, dass Flint für mich starb. Wieso bin ich nur hierher gekommen, wie verrückt war ich nur?

Flint, der so viel mir angetan hat, vielleicht sollte ich mein Gehirn mal durchchecken lassen.

Ich wurde wieder runtergelassen und sogleich spürte ich kaltes Metall um meine Handgelenke, die nach oben ragten. Als ich daran zog, klirrte es, aber es rührte sich nichts. Es schmerzte und ich fühlte mich aufgehangen, während ich nur mit meinen Zehenspitzen den Boden berührte. Und bevor ich überhaupt wieder schreien konnte, wurde mir der Sack vom Kopf gezogen. Meine Augen mussten sich erstmal an das schwache Licht gewöhnen, während ich immer wieder blinzelte. Und da sah ich sie, wie sie dort stand mit ihren blonden Locken, während ihr Körper ein weißes Kleid zierte. Ihr Babybauch war schon deutlich erkennbar, während sie dort stand und aussah wie ein Engel.

Ein einziges Makel hatte das engelsgleiche Bild von Thea, die blutroten Sprenkel, die ihr Kleid zierten, während neben ihr ein Stuhl stand mit Flint, der den Kopf hängen ließ und bewusstlos schien. Leise hörte man das Tropfen von dem Blut, das herunterfiel. Mir wurde speiübel, während ich wieder in die Tränen gefüllten Augen von Thea sah.

„Du hast mir alles genommen, Sansa Monroe!" Erst nimmst du mir Theo, meinen Traumjob, dann habe ich es endlich soweit und habe Flint, ein Baby, und er will zurück zu dir. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, während ich sah, wie die Blondine mit einem Messer in der Hand auf mich zukam und es an meine Wange hielt. „Du hast mich immer nur angerufen, wenn du mich brauchtest, und immer, wenn wir unterwegs waren, lagen alle Augen auf dich und keiner gab mir Aufmerksamkeit." „Die arme kleine Thea, für die sich niemand interessiert."


Ich schluckte, während meine Gedanken rasten und ich endlich meine Stimme wieder fand. „Was meinst du damit, Thea? Ich habe dich von Harrison gerettet, er hat dich vergewaltigt und fast umgebracht, mehrmals. Ich bin deine Freundin gewesen und du hast mich hintergangen. „Wie krank muss man sein, um seine beste Freundin, den Mann auszuspannen?" Ein Knurren ertönte aus ihrem Mund, während mir ein Zischen ertönte, als sie mich schnitt. Allerdings drehte sie sich um und ging wieder zu Flint, zog ihn an den Haaren hoch, sodass er mich ansah, während sie das Messer an seinem Hals hielt. „Ich habe ihn geliebt und er mich, so wie Flint, bevor du ihn ja wieder auf deine Seite ziehen mussten, was auch immer du Flittchen getan hast."

Flint öffnete leicht seine Augen, während er hustend mich ansah. „Sansa, was machst du nur hier? Du musst fliehen, sie wird dich umbringen." Ich lächelte verzweifelnd ihn an, aber kam nicht dazu, etwas zu sagen, da Thea ihn schlug, sodass er röchelnd wieder das Bewusstsein verlor. Er musste schon Stunden gefoltert werden, so wie er aussah. Wie grausam kann ein Mensch nur sein? Naja, wenn man anders überlegte, hatte Flint das alles hier wahrscheinlich verdient, er hätte mich elendig im Wrack des Autos verrecken lassen. „Wo ist denn dein geliebter Nolan?" Oder sollte ich lieber Archie sagen? „ Knurrend sah ich diese kranke Frau an, die mich wohl schon seit einiger Zeit in ihrem ekelhaften Spiel als Figur setzte. „Er ist nicht hier, er hat nichts damit zu tun, wenn ich meinen Mann retten will und ihn aus den Fängen einer Gestörten retten will." Plötzlich änderte sich die komplette Stimmung, es schien im gesamten Raum einige Grad kälter zu werden, während es so still war, dass ich das Gefühl hatte, dass selbst sie mein panisches Herz hören könnte.

Als Thea aus ihrer Starre sich löste, merkte man, wie ihre Augen sich verdunkelten und sie Zähne knirschend mich ansah. Meine Worte brachten wohl das Fass zum Überlaufen, denn sie ging auf mich zu, wechselte den Griff des Messers, als würde sie sofort zustechen wollen. „Du elendige Schlampe wirst nicht hier lebend rauskommen."

Plötzlich ging alles ganz schnell, während ich meine Augen schloss und betete, dass es nicht meine letzten Minuten waren, ertönte ein Schuss und die Tür knallte mit einem lauten Knall gegen die Wand. „THEA COOPER, LASSEN SIE SOFORT DIE WAFFE FALLEN, HÄNDE HINTERM KOPF UND AUF DEN BODEN."

The Affair #desireandlust2018 #rosegold18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt